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Dax: Der neue Widerstand

Über das Wirtschaftswunderland USA, verärgerte Kommunisten in Peking, und Widerstände beim Dax..

FMW-Redaktion

Gestern pendelte der Dax zwischen der 12600er und der 12700er-Marke – die alte Unterstützung bzw. später dann der alte Widerstand bei 12665 Punkten hat seine Relevanz verloren (weil inzwischen so häufig „durchhandelt“). Die US-Indizes trotz extrem schwacher Konjunkturdaten mehr oder weniger unverändert, das Volumen sogar noch dünner als am schon dünnst-volumigen Montag, daher sind Bewegungen an solchen Tagen kaum ernst zu nehmen.

Das große Thema heute Vormittag ist die Abstufung Chinas durch Moody´s, was die Märkte im Reich der Mitte mit Kursabschlägen quittieren. Peking reagiert ungehalten: man unterschätze die Reformbemühungen der Regierung und überschätze die Schwierigkeiten der chinesischen Wirtschaft. Dass Peking so reagiert, zeigt aber doch, dass Moody´s hier einen wunden Punkt getroffen hat: die ausufernde Verschuldung vor allem durch staatliche Unternehmen, sodass die Verschuldung Chinas nun bei 277% zum BIP liegt – dagegen ist Griechenland ein Schulden-Musterknabe!

In Japan dagegen freut man sich dagegen über die Schwäche des Yen:

Shanghai Composite -0,59%
CSI300 -0,42%
ChiNext -0,19%
Nikkei +0,57%

Der X-Dax startet daher minimal schwächer in den Handel als am Vortagesschluss:

Aber das sind keine großen Bewegungen, eher ein Geschiebe, eine Abwarte-Situation. Fragt sich nur, worauf die Märkte warten! Die US-Indizes zwar in der Nähe der Allzeithochs (S&P500), aber bisher ist noch kein Trigger erkennbar, der die nächste Bewegung nach oben auslösen könnte. Die schwachen US-Konjunkturdaten werden ignoriert, und die Aktienmärkte in den USA sind ja grundsätzlich so gestrickt, dass sie einen Eisberg erst erkennen, wenn sie frontal dagegen prallen (dazu gestern eine schöne Studie von Goldman Sachs, die zeigt, dass die Aktienmärkte große Schwierigkeiten haben, Rezessionen zu antizipieren).

Dazu passt übrigens auch der Budget-Plan der Trump-Administration: dort geht man davon aus, dass es in den nächsten zehn Jahren keinen Abschwung der US-Wirtschaft geben wird, was historisch völlig einzigartig wäre, zumal der Aufschwung der US-Wirtschaft ja schon ein paar Jährchen andauert! Aber in Trump-Land geschehen stets neue Wunder, da gibt es auch in Wirtschafts-Fragen alternative Fakten..

Zurück zum Dax: die 12700er-Marke ist nun im kurzen Zeitfenster die wichtige Marke, nachdem der Dax gestern hier zweimal gescheitert war. Auf der Unterseite eine breitere Zone zwischen 12580 (gestriges Tagestief) und 12610 Punkten als Unterstützung, gefolgt von 12550 und 12490 Punkten.

Was soll man zum Dax sagen? Abwarten heißt wohl die Devise. Es wird Zeit, dass Trump wieder nach Washington kommt, sonst droht Langeweile..



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