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Dax: Das Chartbild ist und bleibt angeschlagen – Jahrestief im Blick

Dax: Das Chartbild ist und bleibt angeschlagen - Jahrestief im Blick

Der Dax hat mit einem erneuten Verlust ein schwaches erstes Halbjahr beendet. Im gestrigen Handel stand für den deutschen Leitindex ein Minus von 219 Punkten (1,69%) bei 12.783 Zählern zu Buche. Mit einem Monatsverlust von knapp 11 Prozent endete damit der schwärzeste Juni in der Geschichte des Dax. Für die erste Jahreshälfte steht unter dem Strich ein Minus von 19,5 Prozent. Die Sorge vor drastischen Zinsanhebungen angesichts der rekordhohen Inflation sowie die Furcht vor einer Rezession trüben die Stimmung ein und lassen die Kurse purzeln. Zudem spitzt sich die Energiekrise in Deutschland weiter zu, es droht gar eine Gasknappheit. Die Preise für Gas sind ja bereits dramatisch angestiegen und befeuern damit die Inflation.

Der Dax hat im gestrigen Handel eine Unterstützungslinie aus dem Wochenchart bei 12.680 Punkten erreicht und diese zunächst verteidigt. Zwischenzeitlich rutschte der Leitindex zwar auf ein Tief von 12.618 Punkten, anschließend konnte er aber etwas Boden gutmachen. Fehlt es den Bullen an Kraft, die Unterstützung zu halten, dann rückt das Jahrestief bei 12.438 Punkten ins Visier. Die Stimmung der Anleger liegt am Boden und der Markt ist überverkauft, es fehlt eigentlich nur noch ein Wash-Out, damit es schließlich zu einer Erholungsrally kommen kann.

News und Konjunkturdaten

Zum Wochenabschluss stehen nochmal wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Das Augenmerk der Dax-Anleger liegt neben den Einkaufsmanagerindizes (EMI) ebenfalls auf den Verbraucherpreisen der Eurozone. In der Nacht wurde zuerst der Einkaufsmanagerindex Gewerbe in China veröffentlicht. Die Daten sind mit einem Wert von 51,7 besser als erwartet ausgefallen (Prognose 50,1, vorher 48,1). Um 9:55 Uhr folgen hierzulande die EMI-Daten für das verarbeitende Gewerbe. Die Schätzungen der Analysten liegen für den Juni bei 52,0 Punkten. Fünf Minuten später erscheinen noch die Daten für den Euroraum. Mit Spannung blicken die europäischen Investoren um 11:00 Uhr schließlich auf die Veröffentlichung der Verbraucherpreise. Erwartet wird ein Anstieg von zuvor 8,1 Prozent auf 8,4 Prozent im Juni. Am Nachmittag richtet sich der Blick dann nochmal über den großen Teich auf die EMI-Daten Gewerbe in den USA (16:00 Uhr).

Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen

Der Dax hat im frühen Handel erneut die Unterstützungslinie bei 12.690 Punkten angelaufen. Diese gilt es zu verteidigen, damit es zu einer Zwischenerholung im deutschen Leitindex kommen kann. Unterhalb von 12.690 droht dagegen ein Rücklauf an das gestrige TT 12.618. Ein Bruch des Tiefs könnte schließlich den Abverkauf in Richtung der 161er Extension 12.501 und dem Jahrestief 12.438 einleiten. Da unter dem März-Tief einige Stopps liegen, dürfte es zu einem Squeeze kommen. Ausgehend von dem tieferen Niveau könnten dann die Bullen zuschlagen und eine starke Gegenbewegung einleiten.

Oberhalb der Unterstützungslinie 12.690 könnte eine Zwischenerholung anstehen. Das Chartbild ist jedoch schwer angeschlagen. Erholungstendenzen ergeben sich daher erst bei einem Anstieg über das gestrige TH 12.811 und dem Verlaufshoch bei 12.850. Dann könnte der Dax die Marken bei 12.900, 12.970 und das Gap bei 13.003 anvisieren.

Dax-Ausblick: Hält die Unterstützungslinie im Leitindex?

Dax Unterstützungen (US)

12.690 – Unterstützungslinie Wochenchart

12.618 – Tagestief 30.06.

12.549 – 127,8% Ext. (H1)

12.501 – 161,8% Ext. (D1)

12.438 – März-Tief

12.423 – Pivot S2

12.231 – Pivot S3

Dax Widerstände (WS):

12.783 – Schlusskurs 30.06.

12.799 – Zwischenhoch

12.811 – Tageshoch 30.06.

12.848 – Verlaufshoch

12.882 – 50-Stunden-Linie

12.970 – horizontaler WS

13.003 – Gap 29.06.

13.086/100 – WS-Zone

13.231 – Gap 28.06.

13.358 – Tageshoch 28.06.

13.378 – Tageshoch 27.06.

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