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Dax: Jetzt aber!

Solange die Märkte dem Versprechen Trumps Glauben schenken, dürfte die Party erst einmal weiter gehen. Aber die Realisierung wird dann deutlich schwieriger - faktisch hat Trump gestern bei den Airline-CEOs "auf dicke Hose" gemacht und ihnen so ziemlich das Blaue vom Himmel versprochen..

FMW-Redaktion

Es hat lange gedauert: Stillstand, kaum Bewegung an den (US-)Märkten – und gestern dann der Befreiungsschlag für die Wall Street, nachdem Trump endlich die erhofften Steuersenkungen ins Spiel gebracht hat, die „phänomenal“ ausfallen würden (wie denn auch sonst..). Die drei großen US-Indizes darauf hin mit neuen Allzeithochs – der Dax hatte gestern noch wenig daraus gemacht, zieht aber heute nach, wie die X-Dax-Eröffnung zeigt:

Der starke Start auch wegen den starken asiatischen Märkten, vor allem der Nikkei kräftig nach oben, weil Dollar-Yen stark steigt nach den Aussagen Trumps einerseits, andererseits die besseren Zahlen zu den Exporte und Importen Chinas:

Shanghai Composite +0,42%
CSI300 +0,50%
ChiNext -0,47%
Nikkei +2,49%

Die nächsten logischen Ziele für den Dax sind die Bereiche 11725, 11735, 11750/60. Darüber dann noch das Abwärtsgap vom 30.Januar 2017 im Bereich der 11800 Punkte, bevor dann das bisherige Jahreshoch kann unter der 11900er-Marke ins Blickfeld gerät. Unterstützung jetzt beim gerissenen Aufwärtsgap in der Zone 11650/60.

Solange die Märkte dem Versprechen Trumps Glauben schenken, dürfte die Party erst einmal weiter gehen. Aber die Realisierung wird dann deutlich schwieriger – faktisch hat Trump gestern bei den Airline-CEOs „auf dicke Hose“ gemacht und ihnen so ziemlich das Blaue vom Himmel versprochen. Aber wird das auch alles so kommen? Das ist eher unwahrscheinlich, der Widerstand bei den Republikanern ist erheblich, weil man ahnt, dass die ausufernden Schulden noch mehr ausufern – genau das hatte man ja zurecht der Obama-Regierung vorgeworfen. Also braucht es Gegenfinanzierungen, wird es eben deutlich länger dauern, als die von Trump versprochenen zwei oder drei Wochen. Es ist also wieder viel Hoffnung im Spiel, wenig Konkretes.

Aber genau das liebt die Wall Street: im Hoffnungs-Modus kann man sich den Abgleich mit der Realität ersparen, so glaubt man. Aber irgendwann muss die Trump-Regierung dann auch endlich einmal liefern, und nicht nur ankündigen.

Aber noch dominiert das Hoffungs-Schema, und nach dem Stillstand der letzten Tage eben jetzt die Entladung. Die schwierigen Dinge kommen später, und die Märkte fokussieren sich eben auf das Hier und Jetzt. Mal sehen, wie weit sie damit kommen..



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1 Kommentar

  1. Die FED und der Bund-Future werden die Richtung zeigen. Und Letzterer sieht aus, als ob der Weg vom Gipfel in die Ebene begonnen hat. Solange der Dax unter 12.390 bleibt, ist er ebenfalls im Abwärtsmodus.

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