Nach einer Berg- und Talfahrt hat der Dax am Dienstag den Handel kaum verändert bei 15.251 Punkten beendet. Zunächst kletterte das Börsenbarometer auf ein Tageshoch bei 15.288 Zählern. Anschließend sackte der Index auf ein Tief bei 15.117 Punkten ab, ehe er kurz vor Börsenschluss doch wieder ins Plus drehte. Konjunkturdaten und die explosive Lage im Nahen Osten dominierten dabei das Geschehen.
Der deutsche ZEW-Index fiel mit -1,1 im Oktober deutlich besser als die Prognose von -8,5 aus. Die US-Einzelhandelsumsätze und die US-Industrieproduktion haben ebenfalls positiv überrascht. Unter dem Strich konnten die Daten den Aktienmärkten aber keine neuen Impulse verleihen. Nach einem positiven Start gaben die US-Indizes ihre Zugewinne wieder ab und schlossen ebenfalls kaum verändert.
Die Unsicherheit im Nahostkonflikt, wo immer noch eine Bodenoffensive erwartet wird, hemmt die Risikofreude am deutschen Aktienmarkt. Zudem notieren die 10-jährigen US-Anleiherenditen wieder über 4,8%, was eine weitere Erholung an den US-Börsen ausbremsen könnte. Charttechnisch bleibt der Dax in dem schwierigen Umfeld angeschlagen und richtungslos. Er ist gefangen in einer Seitwärtsrange zwischen 15.050 und 15.500 Punkten.
Konjunkturdaten
Die am Morgen veröffentlichten BIP-Zahlen (Q3), die Industrieproduktion (+4,5%) und die Einzelhandelsumsätze (+5,5%) aus China sind allesamt besser als erwartet ausgefallen. Das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal lag mit 4,9% über der Erwartung von 4,4%. Um 11:00 Uhr richtet sich der Blick der Dax-Händler auf die endgültigen Verbraucherpreise (Sep) der Eurozone. Analysen erwartet wie zuvor eine Teuerungsrate von 4,3% nach 5,2% im August. Die Kernrate, ohne Energie und Nahrung, soll bei 4,5% liegen – vorher waren es 5,3%.
Am Nachmittag stehen in den USA zudem die Baugenehmigungen (Sep) um 14:30 Uhr und die Rohöllagerbestände um 16:30 Uhr auf der Agenda. Unternehmensseitig liegt der Fokus hierzulande auf den Zahlen von SAP. Am Abend legen in den USA dann noch Tesla und Netflix ihre Quartalsergebnisse vor.
Dax: Range-Handel
Long: Der Dax hat bei 15.103/117 ein Doppeltief markiert. Solange das Tief hält, könnte es zu einem erneuten Versuch auf der Oberseite kommen. Oberhalb von 15.219 (PP) liegen die ersten Anlaufpunkte bei 15.280/300. Darüber hätte er weitere Anstiegschancen bis 15.337 und 15.396. Im besten Fall schließt er das Gap bei 15.425 und testet die 200-Tage-EMA bei 15.439.
Short: Unter 15.219 könnte es erneut zu einem Rücklauf kommen, zunächst bis 15.200/190. Hier muss der Dax eine Reaktion zeigen, wenn nicht, dürfte es wieder in Richtung 15.130 und 15.100 gehen. Tiefer als 15.050 sollte der Dax nicht mehr fallen, da sich sonst die Wahrscheinlichkeit für ein tieferes Abrutschen erhöht – zunächst bis zum Oktober-Tief bei 14.948 und später bis 14.817.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
15.219 – Pivot Punkt
15.190 – Zwischentief
15.149 – Pivot S1
15.117 – Tagestief 17.10.
15.103 – Tagestief 16.10.
15.077 – Tagestief 09.10.
15.049 – Horizontale
15.033 – Tagestief 06.10.
15.000 – Psycho-Marke
14.948 – Tagestief 04.10.
14.817 – 161,8% Ext. (ABC-Korrektur: 16.528 – 15.468)
Dax Widerstände (WS):
15.288 – Tageshoch 17.10.
15.335 – Horizontale
15.396 – 61,8% Fibo
15.409 – Tageshoch 13.10.
15.425 – Gap 12.10.
15.439 – 200-Tage-EMA
15.475 – Horizontale
15.516 – Tageshoch 29.09.
15.572 – Tageshoch 25.09.
15.575 – Tageshoch 12.10.
15.646 – 200-Tage-SMA
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