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DAX daily: Der Leitindex nimmt das Allzeithoch ins Visier – Wochenausblick

DAX daily: Der Leitindex nimmt das Allzeithoch ins Visier - Wochenausblick

Nachdem der Dax in der Vorwoche kurzzeitig unter die 15.000zu Marke gefallen war, nimmt er nun wieder das Allzeithoch bei 15.501 Punkten ins Visier. Die zwischenzeitliche Korrektur diente dabei nur als Sprungbrett für den nächsten Aufwärtsimpuls. Starke Quartalszahlen der Dax-Unternehmen sowie schwache US-Arbeitsmarktdaten haben die Erholungsrally zum Wochenabschluss nochmal befeuert. Die Zinswende scheint damit erst einmal vom Tisch zu sein. Von der starken Wall Street profitierte schließlich auch der Deutsche Aktienindex. Dieser konnte die Handelswoche mit einem Plus von 202 Punkten (1,34%) bei 15.399 Zählern abschließen. Auf Wochensicht steht damit ein Zuwachs von 1,7% zu Buche.

Mit dem Ausbruch aus der Seitwärtsrange über 15.336 Punkten darf der Dax wieder von seinem Rekordhoch von 15.501 Punkten träumen. Die Börsenweisheit „sell in May and go away…“ hat sich bisher noch nicht bewahrheitet. Allerdings stehen wir erst am Anfang des Monats und solange der Dax das Allzeithoch nicht herausgenommen hat, dürfen ein paar übrig gebliebene Bären noch hoffen. Aus charttechnischer Sicht liegt das Momentum jedoch klar aufseiten der Bullen. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist trotz der temporären Korrektur noch intakt.

Liquidität und die Inflationssorgen

Die US-Beschäftigungszahlen sind zwar dramatisch schlecht ausgefallen, dennoch haben Anleger kräftig bei Aktien zugegriffen. Insbesondere die Tech-Werte sind nach den desaströsen Arbeitsmarktdaten aus ihrer Versenkung zurückgekehrt. Sie fragen sich warum? Ganz einfach, schwache Konjunkturdaten bedeuten, dass die US-Notenbank weiterhin die Ausrede der Vollbeschäftigung benutzen kann, um ihren Kurs der ultralaxen Geldpolitik beizubehalten. Schließlich ist es die Liquiditätsschwemme, die den Dax und Konsorten antreibt. Zudem hält sich die Verkaufsbereitschaft mangels Anlagealternativen nach wie vor in Grenzen. Bisher wurde jeder Dip an den Aktienmärkten umgehend als Einstiegsmöglichkeit genutzt.

Erst ein Umschwenken auf eine restriktivere Geldpolitik könnte die Aktienmärkte unter Druck bringen, aber genau das versuchen die Währungshüter so lange wie möglich hinauszuzögern. Das dicke Ende könnte aber früher als später kommen. Die Inflationssorgen sind nämlich alles andere als unbegründet. Die starke Wirtschaftserholung, der kräftige Anstieg der Rohstoffe und somit der Produktionskosten und ein zunehmender Anstieg der Löhne könnten die Inflation schneller steigen lassen. Sollten die Währungshüter den rechtzeitigen Zeitpunkt zur Straffung der Geldpolitik verpassen, dann müssten die Gegenmaßnahmen umso üppiger ausfallen. Tapering allein, also das Zurückfahren der Anleihekäufe, würde gegebenenfalls nicht ausreichen. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik, bis dahin hebt die (Geld)Flut alle Boote.

News und fundamentale Daten

In dieser Woche steht die Berichtssaison der hiesigen Unternehmen weiterhin im Fokus der Anleger. Den Auftakt macht heute der Impfstoffhersteller BioNTech. Nach dem jüngsten Rücksetzer wegen der Diskussion um eine Patent-Freigabe könnten gute Quartalszahlen wieder frischen Wind in den Aktienkurs bringen. In den kommenden Tagen folgt dann die Flut an Zahlen zahlreicher Dax-Titel. Am Dienstag öffnet zunächst der Energiekonzern E.On seine Bücher, bevor am Mittwoch die Berichte von der Allianz, RWE, der Deutschen Telekom, Merck, Deutsche Wohnen sowie von Bayer folgen. Damit legen vor Christi Himmelfahrt, an dem die Frankfurter-Börse übrigens geöffnet bleibt, zahlreiche Dickschiffe ihre Quartalszahlen vor. An dem Feiertag am Donnerstag und dem darauf folgenden Brückentag dürfte es jedoch ruhiger im Dax zugehen.

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