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Index arbeitet an V-Reversal Dax hebt ab – Erholungsrallye hat sich eine Pause verdient

Chart. Grafik: janniwet-Freepik.com
Chart. Grafik: janniwet-Freepik.com

Positive Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dax am Donnerstag kräftig Auftrieb verliehen. Der deutsche Leitindex ließ sogar die Marke von 18.000 Punkten hinter sich und kratzte kurzzeitig an 18.200 Punkten. Den Handelstag beendete er schließlich mit einem dicken Plus von 296 Punkten (1,66%) bei 18.183 Zählern. Damit hat der Index seine Gewinnserie auf acht Börsentage ausgeweitet. Die dynamische Kehrtwende ausgehend von dem Tief bei 17.024 Punkten deutet bereits eine V-Erholung an. Der jüngste Ausverkauf im Zuge der US-Rezessionsängste und dem Platzen des Carry-Trades begann bei 18.565 Punkten – viel fehlt also nicht mehr und der Dax hat seine gesamten Verluste wettgemacht. Inzwischen sind die Sorgen vor einem Wirtschaftsabschwung in den USA verpufft und der Carry-Trade zum größten Teil abgearbeitet, den Eindruck vermitteln zumindest die Aktienmärkte.

Rückenwind erhielt die Erholungsrallye an den Aktienmärkten von starken Daten vom US-Arbeitsmarkt und aus dem Einzelhandel. Zuvor hatten bereits neue US-Inflationsdaten die Gemüter beruhigt und die globalen Aktienmärkte gestützt. Die ermutigenden Daten aus den USA sowie die Aussicht auf den Beginn eines Zinssenkungszyklus der Fed ab September halfen den Anlegern hierzulande, über die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone hinwegzusehen.

Denn bislang spiegelt sich die anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft nicht in den Ergebnissen der Dax-Konzerne wider. Die meisten Unternehmen haben während der nun endenden Berichtssaison überzeugt. Zusätzliche Impulse von der Konjunkturfront sind zum Wochenabschluss nicht zu erwarten, denn es stehen einzig neue Daten der Uni-Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher auf der Agenda (16:00 Uhr).

Dax über 18.000 Punkte

Der Dax ist nach der gestrigen Rallye auf Stundenbasis (RSI bei 75) überkauft. Er könnte zunächst eine Verschnaufpause einlegen, bevor er seinen Anstieg fortsetzt. Heute steht besonders der potenzielle Widerstand bei 18.230/250 im Fokus. Sollte er daran scheitern, so ist mit einer Konsolidierung des gestrigen Anstiegs zu rechnen. Rückläufe bis 18.095/85 und 18.040/030 sind durchaus möglich. Von dort aus könnte er dann wieder steigen. Fällt er jedoch unter 17.980, dürfte sich die Konsolidierung bis 17.860 ausweiten. Bei einem Ausbruch über 18.250 ergibt sich hingegen zusätzliches Potenzial bis 18.385.

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

18.085 – Horizontale

18.035 – ex Range-Unterkante

17.909 – Tagestief 15.08.

17.861 – EMA200 (H1)

17.827 – Tagestief 14.08.

17.669/677 – Tagestief 13.08. / 12.08.

17.618 – Tagestief 09.08.

17.515 – SMA200 (daily)

Dax Widerstände (WS):

18.198 – Tageshoch 15.08.

18.235 – 78,6% Retracement (18.565 – 17.024)

18.253 – außerbörsliches Hoch

18.385 – Horizontale

18.565 – Hoch vom 31.07.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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3 Kommentare

  1. Ab heute wäre ich im Dax, zumindest im kürzeren Zeitfenster, mal ziemlich vorsichtig. Spätestens bei 18’400 würde ich den Stecker ziehen. Insofern stimme ich Ihrer Einschätzung zu. Ich starte nun mit Short und nutze kleine Anstiege zum Einstieg.

  2. Seit 2019 ist das V-Reversal zum Standard geworden. Scheint dazu zu dienen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, die Umverteilung von Vermögen.
    Aktienmärkte steigen bei minimalsten Umsätzen und fallen bei riesigen Umsätzen durch ausgefeilte Computerprogramme.
    Dazu kommt die Manipulation mit Optionen.

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Der DAX hat sich gut gemacht, befindet sich doch seit dem März des Jahres 2009 im Aufwärtstrend.

    Betrachtet man den historischen Absturz um die Jahrtausendwende, so fällt schnell auf, das zu dieser Zeit eine permanente positive Realverzinsung in Deutschland vorlag.

    Das heißt, nichts und niemand konnte den Impuls stoppen, da es Alternativen gab…

    Das ist heute nicht mehr so…

    Es gab damals im Jahre 87 verschiedene Vorschläge der Deutschen Börse AG wie der Dax zusammengesetzt sein sollte, man entschied sich letztlich ihn als Performance Index abzubilden…

    Das heißt, mit Einbeziehung von Bezugsrechten und Dividenden…

    Denn damals im Jahre 87 lag die deutsche Umlaufrendite hoch, bei über 7 Prozent…

    Es gab Alternativen zur Aktienanlage…Also musste der neue Index möglichst im positiven Licht dargestellt werden….

    Beide Indizes sind rückblickend am 30.12.87 bei 1000 Punkten gestartet…

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