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DAX daily: Droht den Aktienmärkten bald Ungemach?

Der Dax präsentierte sich im gestrigen Handel träge und richtungslos. Trotz zurückgekehrter US-Börsen fehlte es ihm wie auch tags zuvor an Schwung. Währenddessen stehen die Werte aus der zweiten Reihe bei den Anlegern weiterhin hoch im Kurs. Im Gegensatz zum Dax legte der MDax erneut kräftig zu und markierte ein neues Allzeithoch. Der deutsche Leitindex beendete den Handelstag schließlich mit einem kleinen Minus von 44 Punkten (-0,32%) bei 14.064. Damit liegt das Rekordhoch bei 14.169 zwar noch in greifbarer Nähe, aber den Aktienmärkten könnte bald Ungemach drohen.

Die Warnsignale an den Aktienmärkten mehren sich nämlich unentwegt, im gestrigen Handel ist ein weiteres dazu gekommen. Der Aufwärtstrend bei der 10-jährigen US-Anleiherendite setzt sich weiter fort, die Renditen sind über 8% auf 1.301 angestiegen. Der Wert scheint zwar gering, allerdings notierten die Renditen im Juli noch bei 0,53. Das war auch der Grund für den gestrigen Abverkauf beim Gold – der Trade wurde zuvor beim „Börsen Jäger“ vorgestellt. Sollte der Trend bei den Renditen anhalten, dann dürfte das für Gegenwind an den Aktienmärkten sorgen. Insbesondere für institutionelle Investoren könnten die steigenden Renditen mittelfristig eine Alternative zu den überbewerteten Aktienmärkten darstellen. Zunächst bleibt der Dax aber über 14.000 Punkte noch im Long-Territorium. Unterhalb der runden Marke dürfte sich das Chartbild jedoch wieder eintrüben.

News und fundamentale Daten

Für eine positive Überraschung sorgte der gestern veröffentlichte ZEW-Index. Der Stimmungsbarometer konnte die Prognosen deutlich übertreffen und stieg auf den höchsten Stand seit September 2020. Allerdings hat es nicht gereicht den Dax nach oben zu hieven. Die Aktienmärkte preisen bereits die beste aller Welten ein, demnach fehlt es den Anlegern aktuell an Argumenten an den Höchstständen weiter Aktien zu kaufen.

Heute stehen keine Konjunkturdaten aus Deutschland auf der Agenda, stattdessen erscheinen ein paar Highlights aus den USA. Aber zuvor wird um 9:00 Uhr der Geldpolitische Begleittext der Europäischen Zentralbank veröffentlicht. Um 14:30 Uhr sind dann alle Augen auf die US-Einzelhandelsumsätze gerichtet. Der private Konsum gilt als wichtigste Stütze der US-Wirtschaft, folglich haben die Daten eine Auswirkung auf die US-Indizes und auch auf den Dax. Immerhin rechnen Experten diesmal mit besseren Daten als noch im Vormonat.

Zudem wird zeitgleich der US-Erzeugerpreisindex veröffentlicht, die Daten geben Hinweise über die Inflationsentwicklung. Anschließend folgen um 15:15 Uhr noch die Daten der Industrieproduktion sowie um 16:00 Uhr die Lager- und Einzelhandelsbestände. Um 20:00 Uhr erscheint schließlich noch das Sitzungsprotokoll des Federal Open Market Committee (FOMC).

Die wichtigen Marken für den Handelstag im Dax

Im frühen Handel notiert der deutsche Leitindex knapp über der Unterstützung bei 14.060 und nahe seines gestrigen Schlusskurses. Unterhalb von 14.040 könnte der Dax die Zone bei 14.000 bis 13.980 anlaufen. Findet er dort auch keinen Halt, dann dürfte der Abwärtsdruck zunehmen. Weitere Unterstützungen befinden sich bei 13.968 und 13.915. Ein Rutsch unter die beiden Tagestiefs bei 13.915 würde den Dax erneut zur wichtigen Unterstützung  bei 13.835 führen.

Gelingt es dem Dax allerdings die Unterstützungszone von 14.000 bis 13.980 zu halten, dann dürfte er einen neuen Versuch auf der Oberseite starten. Die ersten Widerstände liegen bei 14.098 und 14.132. In diesem Bereich könnte der Dax bereits wieder scheitern, ansonsten wartet darüber noch das Doppeltop bei 14.157. Oberhalb von 14.157 befinden sich weitere Hürden bei 14.169, 14.190 und 14.209.

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Dax daily: Tagesausblick 17.02. - H1-Chart -Seitwärtsrange

Dax Unterstützungen (US):

14.040/050 – mehrfacher WS

13.984 – Nachttief

13.968 – 61,8% Extension (14.190)

13.915 – Tagestief 12.02.

13.900 – Punkt 2 der Bodenbildung

13.835 – 38,2% Retracement (durchl. Kurse)

Dax Widerstände (WS):

14.098 – mehrfacher WS

14.132 – ex Allzeithoch

14.157 – Doppeltop

14.169 – Jahreshoch

14.190 – Nachthoch 08.02.

14.209 – 161,8% Extension (13.830; 10.02.)

14.235 – 100% Extension (13.402; 29.01.)

Disclaimer

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