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DAX daily: Von Friede, Freude, Eierkuchen zu himmelhoch jauchzend

Was für ein Tag im Dax. Zuerst mit einem Gap von 183 Punkten in den Tag gestartet. Dann bis zum Börsenschluss den Zugewinn verteidigt, um dann am Abend wie ein Stein zu fallen. Zwar geht die Berichtssaison erst heute so richtig los, aber gestern gab es anfangs richtig gute Laune. Dementsprechend hat der Dax den Handelstag mit einem Zugewinn von 166 Punkten (1,32 %) bei 12.799 beendet. Das Tageshoch wurde immerhin bei 12.836 markiert und das Tief lag bei 12.688. Damit hat der Dax zwar einen super Wochenstart hingelegt, nachbörslich hat sich das Blatt aber komplett gewendet. Am frühen Abend setzte dann eine Verkaufswelle in den US-Indizes ein, die den Dax wieder in Richtung der 12.500er Marke gedrückt hat.

Angeblich sind die Corona-Infektionen in Kalifornien der Grund. Hier mussten öffentliche Gebäude geschlossen und Indoor-Aktivitäten eingestellt werden. Na ja, seit Tagen warne ich in den Ausblicken bereits davor, aber heute soll es den Amis erst aufgefallen sein? Das bezweifle ich, scheinbar haben ein paar Große die Oberkante der Range dazu genutzt, um Gewinne mitzunehmen. Die US-Indizes und der Dax haben die gesamten Tagesgewinne abgegeben und noch im Minus geschlossen.

News und fundamentale Situation

Nachdem Pepsi gestern bereits „gute“ Quartalszahlen gemeldet hat, stehen heute weitere Unternehmensberichte auf der Agenda. Die Messlatte der Analysten in Bezug auf die Gewinne hängt aber so niedrig, da wird es für viele Unternehmen ein leichtes sein die Erwartungen zu schlagen. Am heutigen Tag sind alle Augen besonders auf die Zahlen von den Großbanken JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo gerichtet. Darüber hinaus gewährt auch Delta Airlines Einsicht in die Bücher. Gerade diese werden einen Eindruck darüber vermitteln, wie es in der Luftfahrtbranche aussieht.

Nicht nur die Quartalsberichte sind heute interessant, sondern auch die Konjunkturdaten. Es ging los mit dem Verbraucherpreisindex (Jun). Dieser ist mit einer Teuerungsrate von 0,6 % wie erwartet ausgefallen. Zusätzlich folgen um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen (Jun). Vor der Eröffnung der US-Börsen kommt um 14:30 Uhr schließlich der US-Verbraucherpreisindex (Jun). Die Quartalsberichte und Konjunkturdaten können nochmals für Bewegung im Dax sorgen.

Die wichtigen Marken für den Handelstag im Dax

Bedingt durch den nachbörslichen Abverkauf startet der Dax heute mit einem Gap nach unten. Eine Dreiviertelstunde vor der Eröffnung handelt er bei 12.620. Damit ist er zurück in seine Range gefallen. Sollte eine Erholung einsetzen, dann liegt der erste Widerstand bei der Marke von 12.620. Hier könnte er bereits wieder abdrehen und den Rückwärtsgang einlegen. Schafft er aber den Bereich, folgen die nächsten Widerstände bei 12.688 (gestriges Tagestief) und bei 12.764 (Fibo Extension). Darüber liegen dann noch der gestrige Schlusskurs und das Tageshoch bei 12.836.

Nach einer kurzen Erholung zum Beispiel bis 12.660 (Pivot Punkt) oder 12.688, könnte der Dax erneut die Abwärtsrichtung aufnehmen. Eine erste Unterstützung liegt bei 12.535. Darunter folgt ein enger Unterstützungsbereich bei 12.500, 12.488 und 12.440. Hier könnte es ein weiteres Mal drehen und gen Norden gehen. Wenn nicht, dann liegen daruntern noch die 12.370 und 12.330.

Dax Unterstützungen (US):

12.535 – nachbörsliches Tief

12.488 – 76,4 % Erholung

12.440 – oT Seitwärtsrange

12.370 – Tagestief 02.07.

