Devisen

Dax: Chance nicht genutzt

Der Dax jedenfalls scheint darauf zu warten, das Macron-Gap zu schließen: entweder die obere Kante bei 12250 Punkten, oder die untere Kante bei 12090 Punkten. Nur ein nachhaltiger Anstieg über die Widerstandszone 12500 bis 12535 würde dieses Szenario unwahrscheinlicher machen, aber eben auch noch nicht wirklich ausschließen. Wir gehen davon aus, dass der Dax sein Tief im Zuge der bestehenden Korrektur noch nicht erreicht hat..

FMW-Redaktion

Der Dax hat gestern die sich bietende Chance nicht genutzt und damit gezeigt, dass die Kuh noch lange nicht vom Eis ist für den deutschen Leitindex. An US-Feiertagen hätte der Index den Befreiungsschlag machen können, hätte die schlechtere Performance gegenüber dem Leitindex S&P500 reduzieren können – aber das mißlang, gegen Handelsende wurden die leichte Gewinne wieder abgegeben, vor dem Komma stand schließlich ein kleines Minus.

Mit der Zuspitzung des Konflikts USA gegen Nordkorea ist nun ein altes Motiv wieder an den Märkten, das geopolitische Risiko. Nun, da die Nordkoreaner offenkundig in der Lage sind, Langstreckenraketen abzufeuern, gewinnt dieser Konflikt eine neue Dimension. Neben der hawkishen Wende dürfte nun Geopolitik das große Thema der nächsten Tage und Wochen sein.

In Asien verhaltene Entwicklungen, Gold, sichere Häfen wie Staatsanleihen können zulegen, auch der Yen. Letzteres ist nicht ohne Komik, schließlich würde im Ernstfall der Konflikt vor allem Japan erfassen, im Falle eine Krieges der Yen wohl heftig abwerten:

Shanghai Composite +0,53%
CSI300 +0,73%
ChiNext +0,06%
Nikkei +0,20%

Der gestrige Handelstag hat an der Ausgangslage für den Dax nichts geändert: der Index bleibt angeschlagen, die Erholung nach der impulsiven Korrektur ist ziemlich wackelig und wenig überzeugend:

Häufig hieß es ja in Kommentaren, dass der starke Euro den Dax belaste – aber der Euro ist inzwischen weniger stark, was dem Dax auch nicht wirklich geholfen hat bislang. Also muß der Grund der Dax-Schwäche wohl woanders liegen!

Klar: saisonal ist die Zeit eher ungünstig, aber auch das dürfte die Schwäche nicht erklären. Möglich ist, dass der Dax diesmal einen guten „Riecher“ hat und eine Bewegung macht, die den US-Indizes noch bevor steht – mit Ausnahme des Nasdaq, der diese Schwäche ebenfalls schon zeigt. Nun kommen bald die Zahlen der großen US-Tech-Werte – hier wird sich dan zeigen, ob die mehr als sportlichen Bewertungen einen Anhalt an der Realität haben.

Der Dax jedenfalls scheint darauf zu warten, das Macron-Gap zu schließen: entweder die obere Kante bei 12250 Punkten, oder die untere Kante bei 12090 Punkten. Nur ein nachhaltiger Anstieg über die Widerstandszone 12500 bis 12535 würde dieses Szenario unwahrscheinlicher machen, aber eben auch noch nicht wirklich ausschließen. Wir gehen davon aus, dass der Dax sein Tief im Zuge der bestehenden Korrektur noch nicht erreicht hat..



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