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Dax: Die Party findet an der Wall Street statt – der Dax bekommt die Krümel, die vom Tisch fallen! Über Geldströme..

Über Geldströme und Illusionen..

Die Party findet an der Wall Street statt – und der Dax bekommt die Krümel, die vom Tisch fallen! So könnte man es, etwas überspitzt, auf den Punkt bringen. Während die Wall Street von Allzeithoch zu Allzeithoch eilt, geraten die Schwellenläner wie Argentinien, die Türkei etc. in immer schwerere Turbulenzen, es herrscht eine massive Vertrauenskrise. Aber an der Wall Street dagegen herrscht  eine Vertrauensseeligleit, die durchaus beeindruckend ist – aber doch bei genauerem Hinsehen nachdenklich stimmt!

Offenkundig ist die Wahrnehmung der Märkte: die USA sind der sichere Hafen! Die Dollars fließen aus den Schwellenländer verstärkt ab, die US-Steuerreform verstärkt diesen Sog noch zusätzlich, dazu die Fed mit ihrer Bilanzreduzierung, die vor allem die schwächsten Glieder der Kette trifft – die Schwellenländer. Das sind die im Hintergrund laufenden Kapitalströme: Dollars werden aus den Schwellenländern abegsaugt und in die USA gesogen – ohne diese zurücjk in die USA fließenden Geldströme etwa würde der Nasdaq nicht in immer neue Höhen steigen können!.

An der Wall Street malt man sich die Welt rosa: tolle Zahlen der US-Unternehmen (aber auch die werden neben den US-Konjunkturdaten zuletzt immer schwächer), tolle US-Wirtschaft (aber der US-Immobilienmarkt sendet ein Warnzeichen nach dem anderen!), und die Sache mit dem Handelskrieg? Gar nicht so schlimm, der Trump will doch nur spielen und macht dann doch die Deals.

Aus Sicht der Bullen muß nun das Abkommen mit Kanada klappen (die Deadline Freitag stammt von Trump, der damit Druck auf die Pipeline geben wollte), sonst ist der Glaube an diese friedliche, rosarote Welt wieder in Frage gestellt. Aber selbst wenn Kanada, das immerhin 75% seiner Exporte in die USA sendet, nun dem Deal zustimmt, heißt das nicht, dass der Handelskrieg nicht schon da wäre – vielmehr verschafft sich Trump mit dem Deal in Amerika (Mexiko/Kanada) und dem (vorübergehenden?) Waffenstillstand mit der EU Ruhe an zwei Fronten, um dann den ganz großen Kampf gegen China umso befreiter angehen zu können! Der Kampf gegen China wiederum ist ein, wenn nicht das zentrale Motiv der Politik von Donald Trump: die USA sind seit Ende des 2.Weltkriegs der unangefochtene Chef im Ring, also muß das Ziel lauten, den einzigen ernst zu nehmenden, den einzig wirklich gefährlichen Rivalen nicht zu stark werden zu lassen..

Der Dax steht gewissermaßen zwischen den Fronten – und macht den Anstieg der Wall Street enn bißchen mit – aber nur ein bißchen:

 

(Chart durch anklicken vergrößern)

So wirklich überzeugend ist das beim Dax nach wie vor nicht, was der deutsche Leitindex da auf´s Parkett legt, das wirkt schon fast blutleer. Solange die Wall Street an ihre Potemkinschen Dörfer glaubt, kann der Dax im Schlepptau der US-Märkte noch weiter Boden gut machen – aber wehe, wenn diese Potenkinschen Dörfer dann einmal einstürzen, weil sie aus Pappe gemacht sind..

 



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