Von Christoph Lange
Der deutsche Leitindex DAX tendierte am Donnerstag erneut schwächer.
Die europäische Statistikbehörde Eurostat teilte gestern mit, dass die Industrieproduktion in der Eurozone sich stärker als erwartet erholt habe. Analysten hatten mit einem Anstieg um 0,5 % gerechnet. Die Unternehmen steigerten ihre Produktion allerdings um 1,4 %.
Eine Nachricht, die die Aktienmärkte noch stärker beleben könnte: Einen Tag nach Inkrafttreten des neuen Negativzinses haben die Banken des Euroraums ihre kurzfristigen Einlagen bei der EZB stark reduziert. Es besteht die Möglichkeit, dass diese liquiden Mittel investiert werden.
Keine guten Daten gestern aus den USA: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind weiter um 4000 gestiegen und die Einzelhändler haben im Mai weniger Umsatz erzielt als erwartet.
Wichtige Termine heute: Anlageinvestitionen, Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz in China, Verbraucherpreise in Deutschland, Handelsbilanzsaldo sowie Erwerbstätigenzahl in der der EU, schließlich Erzeugerpreise und Konsumklima der Uni Michigan in den USA.
Der DAX konnte auch gestern seine Aufwärtsbewegung der letzten Tage nicht fortsetzen. Nach dem misslungenen Versuch zu steigen, fiel der Kurs wieder und durchbarch das 50%- und sogar das 61,8%-Fibonacci-Retracement.
Es ist jetzt unwahrscheinlich (aber ncht unmöglich), dass der DAX sich unmittelbar auf den Weg zu seinem Allzeithoch macht. Dazu müsste er rasch über 9967 steigen.
Wahrscheinlicher ist das Szenario, dass der Kurs zuerst bis 9929 (höchstens bis 9968) steigt und dann wieder zu fallen beginnt. Er kann auch sofort die Abwärtsbewegung aufnehmen und bis zu 9869 Punkten fallen.
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I’m learning to fly, but I ain’t got wings
Coming down is the hardest thing
Well the good ol‘ days may not return
And the rocks might melt and the sea may burn
I’m learning to fly, around the clouds,
But what goes up must come down
(Tom Petty)