Europa

DAX – im Schatten der Sanktionen

Von Christoph Lange

Der Dienstag verlief für den deutschen Leitindex DAX sehr volatil . Moderate Gewinne vom Handelsbeginn konnten im Laufe des Tages ausgebaut werden. In den Nachmittagsstunden wurden die Gewinne aber wieder abgegeben.
In Brüssel und in Washington sind neue Sanktionen gegen Russland beschlossen worden. Es sollen der russische Zugang zu den EU-Finanzmärkten erschwert und Rüstungsexporte verboten werden. Zunächst müssen diese Maßnahmen aber noch von den Regierungen der 28 EU-Länder gebilligt werden. Die deutsche Wirtschaft leidet bereits unter der instabilen Lage auf dem russischen Markt. Der DIHK beklagt eine starke Belastung der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. Die Kammerorganisation hat deshalb bereits jetzt ihre Prognose für die deutschen Exporte nach Russland deutlich gesenkt. Erwartet wird für dieses Jahr ein Rückgang der Ausfuhren um 17 %.

 
Importpreise in Deutschland fallen nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Die Importgüter waren im Juni zwar immer noch 1,2 % günstiger als ein Jahr zuvor. In den Vormonaten sanken die Preise allergings um mehr als 3 %. Im Monatsvergleich stiegen die Einfuhrpreise sogar um 0,2 %.

 
In den USA schwächte sich der Anstieg von Immobilienpreisen ab. In den zwanzig größten Ballungsgebieten fielen die Preise sogar erstmals seit Anfang 2012. Der S&P/Case-Shiller-Index sank um 0,31 %. Experten hatten mit einem Plus von 0,30 % gerechnet.

 
Das Verbrauchervertrauen ist deutlich gestiegen; die Stimmung ist so gut wie seit Oktober 2007 nicht mehr. Der entsprechende Index stieg auf 90,9 Punkte.
Wichtige Daten heute: Verbraucherpreise, Witschaftsstimmung, Konjunkturklima, Verbrauchervertrauen in Deutschland und der Eurozone, sowie ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar, BIP im 2. Quartal und Fed-Zinsentscheid in den USA.

 

 

Der DAX startete schwächer in den Tag, dann zum Handelsbeginn konnte der Kurs steigen und hat die Marke von 9642 überwunden. 9700 wurde nicht erreicht, der Kurs fiel bis unter 9642 Punkte zurück. Würde der DAX 9642 – 9727 erneut überwinden, stünden die Chancen zum weiteren Anstieg gut (unwahrscheinlich).
Unter 9594 droht ein Kursrutsch bis an die Marke von 9530 Punkten. Beim Intradayhandel ist Vorsicht geboten: Innenstab!

 

image Zum Vergrößern anklicken



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Ich weiss nicht warum Russland noch zoegert, ein Sinnfreie Antwort auf ungerechtfertigte Sanktionen waere doch, das Gas nach Europe abzustellen. Als erste das Gas und als Folge noch das Oel. Waere sehr gespannt wie die EU damit umgeht.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage