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DAX daily: Dax weiter auf Höhenflug, aber… – Wochenausblick

Der Dax befindet sich auch zum Jahresbeginn weiterhin im Höhenflug. Bereits zum Abschluss des letzten Jahres gab es ein neues Allzeithoch, am vergangenen Freitag gelang zudem zum ersten Mal in der Geschichte ein Schlusskurs über der 14.000er Marke. Die Bilanz für die erste Handelswoche im neuen Jahr viel mit einem Zuwachs von 2,4% und einem Schlusskurs bei 14.049 Punkten erneut positiv für den deutschen Leitindex aus. Aber nicht nur der Dax, sondern auch die deutschen Nebenwerte-Indizes MDax und SDax stehen auf Rekordniveaus. Unterstützung erhält der deutsche Leitindex derzeit von den US-Indizes. Sowohl der Dow Jones, erstmals ein Schlusskurs übe 31.000, als auch der Nasdaq, erstmals ein Schlusskurs über 13.000, stürmen auf immer neue Rekordstände. Angesichts der imposanten Rally seit dem Tief vor der US-Präsidentschaftswahl Ende Oktober, dürften einige Anleger bald in Versuchung geraten ihre enormen Gewinne mitzunehmen.

Aktuelle Lage und Ausblick

Trotz steigender Infektionszahlen sowie der daraus resultierenden Verlängerungen und Verschärfungen der Lockdown-Maßnahmen in ganz Europa, erleben wir derzeit eine Hochstimmung an den Aktienmärkten. Das billige Geld der Notenbanken treibt die Märkte immer weiter an, Blasenbildung an den Finanzmärkten eingeschlossen. Im Gegensatz zu den US-Börsen, die Bewertungen jenseits von Gut und Böse erreicht haben, bewegt sich der Dax „nur“ auf einem erhöhten Niveau. Die Party an den Aktienmärkten könnte sich kurzfristig noch fortsetzen, allerdings erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur. Interessant ist auch der Rücksetzer bei Bitcoin, in der Nacht ist der Kurs um fast 10.000 USD gefallen, von knapp 42.000 auf 32.000.

In der neuen Handelswoche sollten die Anleger zunächst die runde Marke von 14.000 im Auge behalten. Fällt der Dax darunter, dann könnte ein erneuter Test der Unterstützungszone bei 13.600 anstehen. Aus Sicht der Bullen wäre es wünschenswert den Bereich bei 13.600 zu halten, ansonsten dürften sich die Gewinnmitnahmen ausweiten. Oberhalb von 14.000 kann man seine Gewinne beruhigt laufen lassen, mögliche Anlaufpunkte befinden sich bei 14.250 und 14.400.

News und fundamentale Daten

Werfen wir nun einen Blick auf die Wirtschaftsdaten in dieser Woche. Die neue Handelswoche bringt wieder neue Erkenntnisse über die aktuelle Konjunkturlage mit sich. Datenseitig steht hierzulande kaum etwas auf der Agenda, einzig die Vorabschätzung für das Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal am Donnerstag ist interessant. Heute erscheint das Investorenvertrauen für die Eurozone, also der Stimmungsindikator vom Analysehaus Sentix. Zudem wurden heute Morgen die Verbraucher- und Erzeugerpreise aus China veröffentlicht. Die Verbraucherpreise legen deutlich zu und sind von zuvor -0,6% auf nun 0,7% angestiegen. Das ist ein starker Anstieg zum Vormonat und könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Inflation auch in Europa bald anzieht.

Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten in der letzten Woche enttäuschend waren, könnten die am Freitag erscheinenden US-Einzelhandelsumsätze weitere Auskunft über die aktuelle Lage geben. Der Einzelhandel ist das Herzstück der USA, sollten sich die partiellen Lockdowns auf den Konsum auswirken, dann dürften die Anleger die Daten nicht so einfach wegstecken, wie die schlechten Arbeitsmarktdaten in der Vorwoche. Genauer gesagt, könnte das die Aktienmärkte nicht nur in den USA unter Druck bringen, sondern auch den Dax belasten. Zusätzlich zu den Einzelhandelsdaten werden auch noch die Erzeugerpreise, das Verbrauchervertrauen und die Daten des produzierenden Gewerbes veröffentlicht. Deshalb sollten sich Händler den Tag als Trading-Event im Kalender notieren.

Mit der Beendigung des vierten Quartals beginnt auch wieder die Bilanzsaison der Unternehmen. Hierzulande stehen die Zahlen vom Softwareunternehmen TeamViewer sowie vom gerade in den SDax aufgestiegenen Onlinebroker flatexDegiro im Fokus. Am Freitag beginnt zudem die Berichtssaison in den USA. Traditionell legen die US-Banken zuerst ihre Zahlen vor, unter anderem sind das JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup.

