Devisen

Dax: Die richtige Richtung

Über die derzeitige Ausgangslage für den deutschen Leitindex..

FMW-Redaktion

Für manchen Day-Trader macht der Dax sicher Spaß mit seinen rauf- und runter-Bewegungen, aber eine klare Richtung hat sich immer noch nicht eingstellt. Gestern fiel der Index zunächst unter die 12900er-Marke im Gefolge des Abverkaufs der asiatischen Märkte, drehte dann jedoch vor der wichtigen Unterstützungszone 12840/50 wieder nach oben, nachdem die Walll Street keine Anzeichen von Panik zeigte. Heute nun eröffnet der X-Dax deutlich über der 13.000er-Marke, nachdem die asiatischen Märkte – und hier vor allem der Tech-Sektor nach den gestrigen Gewinnen des Nasdaq – einen Teil ihrer Verluste heute Nacht wieder kompensieren konnten:


(Chart durch Anklicken vergrößern)

Noch zeigt der Dax keinen wirklichen Ausweis von Stärke, aber da sich der deutsche Leitindex zuletzt recht stark am Nasdaq orientiert hatte (warum auch immer, im Dax sind ja ausser SAP und Infineon keine Tech-Werte), ist die derzeitige Erholung des US-Tech-Sektors scheinbar auch für den Dax hilfreich. Jedenfalls underperformt der Dax den Dow Jones oder den S&P500 nicht mehr, was ja angesichts der Entwicklungen der letzten Wochen schon einmal etwas Positives ist!

Was dem Dax derzeit wohl auch helfen könnte, ist die (wohl zunächst anhaltende) Schwäche des Euro, genauer gesagt die Stärke des Dollars, der derzeit den Rückfluss von Auslands-Dollars in die USA zu antizipieren scheint. Dennoch zeigt der Dax im Chart nach wie vor tiefere Hochs, und solange das so ist, bleibt Vorsicht angesagt! So oder so: der Dax muß über die 13200er-Marke, erst dann haben die Bullen wieder die Trümpfe in der Hand.

Heute ist wenig zu erwarten von externen Impulsen, der Fokus richtet sich schon auf die morgigen US-Arbeitsmarktdaten, weswegen es nicht so fuchtbar erstaunlich wäre, wenn seitens der Wall Street sich ein ähnliches Bild wie gestern ergeben würde mit tendentiell unveränderten Indizes. Spannend ist jedoch heute, wie die US-Finanzwerte reagieren werden, nachdem die Citigroup gestern warnte, dass man 20 Milliarden Dollar abschreiben müsse, wenn die US-Steuerreform so komme, wie derzeit geplant.

Aber da gibt es noch viele Unsicherheiten: so sieht etwa der Steuerplan des US-Senats die Senkung der Unternehmenssteuer erst ab dem Jahr 2019 vor – käme es in der zwischen Senat und US-Abgeordnetenhaus noch zu findenden Endfassung der Steuerreform nicht zu einem Beginn der Steuersenkung schon zum 01.01.2018, wäre das für die Aktienmärkte zweifelsfrei negativ. Viele Punkte sind noch zu klären, von daher bleibt schon noch eine gewisse Unsicherheit, was wiederum die Märkte hin und her schwanken lässt, aber eben ohne die ganz klare Richtung, solange nicht wirklich klar ist, wohin der Zug wirklich fährt.

Und: kommt es in den USA zu einem government shutdown? Diese Frage wird wohl erst morgen entschieden, vielleicht aber doch schon heute mit dem Treffen zwischen Trump und den Demokraten Schumer und Pelosi vorentschieden..



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