Der Dax kam am Dienstag lange Zeit nicht vom Fleck. Erst mit der Eröffnung der US-Börsen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt schließlich Mut gefasst und den Index nach oben gehievt. Gegen die Fortsetzung der massiven Rally an der Wall Street konnte sich der Dax nicht länger wehren und legte ebenfalls zu. Am Ende des Tages stand somit ein Plus von 56 Punkten (0,35%) bei 16.125 Punkten zu Buche. Die Hoffnung auf ein Goldilocks-Szenario lässt die US-Indizes weiter steigen, wobei vor allem der Dow und Russell zulegten. Aber auch der Leitindex S&P 500 und Nasdaq 100 erreichten neue Jahreshochs. Starke Zahlen der US-Banken in Kombination mit schwächeren Einzelhandelsdaten sorgten folglich für Kauflust bei den Anlegern.
Hierzulande fehlen die Impulse für den Dax, es ist allein die exzessive Rally an den US-Börsen, die den Index stützt. Das ändert aber nichts daran, dass sich die charttechnische Lage aufhellt. Mit dem Anstieg über die Zone von 16.102/115 Punkten hat das Börsenbarometer zusätzliches Aufwärtspotenzial freigesetzt. Übergeordnet sehen wir jedoch eine breite Seitwärtsrange zwischen 15.600 und 16.400 Punkten. Steigt der Index über das ehemalige Allzeithoch bei 16.290 Zählern, hätte er gute Chancen, das jüngst markierte Rekordhoch zu testen. Dafür muss er aber zuerst das letzte markante Hoch bei 16.209 Punkten überwinden.
Konjunkturdaten
Gespannt dürften Dax-Händler um 11:00 Uhr auf die endgültigen Verbraucherpreise der Eurozone für Juni schauen. Analysten erwarten wie zuvor bei der Erstveröffentlichung eine Teuerungsrate von 5,5 %, ähnliches gilt für die Kernrate, diese soll bei 5,4 % zum Vorjahresmonat liegen. Am Nachmittag folgen dann noch die Baugenehmigungen (14:30 Uhr) und die Rohöllagerbestände (16:30 Uhr) aus den USA.
Unternehmensseitig stehen heute die Quartalsergebnisse vom Elektrobauer Tesla und Streaming-Gigant Netflix im Fokus. Diese könnten nachbörslich für Bewegung an den Aktienmärkten sorgen, vor allem im Technologie-Index Nasdaq. Zudem legt mit Goldman Sachs eine weitere US-Großbank Zahlen vor.
Dax: Konsolidierung beendet?
Long: Der Dax hat gestern erneut ein Verkaufssignal vermieden als er die 16.000er Marke gehalten hat. Der anschließende Anstieg über 16.102 setzt weiteres Aufwärtspotenzial frei. Kann sich der Index oberhalb von 16.098 behaupten, rücken zuerst die Anlaufpunkte bei 16.140/149 ins Visier. Darüber könnte er die letzten Hochpunkte bei 16.176, 16.185 und 16.209 anpeilen. In dem Bereich ist jedoch mit Gegenwind zu rechnen. Ein Ausbruch über 16.209 wäre das Signal für Indexanstiege bis in die Zone von 16.276/290.
Short: Rutscht der Dax unter den Pivot bei 16.098 sind Rücksetzer bis 16.057 wahrscheinlich. Kann er sich dort nicht behaupten, so fällt der Index bis 16.000/991 zurück. Bei einem Durchbruch rücken die nächsten Marken bei 15.965 und 15.948 ins Visier. Zudem ist ein Rücklauf an das 38er Retracement bei 15.906 wahrscheinlich. Der Bereich von 15.906 und 15.860 könnte dann wieder für Unterstützung sorgen.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
16.098 – Pivot Punkt
16.057 – Pivot S1
16.031 – Tagestief 18.07.
16.000 – psycho Marke
15.995 – Tagestief 17.07.
15.970 – Horizontale
15.906 – 38,2% Retracement
15.862 – Horizontale
15.806 – Tagestief 12.07.
15.790 – Gap 11.07.
15.659 – Tagestief 11.07.
15.545 – Tagestief 10.07.
Dax Widerstände (WS):
16.140 – Tageshoch 18.07.
16.149 – Tageshoch 14.07.
16.176 – Tageshoch 30.06. / Trendwende-Marke
16.185 – Tageshoch 13.07.
16.209 – Tageshoch 03.07.
16.276 – Pivot R3
16.285/290 – ex Allzeithoch 2021/2022
16.357 – Gap 16.06.
16.427 – Rekordhoch
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