Jeden Tag ein neues Jahreshoch, auch heute? Der Dax hält sich weiterhin auf hohem Niveau und bewahrt sich damit die Chance auf einen Anstieg bis 16.000 Punkte. Im gestrigen Handel kletterte er bis auf ein Tageshoch bei 15.916 Punkten. Damit hat er den dritten Handelstag in Folge ein neues Jahreshoch markiert. Zudem gelang es dem deutschen Leitindex nach über einem Jahr das Gap vom 20. Januar 2022 bei 15.912 Punkten zu schließen. Während der US-Session fiel er dann etwas zurück und beendete den Tag letztlich mit einem Plus von 93 Punkten (0,59%) auf 15.882 Zählern.
Das Momentum hat merklich nachgelassen, dennoch setzt der Dax unter dünnem Handelsvolumen seinen Aufwärtstrend fort. Die Volatilität auf den Dax (VDAX) ist regelrecht abgestürzt und notiert so niedrig wie seit Januar 2020 nicht mehr (Tagestief 16.41). Damals kam es anschließend zu einem starken Anstieg der Volatilität, die deutliche Kursverluste mit sich brachte. Ob es diesmal auch so kommt, ist ungewiss.
Solange es keine unerwarteten Ereignisse gibt, wie zum Beispiel neue Turbulenzen im Bankensektor, sich die Zinssorgen in Grenzen halten und die Quartalsergebnisse nicht völlig enttäuschen, dann könnte der Dax die runde 16.000er Marke attackieren. Auf dem Weg dahin, muss der Dax aber noch die markante Widerstandszone zwischen 15.957/15.988 Punkte knacken. Eine letzte Bewährungsprobe auf dem Weg zum Allzeithoch. Die Indikatoren mahnen allerdings weiterhin zur Vorsicht, vieles spricht für eine anstehende Konsolidierung.
Konjunkturdaten
Am Vormittag blicken Dax-Händler gespannt auf die Veröffentlichung der endgültigen Verbraucherpreise für die Eurozone (11:00 Uhr). Analysten erwarten, dass die Teuerungsrate für März wie zuvor bei 6,9 % liegt. Die Kerninflation, die zuletzt weiter gestiegen war, dürfte bei 5,7% notieren. In den USA stehen um 16:00 Uhr zudem die Rohöllagerbestände auf der Agenda. Am Abend um 20:00 Uhr folgt dann noch der Konjunkturbericht der Fed, das Beige Book.
Unternehmensseitig stehen die Bilanzen von Unternehmen aus der Halbleiterbranche ASML und Lam Research auf dem Terminplan. Außerdem legt mit Morgan Stanley eine weitere US-Großbank Zahlen vor. Aus dem Tech-Sektor öffnen IBM und Tesla ihre Bücher. Vor allem die Quartalszahlen von Tesla dürften auf Grund ihrer Gewichtung nachbörslich für Bewegung an den Aktienmärkten sorgen.
Dax: 16.000-Punkte-Marke im Fokus
Hält sich der Dax über dem heutigen Pivot bei 15.867 und steigt anschließend über 15.904, dann dürfte er das vierte Jahershoch in Folge markieren. Über 15.916 rückt die Widerstände bei 15.957, 15.970 und 15.988 in den Fokus. Durchbricht er diese massive Barriere, könnte er die 16.000-Punkte-Marke testen. Allerdings ist hier spätestens mit einem starken Rücksetzer zu rechnen.
Rutsch der Index dagegen unter 15.855, so dürfte er bis mindestens 15.802 fallen. Es sind aber auch Rückläufe bis 15.760 und 15.736 möglich. Erst wenn der Abwärtsdruck zunehmen sollte, ist mit einem Test der richtungsweisenden Unterstützung bei 15.675/668 zu rechnen. Ein Rutsch darunter sollte aus Sicht der Bullen eigentlich vermieden werden, um sich die Chance auf eine Fortsetzung des Anstiegs zu erhalten.
Denn bei einem Rückfall unter 15.668 steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Dax auch das Tief bei 15.625 bricht. Dies dürfte schließlich der Startschuss für eine größere Konsolidierung sein. Der Leitindex könnte zuerst bis 15.509/482 fallen, ehe er später die richtungsweisende Zone um 15.350/15.270 ins Visier nimmt.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
15.867 – Pivot Punkt
15.802 – Tagestief 18.04.
15.764/760 – Tagestief 17.04. / 14.04.
15.736 – vorher WS
15.675/668 – Tagestief 13.04. / 12.04.
15.625 – Tagestief 11.04.
15.597 – Gap 06.04.
15.540 – Zwischentiefs
15.509 – Tagestief 06.04.
15.499 – Tagestief 31.03.
15.482 – Tagestief 05.04.
15.328 – Gap 29.03.
15.272 – Horizontale
Dax Widerstände (WS):
15.830 – Zwischenhoch
15.873 – Pivot R1
15.884 – Schlusskurs 2021
15.903 – Jahreshoch 17.04.
15.916 – Jahreshoch 18.04.
15.931 – Pivot R1
15.957 – Horizontale WS-Zone
15.970 – Wochenhoch 16.01.22
15.988 – 127,2% Ext.
16.000 – psychologische Marke
16.045 – Pivot R3
16.090 – Hoch 13.01.22
Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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Dadurch das der DAX ein Performance Index ist,kommen jährlich gute 400 Dividenden- Punkte künstlich hinzu, die es bei anderen Indizes so nicht gibt.
So werden der international bekannte Dow Jones Industrial Average Index oder der CAC 40 u.v.a. fast ausnahmslos als reine Kursindexe berechnet und von den Medien abgebildet.
In diesem Jahr kommt nun eine Besonderheit hinzu: Die Deutsche Börse AG war es leid, das der kleine MDax immer den DAX outperformte.
Diese Outperformance gibt es seit dem März des Jahres 2000. Bitte vergleichen Sie hierzu die beiden Indizes in den Charts!
Also holte man kurzentschlossen die 10 besten Aktien aus dem MDax in den DAX hoch und berief sich auf das französische Vorbild, dem „CAC 40“ .
Wie aber kam es zur absoluten Outperformance des MDax gegenüber dem Dax? Nun das liegt in erster Linie daran, das die MDax Aktien in der Regel niedriger kapitalisiert und dadurch leichter zu bewegen sind.
Der MDax funktionierte immer als eine Art Durchlauferhitzer für den Dax.
MLP, Wirecard, Vonovia und wie sie alle hießen, die machten die meiste Performance schon im MDax, bevor sie überhaupt in den Dax aufstiegen.
Vorfreude schönste Freude- sozusagen. Im DAX war’s dann schnell vorbei mit der Herrlichkeit.
Nun hatte man die Faxen dicke und holte also die 10 besten Werte von unten hoch, denn viele ausländische Investoren beschwerten sich über die magere Performance des DAX.
Mit Gewalt sollte nun die Performance des DAX nach oben gedrückt werden und es scheint nun auch zu gelingen.
Dennoch dürfen wir uns nicht vom DAX täuschen lassen, denn der wahre DAX ist immer noch der reine Kursdax.
Nur er drückt die exakte Marktkapitalisierung aus. Denn natürlich zahlen auch die Unternehmen, in den ausländischen Indizes, ihren Anlegern die Dividenden aus.
Der MDax muss sich jetzt neu erfinden.