FMW-Redaktion
Es wird jetzt deutlich schwieriger für den Dax, das fröhliche „es geht nur nach oben“ ist jetzt wohl erst einmal vorbei. Ein erstes Warnzeichen beim Dax war der gestrige Kursverlauf: schnell über den 10750er-Widerstand, dann aber auch der schnelle Rücklauf. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Bullen müde werden, die Kraft für eine dynamische Fortsetzung der Rally nicht mehr vorhanden ist.
Auch in Asien Rücksetzer, vor allem der starke Yen macht dem Nikkei zu schaffen – Dollar-Yen nur noch knapp über der psychologisch so wichtigen 100er-Marke:
Shanghai Composite -0,19%
CSI300 -0,18%
ChiNext +0,53%
Nikkei -1,62%
Gestern die US-Indizes wieder mit neuen Allzeithochs unter so dünnem Volumen wie noch nie in diesem Jahr. Der Anstieg geht also nicht wirklich mit größerer Anteilnahme vor sich. Heute Nacht dann Dollar-Schwäche auf breiter Front, weil der Glaube schwindet, dass die Fed wirklich zeitnah die Zinsen wird anheben können. Das sorgt für Nachfrage nach US-Staatsanleihen, deren Rendite sinkt als Zeichen einsetzender Risikoaversion.
Der X-Dax nach längerer Zeit mal wieder mit einem Abwärtsgap – nicht groß, aber immerhin:
Nachdem die Zone um 10750 nun schon gestern oft „durchhandelt“ wurde, hat sie weitgehend an Relevanz verloren. Nun aber rückt ein anderer Bereich in den Fokus, nämlich die Zone um 10640 Punkte – ein Bereich, den der Dax bislang stets verteidigen konnte. Sollte der Index unter dieses Niveau fallen, ist sie da, die Korrektur.
Es hat ja auch lange genug gedauert, die Herde der Bullen trampelt schon seit längerer Zeit alles nieder, hat aber zunehmend die Bodenhaftung verloren. Das gilt besonders für die US-Indizes, die inzwischen schlicht zu teuer sind. Auch der Dax – der deutlich „günstiger“ ist – hat nun 16% zugelegt, ohne wirklich größere Korrektur. Es ist jetzt Zeit, dass die Märkte ihren Einbahnstraßen-Charakter verlieren!
Das alles heißt nicht zwingend, dass jetzt oder heute schon die große Korrektur kommt. Aber das Risiko für eben diese Korrektur ist jetzt deutlich gestiegen – nicht mehr, und nicht weniger…
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Selbst wenn Longpositionen im Gold abgebaut wurden, bin ich der Meinung das die Gold Rally schon bald weiter gehen wird.
Ich gehe auch nicht mehr von einer Zinserhöhungen seitens der FED aus in 2016.
Da die Anleihenmärkte überkauft sind werden viele Edelmetalle als Alternatives Investment erkennen.
Liebe Grüße
Stefan
Wieso kritisch? Am Freitag ist kleiner Verfall. Nach den Open Interest Positionen soll bei 10700 abgerechnet werden und kaum darunter. Wenn es runter geht 10480 wäre optimal, sind das Nachkaufkurse.