Die wichtigen Marken für den Handelstag im Dax

Am Wochenende wurde der Dax von IG noch auf 14.100 Punkte taxiert, im frühen Handel ist der Kurs jedoch unter die Marke von 14.000 gefallen. Das vorbörsliche Tief wurde bei 13.928 markiert. Im Stundenchart hat sich dadurch ein Top ausgebildet. Erst ein Zurückerobern der 14.000 würde das Top abwehren. Unterhalb von 14.000 könnte sich die Konsolidierung bis 13.900 ausweiten. An dieser Stelle sollte der Dax wieder drehen, ansonsten dürfte es noch eine Etage tiefer gehen. Bei 13.850/840 liegt ein weiteres Unterstützungsniveau. Danach folgt die 13.800, hier befindet sich zum einen das ex Allzeithoch (13.795) sowie das 61,8% Retracement (13.780) der letzten Aufwärtsbewegung.

Kann der Dax bereits die Marke von 13.900 halten und dort nach oben abprallen, dann dürfte er wieder die 14.000 ansteuern. Oberhalb von 14.000 liegt bei 14.040 ein kleinerer Widerstand sowie bei 14.096 der Punkt 2 der Topbildung. Ein Anstieg darüber würde das Bild deutlich aufhellen. Danach müsste der Dax nur noch die 14.115 überwinden, um einen Angriff auf das Rekordhoch bei 14.131 zu wagen. Darüber folgen weitere Extensionsziele bei 14.201 und 14.234.

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Dax daily: Tages- Wochenausblick 11.01. - H1-Chart - 14.000 im Fokus

 

Dax Unterstützungen (US):

13.928 – vorbörsliches Tief

13.902 – Tagestief 07.01.

13.795 – ex Allzeithoch

13.600/630 – US-Zone

13.566 – Tagestief 05.01.

13.502 – 161,8% Extension (13.907)

13.445/460 – vormals WS-Zone

Dax Widerstände (WS):

14.000 – psychologische Marke

14.115 – 127,5 % Extension

14.131 – Tageshoch 08.01.

14.201 – 261,8 % Extension

14.234 – 261,8% Extension (Tief 13.564)

14.336 – 261,8% Extension (Tief 13.048)

Disclaimer

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Egal wie das Verbrauchervertrauen ist, wie sich die Kurse bewegt haben oder was da sonst noch an esoterischen Glaskugelorakeln veranstaltet wird:

    So lange die Druckerpresse läuft geht die Party weiter. Und die wird nie wieder angehalten, denn das würde sofort zum vollständigen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Kollaps führen. In Europa leben inzwischen 70% von Staatsknete. Entweder direkt oder weil sie bei ihm angestellt sind. In den USA ist die Quote auch deutlich höher als der gemeine Europäer sich das in diesem keineswegs „erzkapitalistischen“ Land so vorstellt.

    Im Gegensatz zu Markus Krall bin ich der Ansicht, dass es keine fixe Obergrenze der Geldmenge gibt an der eine Währung und damit das Spiele kippt. Auch „negativ Zinsen“ ändern da gar nichts, denn darüber kann man nur Schulden „abbauen“, wenn die Geldmenge langsamer steigt als der negative Realzins. Dazu müssten die realen Ausgaben gekürzt, also die Sozialsysteme gekillt werden. Das wird nicht passieren.
    Auch bei diesem Verfahren kommt es zwar zu einer schleichenden Verarmung der breiten Masse, wie man das schön an Japan beobachten kann. Das löst auch keinen relevanten gesellschaftlichen Widerstand aus, da man Bevölkerungen wie den sprichwörtlichen Frosch, problemlos langsam gar kochen kann.

    Hohe Inflation wird immer nur dadurch ausgelöst, dass der Verkäufer nicht mehr gewillt ist seine Güter gegen die entsprechenden bunten Zettel zu tauschen.

    Der Primärgüterlieferant ist heute Ostasien, im speziellen China (Tendenz weiter stark steigend).
    So lange China Dollar und Euro akzeptiert wird es nicht zu einem Währungskollaps kommen. Und die werden diese Währungen so lange akzeptieren, so lange sie mit der Kohle weiterhin Assets im Rest der Welt aufkaufen können.

    Wir erleben hier in globalem Maßstab die Realisierung eines alten, von mir etwas abgewandelten Satzes von Lenin: „Sie werden uns den Strick nicht nur verkaufen sondern auch bezahlen, an dem wir sie dann aufhängen.“

    Und während der „Westen“ im Virenwahn seinem Untergang entgegentaumelt müssten die Chinesen ihr Land schon aus der Kontinentalplatte sprengen um das Spiel noch verlieren zu können.

    P.S.: Noch ein kleine Hinweis an die Vermögensillusionisten. Gewinne sind erst Gewinne wenn sie realisiert sind. Und realisiert sind sie erst wenn das Geld ausgegeben und gegen irgendeine Form von Leistung getauscht wurde. Für den kleinen Mann bedeutet das er hat es aufgegessen, einen Flachbildschirm oder einen Satz Alufelgen erworben. Die großen Jungs dagegen wollen zum Mars fliegen oder kaufen sich schon mal eine Regierung. Je nach persönlichem Hobby.

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