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Dax: Die Botschaften der Märkte

Derzeit jedenfalls macht es angesichts der herrschenden Nervosität besonders viel Sinn, sich die Botschaften anderer Märkte anzusehen..

Ist die Party jetzt schon wieder vorbei? Am Dienstag noch himmelhochjauchzend nach oben, gestern aber war es schon wieder vorbei mit der Eurphorie, die Bullen waren ins Laufen gekommen und sind dann doch abrupt zum Stehen gekommen. Was ist da los? War die Aufwärtsbewegung nur ein technische Reaktion auf den vorherigen Abverkauf – und daher alles andere als eine Bodenbildung?

Das werden wir bald wissen. Derzeit jedenfalls macht es angesichts der herrschenden Nervosität Sinn, sich die Botschaften anderer Märkte anzusehen: da ist die Dollar-Stärke nach der hawkishen Fed gestern (nun ist klar, dass das, was Jerome Powell vor zwei Wochen sagte und damit die Märkte schockte, die Konsens-Linie der Fed ist!), Euro-Dollar unter der 1,15er-Marke. Da ist die Schwäche des Yuan, Dollar-Yuan an der 6,94er-Marke. Und da sind die steigenden Renditen für italienische Staatsanleihen einerseits, die wieder anziehenden Renditen für US-Anleihen andererseits.

All das sind Botschaften, die man ernst nehmen sollte. Solange diese Märkte derartige Streßsymptome senden, sollte man in Sachen Aktienmärkte eher vorsichtig bleiben! Dazu die immensen Kurssprünge von tick zu tick an der Wall Street – da ist was im Busch, hat man das Gefühl!

Noch ist die Lage leicht diffus: Abverkauf, Erholung, Schwäche, so das bisherige Muster. Stehen wir nun am Beginn einer zweiten Abwärtswelle nach dem Abverkauf von letzten Mittwoch und Donnerstag? Das werden wir sehen – aber das Potential ist jedenfalls gegeben – beim S&P 500 ist es die Marke bei 2780 Punkten, die über das Wohl oder Wehe entscheiden wird.

Und bem Dax? Der Index hat gestern ein unschönes Doppel-Top im Bereich 12780/85 gebildet, um dann heute mit einem Abwärtsgap zu eröffnen:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Eher ungut, aber noch reparabel. Allerdings müssen dann die Reparatur-Arbeiten bald beginnen, sonst droht weiteres Ungemach. Letzte Auffangmarke beim Dax auf der Untereseite ist die Marke bei 11580 Punkten, bei Unterschreiten droht ein schnelles Wiedersehen mit dem bisherigen Jahrestief auf X-Dax-Basis knapp unter 11400 Punkten.

Eines scheint sicher: wir werden Volatilität sehen. Gut möglich, dass wir einen Schaukel-Börse erleben werden angesichts der Unsicherheiten über die anstehenden US-Wahlen sowie die gerade begonnene US-Berichtssaison..



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