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Es ist Zeit zum Durchatmen Dax ist zu heiß gelaufen: Geht den Bullen jetzt die Puste aus?

Dax ist zu heiß gelaufen: Geht den Bullen jetzt die Puste aus?
Bullen vs. Bären. Grafik: suttipunfpik-Freepik.com

Der Dax-Zug ist derzeit nicht zu bremsen, auch am Mittwoch lief er wieder auf Hochtouren und erreichte neue Höchststände. Das neue Rekordhoch liegt nun bei 21.330,87 Punkten, bereits das sechste in den letzten sieben Handelstagen. Am Ende des Tages stand schließlich ein Plus von 212 Punkten (1,01%) bei 20.254 Zählern zu Buche. Die Stärke und Tempo des aktuellen Kursanstiegs deutet dabei auf einen Short-Squeeze hin, ein bekanntes Börsenphänomen. Trotz der derzeitigen Bullenparty sollten die Anleger langsam vorsichtiger werden, denn auf jeden steilen Anstieg und Short-Squeeze folgt in der Regel auch ein Rücksetzer.

Die Euphorie der Anleger scheint jedoch keine Grenzen zu kennen, anders ist die rasante Rekordjagd nicht zu erklären. Obwohl der deutsche Leitindex zuletzt ziemlich heiß gelaufen ist, gibt es bislang kaum Signale für eine Konsolidierung. Da jedoch der Momentum-Indikator RSI von der kleinen Zeiteinheit bis hin zum Tageschart bereits deutlich überkauft ist, sollten sich Händler auf baldige Gewinnmitnahmen einstellen, die schon heute einsetzen könnten.

Angetrieben wurde der Dax am Mittwoch von Kursgewinnen des Sportartikelherstellers Adidas (6,04%) sowie den Highflyern SAP (2,16%) und Siemens Energy (3,38%). Trumps „Zurückhaltung“ in Sachen Zölle hat zudem die US-Börsen beflügelt, die sich ihren Rekordständen näherten. Im Gegensatz zum Dax erreichte der US-Leitindex S&P 500 erst gestern sein Rekordhoch vom 6. Dezember, fiel dann aber wieder zurück. Zwar hat Trump nach den bereits angekündigten Zöllen gegen Mexiko und Kanada nun auch China mit Zöllen gedroht, aber statt der 60 Prozent, die er nach seinem Wahlsieg angekündigt hatte, sind es jetzt nur 10 Prozent.

Dax ist zu heiß gelaufen

Long: Als Orientierung dient der heutige Pivotpunkt bei 21.249. Hält sich der Dax darüber, sind Anstiege bis zum Rekordhoch bei 20.330 und darüber hinaus möglich. Allerdings scheint ihm allmählich die Puste auszugehen, so dass der Bereich um 21.336 bremsen könnte. Im besten Fall steigt er noch bis 21.417 sowie 21.450/469, wo die nächste wichtige Fibo-Extension liegt. Aktuell spricht jedoch mehr dafür, dass er zunächst konsolidiert, bevor er das nächste Ziel in Angriff nimmt.

Short: Fällt der Dax hingegen unter den Pivot, könnte sich der gestrige Rücksetzer zunächst in Richtung 21.211 ausweiten. Ein Bruch des Zwischentiefs hätte dann weitere Kursverluste bis 21.162 und 21.120 zur Folge. Sollten sich die Gewinnmitnahmen ausweiten, könnte er sich aufmachen, das Gap bei 21.042 schließen, bevor eine Gegenbewegung einsetzt.

Dax: Nach neuem Rekordhoch könnte dem Index die Puste ausgehen
Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

21.249 – Pivot Punkt

21.211 – Zwischentief

21.162 – Tagestief 22.01.

21.120 – Horizontale

21.080 – Pivot S2

21.042 – Gap 21.01.

20.880 – Tagestief 20.01.

20.825 – Zwischentief

Dax Widerstände (WS):

21.330 – Rekordhoch 22.01.

21.336 – Pivot R1

21.417 – Pivot R2

21.469 – 161,8% Extension (17.032-20.522)

21.575 – 161,8% Extension (18.810-20.523)

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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3 Kommentare

  1. Abgesehen davon, dass die technische Analyse reine Kaffesatzleserei ist, die nur scheinbar funktioniert, weil viele Marktteilnehmer daran glauben, wird der Dax solange weiter steigen, wie die US-Börsen steigen. Und da ist noch lange nicht Schluss. Die „Mär“ von überkauften Märkten glaubt keiner mehr…..

    1. @lb: Die technische Analyse funktioniert sehr wohl wenn man diese ganzen bunten Lagging Indikatoren rauslässt und als Datenstrom Echtzeitdaten inkl. Markttiefe in Kombination mit Leading Indikatoren heranzieht. Das gipfelt dann in Datamining und schwupps sind diese ganzen Bewegungen nicht mehr überraschend. Das ermöglicht ordentliches Risikomanagement weil man sieht was passiert. Klar, gibts gelegentlich einen Stop, aber mit Vernunft lässt sich sehr wohl etwas Geld verdienen. Entweder handelt man direkt am Primärmarkt oder man wird abgezockt durch Market Maker Pommesbuden (CFDs oder Optionsscheine). Fazit: Ordentliche Broker wählen die eine solide Infrastruktur zu den Primärmärkten und Echtzeitdaten anbieten. Für eine Chartanalyse auf Basis der Transaktionen gibt es hervorragende Chartsoftwareanbieter mit APIs (C++ & CUDA wenns richtig krass werden soll).

  2. wenn man sich anschaut wie das EUWAX Sentiment der Kleinanleger aussieht in Deutschland, dann kann man davon ausgehen, das da noch einiges nach oben geht…da ist noch viel Squezze-Potential…wenn das im Laufe des Jahres so weitergeht sind wir schon im Sommer bei 30.000 Punkten…;o)

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