Dax in zwölf Monaten bei 22.172 Punkten

Börsenbulle — Grafik: snowing-Freepik.com

Der Dax ist in den letzten zwölf Monaten um 20,71 % gestiegen, während der US-Aktienmarkt (S&P 500) um 31,7 % zulegen konnte. Für die nächsten zwölf Monate ist die Analystengemeinde für den deutschen Markt weiterhin optimistisch.

Dax-Ziel 22.172 Punkte

Schauen wir auf die Bottom-Up-Analyse. Bei dieser Betrachtung werden für alle 40 im Dax enthaltenen Aktien alle vorhandenen Analysten-Kursziele für einen Horizont von 12 Monaten einbezogen, und daraus wird ein Dax-Ziel für Ende November 2025 errechnet. Wendet man diese Methode an, kommt man auf ein Dax-Ziel für Ende November 2025 von 22.172 Punkten, ein Anstieg von 13,8 % (aktueller Stand 19.489 Punkte).

Erstaunlich ist, bei welchen Dax-Aktien laut Analysten am meisten Aufwärtspotenzial bis November 2025 besteht. Mit +53,4 % Kurspotenzial für Ende November 2025 ist die Volkswagen-Vorzugsaktie auf Platz 1 unter den Dax-Aktien. Erstaunlich, dass man gerade beim strauchelnden Autobauer so viel Kurshoffnung hat. Ist die Aktie schon so stark „ausgebombt“, dass sie auch mal wieder steigen kann? Auf Platz 2 ist die Bayer-Aktie mit 42 % Kurspotenzial, auf Platz 3 Porsche mit 39 %, auf Platz 4 RWE mit 32,9 %. Bei Mercedes und BMW wird auch Potenzial gesehen mit +27 % und +24 %.

Mit einem für 2025 erwarteten KGV von 11,96 ist der Dax relativ günstig bewertet. Der amerikanische Aktienmarkt ist dieses Jahr viel besser gelaufen als Europa. Denn die US-Konjunktur ist weitaus robuster und der KI-Hype hatte den US-Aktienmarkt voll erfasst. Gleichzeitig konnten europäische Indizes wie der Dax vom KI-Hype kaum bis gar nicht profitieren, mangels entsprechender Unternehmen in Europa, die als Big Player im KI-Game dabei sind.

Kommentar

Darf man darauf vertrauen, dass dieser große Gesamtschnitt der Analysten-Erwartungen für alle 40 Aktien letztlich wirklich zu einem Dax führen, der in zwölf Monaten bei 22.172 Punkten landen wird? Natürlich können die Analysten keine genauen Kurssteigerungen vorhersehen, das sollte klar sein. Aber es geht um die grobe Richtung. Nach bisher 20,7 % Zuwachs in den letzten zwölf Monaten sind für die kommenden zwölf Monate weitere 13,8 % Zuwachs drin?

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Möglich wäre es, denn die EZB wird die Zinsen voraussichtlich weiter spürbar senken, weil die Inflation relativ gering ist, und vor allem weil sich die Konjunktur in der Eurozone so schwach entwickelt. Dazu noch eine weiterhin robuste US-Aktienbörse, bei der die europäischen Märkte im Windschatten mit ansteigen können? Denkbar ist dieses Szenario. Aber die Anzahl der Variablen ist enorm. Letztlich kann alles auch ganz anders kommen. Zum Beispiel ein Abverkauf, weil Trump´s Zölle die Euro-Konjunktur massiv belasten? Auch das wäre möglich, so wie noch unzählige weitere Szenarien.