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Dax: Der Startschuß

Die maßgeblichen Player sind jetzt in der Lage sind, den Schalter umzulegen..

Derzeit sind die Märkte sehr technisch getrieben – das gilt allen voran für den Leitindex S&P 500. Dieser hat gestern nicht nur eine maßgebliche Unterstützungszone angelaufen (im Bereich 2682/2690 Punkte), sondern dabei auch ein zentrales Fibonacci-Retracement punktgenau getroffen:


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Damit sind eigentlich zentrale Voraussetzungen für eine Erholung gegeben – und damit hat sich die Chance erhöht, dass sich das in fast allen wichtigen Aktienindizes (auch beim Dax!) erkennbare Muster einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation realisiert!

Dazu kommt, dass der Dollar Schwäche zeigt – ein starker Dollar aber signalisiert strukturellen Streß, die Abschwächung des Greenback dagegen strukturelle Entspannung. Der Dollar-Index dürfte nun weiter fallen und dann die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals knapp über der 96er-Marke testen:

 


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Dann die Ereignisse im Weißen Haus gestern: dort haben die Anti-China-Hardliner Peter Navarro (Rückstufung öffentlicher Auftritte) und John Bolton (durch die Entfernung seiner Stellvertreterin Mira Ricardel aus dem Weißen Haus) empfindliche Niederlagen erlitten – was die Töne in Richtung China deutlich abmildern dürfte. Der Handelskrieg USA-China aber ist derzeit das wichtigste Thema an den Märkten (laut Umfrage unter großen Fondsmanagern durch die Bank of America Merill Lynch), dementsprechend besteht in dieser Frage aktuell viel Potential.

Um das klar zu sagen: es ist weiterhin nicht davon auszugehen, dass es wirklich einen Deal zwischen den USA und China geben wird – die Wahrscheinlichkeit dafür tendiert nach wie vor gegen Null. Aber es gibt nun wenigstens mehr Gründe dafür, Hoffnung zu haben. Hoffnung darauf, dass die Dinge nicht weiter eskalieren, eben weil die Hardliner in der Trump-Administration nun geschwächt sind, während die „Wall-Street-Jungs“ Mnuchin und Kudlow Oberwasser haben. Die Wall Street aber will Ruhe an dieser Front, um sich ungestört die Taschen voll zu machen. In 2019 aber wird diese Fraktion dann dennoch nicht verhindern können, dass sich der strukturelle Streß zwischen den USA und China entlädt..

Zum Dax: der Index hat gestern eine wahre Achterbahnfahrt absolviert! Erst schien er aus einer Trompeten-Formation dynamisch nach unten auszubrechen, dann ging es rasant nach oben, dann wieder nach unten:

 


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Zu erwarten ist nun, dass der Dax versuchen wird seine Aufwärtsbewegung, die gestern noch so kläglich gescheitert war, fortzusetzen. Daher dürfte der deutsche Leitindex in Richtung des gestrigen Tageshochs bei 11565 Punkte laufen, in der Widerstandszone 11565-11600 dürfte das erste Anlaufen dann aber zunächst zum Stehen kommen.

So oder so: es scheint so zu sein, dass die maßgeblichen Player jetzt in der Lage sind, den Schalter umzulegen – und damit den Startschuß für eine Art Jahresendrally gegeben haben..



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2 Kommentare

  1. Hallo Herr Fugmann,

    Sie haben die Nackenlinie als Schultern gekennzeichnet. Schultern bei der inversen SKS sind doch unten neben dem Kopf. Sprich die zweite Schulter müsste sich noch bilden.

    VG Markus

    1. @Markus, da haben Sie völlig recht, danke für den Hinweis. Das, was im Chart als „S“ (also als Schulter) erscheint, ist in der Tat die Nackenlinie, und nicht die Schulter. Da ist mir ein Versehen unterlaufen, die Schultern sind tiefer (beim S&P in der Zone bei 2700 Punkten)..

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