Indizes
Dax: Ende der Rally? Über die zu erwartende Sogwirkung..
Warum der nächste Trend impulsiv werden dürfte..
Nach dem Abverkauf am Montag an der Wall Street mit dann anschließender Erholung kamen die US-Indizes gestern unter Druck, vor allem der US-Nebenwerteindex Russell 2000 mit einem Minus von 2%. Der Dow Jones Transports, nach der Dow-Theorie ein zuverlässiger Frühindikator, ist nun neun Tage in Folge gefallen, das ist die längste Verlust-Serie seit Februar 2009.
Noch ist damit nicht viel Porzellan zerschlagen worden – und insbesondere der Dax hält sich noch wacker, vermutlich weil die EZB gestern hat durchsickern lassen, dass man mit den gesenkten Wachstumsprognosen (heute auf der Sitzung kommen die neuen staff projections zu Wachstum und Inflation) die Liquiditätsspender für Banken (LTROs) wieder einführen wird:
(Chart durch anklicken vergrößern)
Vieles wird heute in Sachen Dax wieder auf Mario Draghi ankommen – aber eigentlich ist das „Bullischste“ gestern schon durchgesickert (sofern eben schlechte Nachrichten bullisch sein können..). Wie stark wird die Absenkung der Wachstumsprognose heute durch die EZB sein? Je tiefer, desto besser?
Aber vermutlich wird es die Wall Street sein, die wieder den Takt vorgibt. Und hier ist die Frage, ob die Zone 2820 beim S&P nun das Top war, oder eben doch nicht:
(Grafik durch anklicken vergrößern)
Gerade für die Wall Street gilt: sollte diese extrem starke Widerstandszone doch noch überwunden werden (etwa weil es doch einen „großen Deal“ zwischen den USA und China gibt), dann müßten die großen Player, die bei der Rally bisher nicht mitgemacht hatten, vermutlich doch einsteigen. Andererseits würden bei weitere fallenden Kursne jene unter Druck kommen (vor allem US-Vermögensverwalter, die CTAs), die nun long im Markt sind (Nomura sieht hier als Trigger für starke Verkäufe die Marke bei 2720 Punkten beim S&P 500).
Mit anderen Worten: die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der neue Trend – ob nach oben oder unten – eine starke Sogwirkung haben wird und damit jeweils Trend-verstärkend ist..
Indizes
Jerome Powell: Headlines seiner PK – keine Zinsanhebung, wenn Inflation nicht deutlich steigt
Die zentralen Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell in Schlagzeilen:
– Powell startet – mit einigen Worten über den gestern verstorbenen Paul Volcker
– Ausblick bleibt gut, trotz aller Risiken
– Arbeitsmarkt und Konsum stark, aber Industrie und Export eher schwach
– Inflation bleibt niedrig (FMW: Powell bezieht sich wieder nur auf die PCE-Daten,, nicht aber auf die stärker gestiegenen CPI-Daten)
– Änderung unseres Kurses der Geldpolitik von Zinsanhebungen zu Zinssenkungen hat Wirtschaft geholfen
– Repo-Operationen „rein technisch“, um möglichen Liquiditäts-Druck zum Jahresende zu begegnen
Powell jetzt fertig mit seinem Statement, jetzt Fragen
—
– Powell deutet an, die Zinsen nur dann anzuheben, wenn die Inflation deutlich stegen würde! das schwächt den Dollar, ebenso wie seine Aussage, wenn nötig nicht nur Bills zu kaufen, sondern auch Coupons – das läßt die Anleiherenditen sinken
Dollar & Bond Yields Tumble As Powell Hints At Bond Purchases https://t.co/ITPlHnCbXG
— zerohedge (@zerohedge) December 11, 2019
– Frage nach den Zuständen am Repo-Markt von einem Bloomberg-Reporter: Powell: das hat keine makroökonomischen Konsequenzen: Liquidität, die eigentlich vorhanden war, floss aber nicht in den Repo-Markt, die Frage ist nur warum das so war: ein Faktor dürften Regularien gewesen sein
Powell says injecting $60BN in liquidity in the market each month is "not likely to have macroeconomic implications"
Just macrobubble implications
— zerohedge (@zerohedge) December 11, 2019
Ok, if Powell's argument is that this is only to fix repo, then someone ask: why are you buying Bills when banks only have Coupons
— zerohedge (@zerohedge) December 11, 2019
Note how back in October, he mixed 'I' and 'we' in a similar statement: "So I think we would need to see a really significant move up in inflation that's persistent before we would even consider raising rates to address inflation concerns." (Oct 30) https://t.co/6VomaERsnB
— ForexLive (@ForexLive) December 11, 2019
Dollar runs lower as Powell says need significant, persistent inflation rise. https://t.co/iJjOf1EmvB
— ForexLive (@ForexLive) December 11, 2019
Hier der Live-Feed zur PK:
Indizes
Fed: Zinsentscheid und zentrale Aussagen
Die US-Notenbank Fed hat erwartungsgemäß die Zinsen unverändert belassen. Hier die wichtgisten Aussagen des Statements der Fed:
– Dot Plots (Zinserwartugnen der FOMC-Mitglieder) signalisieren keine Zinsänderung für das Jahr 2020:
– Fed streicht Passage „Unsicherheiten für den Ausblick“
FMW: keine Überraschung, die Fed hatte vorher signalisiert, dass sie nichts ändern wird längere Zeit. Sie wird aber auf die Entwicklungen im Handelskrieg reagieren – stellt sich die Frage, ob Trump auf die Fed reagiert und sie mit neuen Zöllen zum Handeln zwingen will! Der Dollar jedenfalls schwächer, Euro-Dollar über der 1,11er-Marke. Nachher wichtig bei der PK von Powell dann die Frage nach dem Repo-Markt und den dortigen Turbulenzen!