12.330 – mehrfacher WS + US

Dax Widerstände (WS):

12.620 – Stundenchart

12.688 – Tagestief 13.07.

12.764 – 161,8 % Extension

12.836 – Tageshoch 13.07.

Disclaimer

Die hier angewandte technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstigen Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Dax daily: Ein Hin und Her der Gefühle



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9 Kommentare

  1. Der Rücksetzer ist gekauft, die Rakete ist in Vorbereitung!

    1. Hallo Roland,
      ich drücke Ihnen die Daumen. Noch funktioniert die Buy the dip Strategie wunderbar. Denken Sie daran, dass um 11:00 Uhr die ZEW-Daten veröffentlicht werden. Könnte für Bewegung sorgen. Um 12:55 Uhr geht es mit den Zahlen von JPMorgan weiter.
      Beste Grüße und good Trades,
      Stefan Jäger

      1. Hallo Herr Jäger.
        Vu´a la eine wunderschöne Rakete mit Ansage!
        Gewinne sichern und Stopp´s nachziehen nicht vergessen.
        Beste Grüße und good Trades

        1. @Roland Sie sind wirklich gut, Glückwunsch zu der Rakete!

        2. @Roland – Ob das ein Rohrkrepierer wird, ist noch nicht ausgemacht… ;-)

  2. Ich bin jedem dankbar, der durch das alte buy & hope ohne einen Gedanken an Due Dilligence weiter buy the crap spielt. Aber wir hatten ja auch seit Generationen keinen Bärenmarkt mehr und niemand kennt fallende Kurse, nicht wahr? Viele Dax-Unternehmen waren schon vor der Pandemie angeschlagen, zieht es sich jetzt noch hin, werden nur noch Verstaatlichungen die Unternehmen, nicht aber die Aktionäre retten. Junk Bonds à la Milken funktioniert, Junk Equities nicht, da für die Aktionäre nach Liquidation nichts mehr übrig bleibt. Je höher die Kurse, umso größer die Gewinne für alle, die den wahren Wert erkennen und fest und gemütlich mit ausreichend Margin für Short Positionen sitzen, wenn die Musik zum xten Male aufhört. Aber natürlich ist es bequemer zu hoffen, als zu analysieren.

    1. @Sandra Margin

      Hoffen oder analysieren. Wo ist da der Unterschied?

  3. @Sandra Margin,auch diesmal wachsen die Bäume nicht in den Himmel, obwohl natürlich auch diesmal Alles anders ist, ( nämlich viel schlimmer) . Obwohl man als Bär oft verhöhnt wird, kann man sich an den weiter steigenden Kursen ( Fallhöhe) freuen.Ich kann mir die dauernde Angst vor einer schnellen Korrektur nicht vorstellen ,wenn ich mein Erspartes ungesichert als Aktienanlage liegen hätte.Ich bin gleicher Meinung wie Sie, das Pulver trocken halten u. im richtigen Moment zuschlagen.
    Die Börsenwelt ist unheilbar euphorisiert u. hat nach dem Blitzcrash anfangs Jahr u.dem Wirecard Drama noch Nichts gelernt.Übrigens sollten die Permas sich langsam an eine Börsenwelt ohne TrumpTurbo gewöhnen. Nimmt denn nicht die Börse die Zukunft voraus?

    1. @Altbär
      Vielen Dank, allerdings bin ich eigentlich nicht einmal ein „Bär“, sondern beherrsche lediglich die Grundrechenarten + Ökonomie. Planwirtschaft hat noch nie funktioniert und wird es auch diesmal nicht, aber die Leute lernen ja nicht einmal etwas aus jüngster Vergangenheit. Danke für das Beispiel Wirecard, da konnten die Alarmsirenen kaum lauter sein. Letztendlich wird die EU an der EZB zerbrechen (dazu hätte ich ein eBook „im Angebot“, bei Interesse), auch wenn die Leute sich jetzt über die steigenden Aktienkurse freuen. Gerne shorte ich Commerzbank vor der Liquidation nochmal zu € 10,falls die Leute es mir ermöglichen. Ich habe oft genug gewarnt, aber Sie wissen ja wie das läuft, nicht wahr?

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