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Dax: Die Amerikaner ziehen den Schwanz ein

Das ist schon bemerkenswert: Donald Trump und die Seinen haben am Wochenende "den Schwanz eingezogen", nachdem China klar gemacht hat, dass man keinesfalls auf die Drohung der USA mit Nachgiebigkeit reagieren wird! Für die Aktienmärkte eine gute Nachricht...

FMW-Redaktion

Das ist schon bemerkenswert: Donald Trump und die Seinen haben am Wochenende „den Schwanz eingezogen“, nachdem China klar gemacht hat, dass man keinesfalls auf die Drohung der USA mit Nachgiebigkeit reagieren wird! Im Grunde ist das ein Symbol dafür, dass die Supermacht USA eingestehen muß, eben nicht mehr die unangefochtene Supermacht zu sein – das ist der erste Schritt hin zu einer bipolaren Welt, mit den USA als Supermacht des Westens und China als Supermacht des Ostens! Trumps Gesülze, wonach er und Xi Xinping „immer Freunde bleiben“ würden, egal wie die Dinge in Sachen Handelsstreit ausgehen würden, ist für Peking das Signal, dass die USA Schwäche zeigen – und der Respekt der Chinesen für die Amerikaner wird dadurch nicht gerade größer werden, schon weil Trump sich als Maulheld erwiesen hat.

Nun wird Trump früher oder später nachlegen, eben um nicht als Schwächling zu gelten, aber klar ist, dass die USA die erste Runde der Auseinandersetzung klar verloren haben. Morgen wird Xi Xinping auf einem asiatischen Wirtschaftsgipfel eine Rede halten – das dürfte dann der nächste Trigger sein auch für die Aktienmärkte.

Immerhin verschafft die Deeskalation den Märkten nun eine Ruhepause – auch wenn diese Deeskalation wohl nur vorübergehend ist. Nun kann der Dax, der sich in den Tagen zuvor schon stärker als die US-Indizes pränsentiert hatte, seinem saisonal sehr starken Muster in der ersten April-Hälfte folgen und Land gewinnen. Das zeigt sich schon mit X-Dax-Eröffnung, die den Index schon an den Widerstandsbereich bei 12330 Punkten heran geführt hat:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Wenn der Dax den Sprung über die 12330er-Zone schafft, ist bis 12465-12480 Punkte nicht mehr viel Gegenwehr der Bären zu erwarten. Wenn nun von Seiten der US-Tech-Werte keine Hiobsbotschaften mehr kommen (morgen und übermorgen Aussagen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor US-Behörden), dann gibt es keine wirklichen Hindernisse mehr für eine Zwischenrally. Das sollte jedoch nicht den Blick trüben: die Zeit der Bullen ist sehr begrenzt, der Gegenwind wird bald wieder sehr stark werden durch mehrere Faktoren: erstens die Fed, zweitens die US-Berichtssaison, bei der vor allem die Ausblicke der US-Unternehmen ein Problem werden dürften, und drittens das Wideraufleben des Konflikts zwischen den USA und China.

Noch aber ist es nicht so weit – der Dax dürfte seine Stimmung zunächst einmal dem derzeitigen herrlichen Wetter anpassen..



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