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Dax: Erholung oder Absturz – darauf ist nun zu achten

Dax: Erholung oder Absturz - darauf ist nun zu achten

Der Dax hat am Donnerstag nach seiner Vortagsrally wieder deutlich Federn gelassen. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende im Ukraine-Konflikt haben sich wie erwartet als verfrüht erwiesen. Das hochrangige Treffen zwischen dem ukrainischen Außenminister Kuleba und seinem russischen Kollegen Lawrow hat keine entscheidenden Fortschritte für eine Waffenruhe gebracht. Zudem drückten die Aussagen der Europäischen Zentralbank auf die Stimmung. Aufgrund der hohen Inflation tritt die EZB bei ihren Anleihekäufen etwas auf die Bremse. Je nachdem, wie sich die Teuerung entwickelt, könnte das APP-Anleihekaufprogramm im dritten Quartal ganz beendet werden. Die EZB stellt zudem die Wachstumsprognosen wegen der Krise in der Ukraine infrage. Der Dax hat den Handel schließlich nahe seines Tagestiefs bei 13.442 Zählern beendet. Unter dem Strich stand ein Minus von 405 Punkten (2,93) zu Buche.

Für das deutsche Börsenbarometer geht es in den nächsten Tagen darum, ein höheres Tief zu markieren, um gegebenenfalls die begonnene Erholung fortzusetzen. Demnach sollten Händler das gestrige Tagestief bei 13.341 Punkten im Auge behalten. Darunter könnte sich die Konsolidierung ausweiten oder sogar der nächste Abverkauf drohen. Der letzte Hoffnungsanker liegt am 61,8% Retracement bei 13.050 Punkten. Ein Anstieg über 13.990 würde hingegen weiteres Erholungspotenzial freisetzen.

News und Konjunkturdaten

Zum Abschluss der Handelswoche blicken wir zuerst auf die deutschen Inflationsdaten, die vor wenigen Minuten erschienen sind. Die endgültigen Verbraucherpreise für Februar sind mit 5,1% wie erwartet ausgefallen (vorher 4,9%). Die Teuerungsrate dürfte wegen den anziehenden Rohstoff- und Energiepreisen weiter steigen. Am Nachmittag folgen dann noch Stimmungsdaten aus den USA. Um 16:00 Uhr stehen sowohl die Konsumentenerwartungen als auch das Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan auf der Agenda. Im Blickpunkt steht außerdem der EU-Gipfel in Frankreich. Dort treffen sich heute die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der EU, um über den Krieg in Europa und den weiteren Kurs zu beraten. Schlagzeilen rund um den Gipfel sowie dem Ukraine-Konflikt könnte sich auf das Geschehen im Dax auswirken, es ist also weiterhin Vorsicht geboten.

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Schwache Vorgaben aus Asian belasten den Dax im frühen Handel und drücken ihn bis an den Pivot S1. Ausgehend von der Unterstützung bei 13.273/266 kann sich der Leitindex aber schnell erholen. Vorbörslich notiert er wieder auf Schlusskursniveau. Bleibt der Dax über dem SK von 13.442, dann könnte er die entscheidenden Widerstände bei 13.562/576 und 13.633 anlaufen. Oberhalb des Verlaufshochs ergeben sich weitere Ziele bis 13.750 und dem gestrigen TH bei 13.829. Überwindet er anschließend auch noch die Hürde bei 13.847/854, könnte die 14.000er Marke ins Visier rücken.

Händler sollten das gestrige Tagestief bei 13.341 im Auge behalten. Darunter könnte der Abwärtsdruck wieder zunehmen. Ein erster Anlaufbereich liegt bei 13.273/266. Findet der Dax dort keinen Halt, dann geht es in Richtung 13.226 und 13.213/199. Tiefer als 13.151 sollte der Index aus Bullen-Sicht nicht fallen. Der letzte Rettungsanker liegt im Bereich von dem 61er Retracement bei 13.049 und der runden 13.000er Marke.

Dax Ausblick: Fortsetzung der Erholung

Dax Unterstützungen (US)

13.341 – Tagestief 10.03.

13.266 – Pivot S1

13.226 – 50% Retr. (12.438-13.993)

13.199 – Tagestief 09.03

13.151 – Punkt 1 Bodenbildung

13.049 – 61,8% Retr. (12.438-13.993)

13.000 – psychologische Marke

12.831 – Gap 08.03.

Dax Widerstände (WS):

13.562 – Pivot Punkt

13.633 – Zwischenhoch

13.829 – Tageshoch 10.03.

13.847 – Tageshoch 09.03.

13.993 – nachbörsliches Hoch

14.057 – Tageshoch 03.03.

14.079 – mehrfacher WS

14.114 – Tageshoch 02.03.

14.215 – horizontaler WS

14.323 – 161,8% Ext. Bodenbildung

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