Devisen

Dax: jetzt wird es bullisch!

Von Markus Fugmann

Mario Draghi hat dem Dax den Kick geliefert, den er gebraucht hat, um aus seiner Lethargie zu erwachen. Faktisch hat Draghi eine Ausweitung des QE angekündigt, das ist das eine. Das zweite ist, dass die EZB auf ihrer Sitzung eine weitere Senkung des Einlagesatzes diskutiert hat – das ist in der Deutlichkeit überraschend gewesen und zeigt, dass die EZB bereits ist, sogar Negativzinsen einzuführen. In der Summe ist das das maximale Liquiditätsversprechen gewesen – mehr geht wirklich nicht!

Wir hatten heute Vormittag gezeigt, dass der Optimismus bei Dax-Anlegern schon sehr groß ist (also viele schon dick investiert sind), und es ausländischer Käufe bedarf, um den Index nach oben zu hieven. Und genau so wird es kommen: für Auslandsinvestoren ist es genau dieses Signal gewesen, das sie brauchten um sich in den Dax einzukaufen. Warum nun US-Indizes kaufen, wenn in den USA eine Zinsanhebung droht, während in der Eurozone die Geldpolitik absehbar noch ultralaxer wird un ddie Liquidität geadezu strömt. Daher dürfte der Dax die US-Indizes in den nächsten Tagen und Wochen outperformen!

Nach Überwinden des 10380er-Widerstands hat der deutsche Leitindex bereits den nächsten Widerstand bei 10525 im Visier: bevor dann sogar das Juli-Tief bei 10655 in den Fokus gerät.

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Bevor dann sogar das Juli-Tief bei 10655 in den Fokus gerät:

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Hinzu kommt, dass nun der Euro nicht mehr der vermeintlich sichere Hafen ist, sondern wieder die Carry-Trade-Währung wird – auch das ist gut für den Dax. Draghis Ankündigung, mehr von dem zu liefern, was bisher nict wirklich gewirkt hat, bringt die Märkte zum Jubeln. Sinn macht das, vorsichtig formuliert, nur sehr bedingt..



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1 Kommentar

  1. Bernhard Zimmermann

    Die erste Regel an der Börse lautet, dass wenn es so offensichtlich ausschaut, es meist gefährlich wird.

    Die zweite Regel lautet, dass die Masse nie dabei ist.

    Da die Masse gar nicht raus gegangen ist, kann jeder sich denken, was noch folgt.

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