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Dax: Eher nach unten als nach oben!

Während die positiven Annahmen bereits vollumfänglich eingepreist sind, gilt eher das Gegenteil für negative Annahmen..

Heute ist sicherlich eienr der spannendsten Tage an den Aktienmärkten in diesem Jahr! Die Zahlen der großen Tech-Player Microsoft, Tesla, Facebook und Alibaba, dazu die Fed mit anschließender Pressekonferenz von Jerome Powell, dann beginnen heute die Gespräche zwischen Robert Lighthizer und Liu He in Washington – viel mehr kann nicht auf einmal zusammen kommen!

Nachdem Apple gestern eher am unteren Rand der Erwartungen meldete, die Aktie nachbörslich aber dennoch stieg (vermutlich hatte man noch Schlimmeres erwartet), enttäuscht heute Siemens mit seinen Zahlen zumindest leicht. Und der Dax ist nun an einem neuralgischen Punkt: der seit Mitte Januar bestehende Aufwärts-Trendkanal ist in Gefahr!


(Chart durch anklicken vergrößern)

Bricht der Dax durch diese untere Begrenzung des Aufwärtstredkanals, wäre ein Ansteuern der zentralen Unterstützung bei 11.000 Punkten die logische Folge. Auf der Oberseite müßte der Dax die Widerstände 11260/80 und das Verlaufshoch bei 11320 Punkten durchbrechen, um Abwärts-Risiken erst einmal ad acta zu legen!

Das alles wird aber wieder einmal auch entscheidend von der Wall Street abhängen – und ihrer Reaktion heute auf die Zahlen von Apple gestern, sowie dann neben den Berichten der großen US-Tech-Konzerne den Zahlen „klassischer Industrien“ wie heute Boeing und McDonald´s.

Derzeit ist die Lage so: die Märkte gehen inzwischen fest davon aus, dass die Fed schon eher wieder in die Gegenrichtung unterwegs ist und über eine Bilanzreduzierung nachdenkt. Das wird der entscheidende Bereich heute sein bei der Pressekonferenz von Jerome Powell. Ebenfalls gehen die Märkt davon aus, dass die Fed nun die Zinsen gar nicht mehr anhebt – auch hier besteht negatives Überraschungspotential, wenn Powell dezidiert diese Möglichkeit weiterer Zinsanhebungen ins Spiel bringt.

Positive Annahmen dominieren auch und vor allem für die Handelsgespräche zwischen den USA und China – auch hier sind die Märkte fest davon überzeugt, dass man sich schon einigen werde und daher die Zölle gegen chinesische Waren nicht weiter angehoben werden ab 01.März. Auch das halten wir für eine sehr gewagte Annahme, denn Trump ist von seiner rechten Wählerbasis nach seinem Kompromiß beim government shutdown unter Druck und muß daher ideologische Standfestigkeit demonstrieren. Und seine Botschaft lautet seit Jahren: China nutzt uns aus, Zeit, dass das Reich der Mitte uns dafür entschädigt.

Während die positiven Annahmen bereits vollumfänglich eingepreist sind, gilt eher das Gegenteil für negative Annahmen. Daher gehen wir davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die nächste größere Bewegung nach unten kommt – und nicht nach oben!

 


Von Moritz Kohls – Eigenes Werk, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57210798



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