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Dax: Das wird nicht leicht!

Das wird nicht leicht für den Dax! Denn der Index hat nun wohl dauerhaft ein Problem mit dem Euro, nachdem selbst der Maestro Draghi die Devisenmärkte nicht mehr beeindrucken kann und die Gemeinschaftswährung damit weiteres Aufwärtspotential hat..

FMW-Redaktion

Das wird nicht leicht für den Dax! Denn der Index hat nun wohl dauerhaft ein Problem mit dem Euro, nachdem selbst der Maestro Draghi die Devisenmärkte nicht mehr beeindrucken kann und die Gemeinschaftswährung damit weiteres Aufwärtspotential hat. Gestern schon hinkte der Dax den US-Märkten aufgrund des starken Euro hinterher – er hat also die Phase beendet, in der „ihm“ der Euro irgendwie „egal“ war. Alles über 1,25 hat dann schon Symbolkraft, stiege der Euro über die 1,30 wird es langsam richtig ungemütlich!

Und wir wären wohl schon über der 1,25, wenn nicht „The Donald“ einmal mehr eine Aussage gebracht hatte, die wohl eine Haltwertszeit von einigen Stunden hat, mehr nicht: der Dollar sei stark, und er wolle einen starken Dollar! Echt jetzt? In der Vergangenheit hatte Trump meist das Gegenteil behauptet (aber auch nicht immer) – und alle wissen, dass die Trump-Administration einen schwachen Dollar schon deshalb will, weil sie glaubt dass damit die Jobs in der Industrie wieder zurück in die USA kommen würden (was nicht der Fall ist am Rande erwähnt..).

Nun ist es eben eine Art unausgesprochenes Diktum der amerikanischen Politik, dass man offiziell so tun muß, als wolle man einen starken Dollar (und das mit der Stärke der USA begründet, so wie Trump gestern). Die Äusserungen von Trump verschaffen dem überverkauften Dollar also nur eine kleine Atempause, mehr nicht. Heute wichtig das US-BIP (14.30 Uhr) und die Rede Trumps (früher Nachmittag).

Der Dax ist nach dem gestrigen Handelstag durchaus angeschlagen, aber noch nicht verloren! Unschön ist, dass der Index nicht nur an der 13420/30er-Marke geschietert ist, sondern auch die 13350er-Marke durchbrochen hat mit der Ausblidung eines Verlaufstiefs auf X-Dax-Basis bei 13215 Punkten. Dann folgte eine Erholung, die wiederum an der 13350er-Marke scheiterte – man sieht also, dass der Dax über die 13350 muß, wenn er wieder Höhenluft schnuppern will:


(Chart durch ankliken vergrößern)

Auf der Unterseite wäre der Bruch des gestrigen Verlaufstiefs bei 13215 Punkten negativ, und richtig mies würde es, wenn der Index auch unter den Mitte Januar ausgebildeten Doppel-Boden bei 13130 Punkten fallen würde!

Der gestrige Tag war also ein Warnsiganl, aber noch sind die Bullen „am Leben“. Aber sehr viel mehr Rückschläge dürfen jetzt nicht mehr passieren, sondern wird aus dem angeschlagenen Chartbild ein kaputtes Chartbild..



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3 Kommentare

  1. Das passt doch alles nicht zusammen. Wenn die US-Wirtschaft in diesem Jahr noch viel stärker wachsen würde (Jamie Dimon spricht schon von 4%), die kurzfristigen US-Zinsen von 1,5% im Minimum auf 2,25% steigen sollen (während sie nach gestriger Bestätigung durch den Maestro in Europa bei 0% verharren), Auslandsdollar in die USA repatriiert werden, ausländische Unternehmen in den USA wegen der Finanzierungsbedingungen investieren – wieso schwächelt dann der US-Dollar? Ginge es nach den Devisenmärkten, dann entfacht die US-Steuerreform 2018 ein Strohfeuer, bei gleichzeitigem Anstieg der Staatsschulden, dann sollte die FED aufgrund des nachlassenden Wachstums die Zinsen gar nicht wie geplant erhöhen können, dann erwiese sich der Trumpsche Protektionismus als Eigentor, sprich die US-Ökonomie bekäme ein richtiges Problem. Wer bekommt recht?

  2. Man konnte oder kann immer noch beobachten, wie der DAX immer ein paar Pünktchen rauf und runter tippelt – immer Gegengleich wie der Kurs des Euro gerade zuckt. Geradezu aberwitzig. Das geht jetzt wieder eine geraume Zeit so, bis die Vernünftigen sich durchsetzen. Die wissen nämlich, dass man den Wert eines deutschen Unternehmens nicht ausschließlich am Euro/Dollar-Kurs festmachen kann.
    Das ist eine absolute Randgröße.

    Schade,dass ich selbst einige andere Unwägbarkeiten im Hinterkopf habe – keine kompetente Bundesregierung in Aussicht, mögliche Korrektur in USA – was alles einem nachhaltigen Kursanstieg des DAX zuwiderlaufen würde.
    Ja, schade, denn sonst würde ich mich – Euro hin oder her – erneut mit DAX Calls eindecken.

    1. Italienwahl nicht vergessen…..DE hingegen läuft besser ohne „kompetente Bundesregierung“.

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