Japanification takes the Fed by storm: Powell cuts unemployment rate forecast as it also cuts Fed Funds projection pic.twitter.com/xCLJgm1HnW
— zerohedge (@zerohedge) December 11, 2019
– Der Vergleich zum letzten Statement:
FOMC statement redline comparison pic.twitter.com/r46unQyyPX
— zerohedge (@zerohedge) December 11, 2019
Das Statement der Fed im Wortlaut:
Information received since the Federal Open Market Committee met in October indicates that the labor market remains strong and that economic activity has been rising at a moderate rate. Job gains have been solid, on average, in recent months, and the unemployment rate has remained low. Although household spending has been rising at a strong pace, business fixed investment and exports remain weak. On a 12‑month basis, overall inflation and inflation for items other than food and energy are running below 2 percent. Market-based measures of inflation compensation remain low; survey-based measures of longer-term inflation expectations are little changed.
Consistent with its statutory mandate, the Committee seeks to foster maximum employment and price stability. The Committee decided to maintain the target range for the federal funds rate at 1‑1/2 to 1-3/4 percent. The Committee judges that the current stance of monetary policy is appropriate to support sustained expansion of economic activity, strong labor market conditions, and inflation near the Committee’s symmetric 2 percent objective. The Committee will continue to monitor the implications of incoming information for the economic outlook, including global developments and muted inflation pressures, as it assesses the appropriate path of the target range for the federal funds rate.
In determining the timing and size of future adjustments to the target range for the federal funds rate, the Committee will assess realized and expected economic conditions relative to its maximum employment objective and its symmetric 2 percent inflation objective. This assessment will take into account a wide range of information, including measures of labor market conditions, indicators of inflation pressures and inflation expectations, and readings on financial and international developments.
Voting for the monetary policy action were Jerome H. Powell, Chair; John C. Williams, Vice Chair; Michelle W. Bowman; Lael Brainard; James Bullard; Richard H. Clarida; Charles L. Evans; Esther L. George; Randal K. Quarles; and Eric S. Rosengren.
Finanznews
Aktienmärkte: Wann erlöst uns Trump? Marktgeflüster (Video)
Die Hängepartie geht weiter: die Aktienmärkte warten auf die Entscheidung von Donald Trump in Sachen Strafzölle gegen China. Davor, das gilt zumindest für die Wall Street, will sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, schließlich dürfte es eine stärkere Bewegung geben nach der Entscheidung des US-Präsidenten. Der Dax dagegen nach dem gestrigen Anfall von Volatilität heute frohgemut – man geht offenkundig davon aus, dass Trump die Zölle verschieben wird. Peking hat klargemacht, dass – sollten die Zölle am Wochenende kommen – die Gespräche abgebrochen werden würden. Was ist größer: das Aufwärtspotential der Aktienmärkte, wenn Trump die Zölle verschiebt (eingepreist?), oder das Abwärtspotential, wenn die Zölle doch kommen (nicht eingepreist)? Heute Abend im Fokus die Fed..
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Banken in Deutschland – Blick auf den großen Niedergang
Hesterberg
7. März 2019 09:53 at 09:53
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es zu einem „großen Deal“ kommen wird. Wenn es überhaupt zu einem Deal kommt, wird man ihn natürlich als großen Deal verkaufen, aber schnell erkennen, dass es alles andere als ein großer Deal ist.