Der DAX hat sich nach dem Ausverkauf vom Freitag vor einer Woche in der abgelaufenen Woche gut erholt und notiert zu Wochenschluss 0,8% über dem Schlussniveau der Vorwoche. Nennenswerte Impulse in die eine oder andere Richtung gab es nicht. Im Gegenteil, der vermeintliche Notenbankimpuls der Vorwoche wurde in dieser Woche wieder neutralisiert.
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So hat auch die Stimmung unter den Anlegern keine sonderlich auffälligen Sprünge vollzogen. Das Anlegersentiment notiert mit einem Wert von 1,5 auf einem leicht positiven Niveau. Vor dem Hintergrund der Aktienmärkte, die nahe ihrer Allzeithochs notieren, halte ich diese leicht positive Stimmung für angemessen und gesund.
Auch die Selbstgefälligkeit passt mit einem Wert von 1,6 in dieses Bild: Anleger zeigen sich zufrieden mit den erzielten Kursgewinnen, ohne übermütig zu werden.
Für die Zukunft erwarten unsere Umfrageteilnehmer weiterhin eine positive Aktienmarktentwicklung. Mit einem Wert von 1,9 haben weiterhin die Bullen die Oberhand.
Die Investitionsbereitschaft zeigt mit einem Wert von 0,5 jedoch kaum Kaufinteresse bei den Anlegern. Wie wir in den vergangenen Wochen festgestellt haben, sind nach wie vor viele Anleger bereits investiert und segeln mit den steigenden Märkten mit, solange es geht.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist angesprungen. Nachdem noch vor einer Woche Absicherungsgeschäfte leicht dominierten, fassen einige Anleger nun wieder Mut und spekulieren auf weiter steigende Kurse beim DAX.
Ein ähnliches Bild zeigt auch das Put/Call-Verhältnis der CBOE: Der Wert von 0,42 zeigt eine extreme Sorglosigkeit der US-Anleger, die verstärkt mit Call-Optionen auf steigende Kurse spekulieren.
US-Fondsanleger hingegen haben ihre Investitionsquote in der vergangenen Woche deutlich von 99% auf nun mehr 71% reduziert.
US-Privatanleger sind weiterhin bullisch gestimmt. Das Bulle/Bär-Verhältnis steht bei +17% und zeigt weiterhin eine deutliche Dominanz der Bullen. Seit vier Wochen befinden sich bereits kontinuierlich über 40% der Anleger im Bullenlager, das Bärenlager ist mit 20-23% klein. Weiterhin sticht jedoch das Lager der neutral eingestellten Anleger mit 36% hervor: Sollten sich die Märkte für eine Richtung entscheiden, gibt es viele Anleger, die ihre neutrale Haltung aufgeben und eine einmal eingeschlagene Richtung verstärken dürften.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 39% weiterhin eine neutrale Marktverfassung an. Bemerkenswert ist der Short Range Oscillator, der nach der Notenbankentscheidung vor einer Woche drastisch zurück gegangen ist: Am Freitag der vergangenen Woche wurde die stark überkaufte Marktverfassung, die zuvor bereits einige Wochen herrschte, aufgelöst.
Interpretation der Stimmung gegenüber Dax, Bitcoin und Gold
Auch für die Sentimenterhebung gilt: Wir brauchen keine Sensationsmeldungen erfinden, wenn die Sentimentlage so etwas nicht her gibt. Anleger haben sich für einen ruhigen Sommer positioniert. Die geldpolitische Unterstützung besteht weiterhin, ein Crash an den Aktienmärkten ist derzeit unwahrscheinlich. Entsprechend bleiben Anleger investiert, ohne besonders große Risiken einzugehen.
Neue Engagements werden derzeit kaum gesucht. Doch große Angst vor fallenden Kursen beim DAX gibt es ebenfalls nicht. Das ist eigentlich eine gute Voraussetzung, für weiterhin langsam steigende Kurse. Doch erfahrungsgemäß ebbt das Handelsvolumen in den Sommermonaten ab, Kurstreiber für den Gesamtmarkt würden benötigt werden, wenn der breite Markt weiter steigen soll. In den vergangenen Tagen hat die Marktbreite abgenommen: Immer weniger Aktien waren mit immer größeren Kurszuwächsen für die positiven Impulse verantwortlich, während immer mehr Aktien kaum Ausschläge verzeichneten. Das ist in der Regel ein Warnsignal für eine Spätphase einer Rallye.
So gibt es also technische Voraussetzungen für leicht steigende, aber auch leicht fallende Kurse. Mag sein, dass die Aktienmärkte einige kleine Kurskapriolen schlagen, um dann zum Ende des Sommers auf einem Niveau zu landen, das dem heutigen ähnelt.
Beim Bund Future sieht es ganz ähnlich aus: Nach dem abgewehrten Einbruch vor vier Wochen hat sich der Anleihemarkt wieder erholt, die Renditen sind wieder stärker ins Minus gerutscht. Das Anlegersentiment ist hinsichtlich der Anleihenmärkte neutral. Die Investitionsbereitschaft ist auf dem aktuellen Niveau jedoch sehr gering, weiter fallende Kurse sind daher kaum zu befürchten.
Doch die Inflation steigt in den kommenden Monaten an und führt so zu einem weiteren Abrutschen des Realzinses. Ideal für Schuldner: Niedrige Kreditzinsen bei gleichzeitiger Geldentwertung machen es leicht, die Kreditlast in der Zukunft abzutragen.
Der Goldpreis ist stark eingebrochen: Nach 1.900 USD/Oz noch vor drei Wochen notiert das gelbe Edelmetall nun deutlich unter 1.800 USD/Oz. Die Stimmung am Goldmarkt ist entsprechend schlecht, Niedergeschlagenheit dominiert. Doch der Optimismus kann sich halten: Anleger erwarten für Gold in drei Monaten überwiegend wieder steigende Kurse.
Der Ölpreis hat sich über 70 USD/Fass WTI etabliert und sorgt dadurch für euphorisierte Anleger. Auch die Zukunftserwartung ist extrem hoch. Hier sind klare Zeichen einer Überhitzung zu sehen, Vorsicht ist geboten.
Der Bitcoin bildet über 30.000 USD einen Boden, Bitcoin-Anleger sind damit jedoch alles andere als zufrieden. Die Stimmung ist am Boden. Nach einer Reihe von Rückschlägen ist nun auch die Zukunftserwartung angekratzt. Wie vor einer Woche bemerkt, fehlt noch immer Panik, um einen tragfähigen Boden zu bilden.
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