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Dax kurzfristig überverkauft? Achtung, wahrscheinlich dünne Umsätze! Deutsche Bank mit 180 Grad-Wende bei Euro-Prognose

Morgen ist in den USA Unabhängigkeitstag, und alle Schotten sind dicht. Heute ist daher bereits ein verkürzter Handelstag in den USA, und die Aktienbörsen schließen bereits um 19 Uhr deutscher Zeit statt wie üblich...

FMW-Redaktion

Achtung Achtung. Morgen ist in den USA Unabhängigkeitstag, und alle Schotten sind dicht. Heute ist daher bereits ein verkürzter Handelstag in den USA, und die Aktienbörsen schließen bereits um 19 Uhr deutscher Zeit statt wie üblich 22 Uhr. Es ist sowieso anzunehmen, dass die meisten Börsianer in den USA sich bei diesem wichtigsten Feiertag einen Brückentag gönnen. Also, große Impulse der Amerikaner kann man heute nicht mehr erwarten.

Daher werden die Umsätze heute wohl in den USA und auch in Deutschland relativ schwach sein. Und es kann wie üblich bei geringen Umsätzen zu unvorhergesehenen Schwankungen in allen Teilmärkten kommen, weil man mit relativ kleinen Umsätzen viel bewegen kann! Abgesehen davon ist es heute wichtig nochmal einen Blick auf letzten Freitag zu werfen. Der Dax verlor bis zu 360 Punkte! Vom Tief am Freitag Abend bis jetzt hat er schon 100 Punkte nach oben gut gemacht. Dennoch macht der Chart den Eindruck, dass der Markt kurzfristig etwas überverkauft ist. Daher ist eine kleine Erholung möglich, aber nicht wirklich sicher!


Der Dax seit dem 16. Juni. Am Ende sieht man den jüngsten Absturz vom Freitag.

Euro

Die Deutsche Bank war eine der letzten großen Banken, die ihre Prognose noch auf fallenden Euro laufen hatte. In den letzten Monaten lag man brutal daneben, wie auch Goldman Sachs, wo man sich inzwischen aber an die Realitäten anpasste. Die Deutsche Bank blieb bei ihrer Annahme, dass der Euro gegen den US-Dollar schwächeln würde(EURUSD). Um es klar zu sagen: Bis dato lag sie mit ihrer Prognose brutal und blamabel daneben.

Die bisherige noch gültige Prognose lautete nämlich, dass der Euro bis Ende 2017 auf 1,03 fallen werde. In 2018 solle der Euro sogar auf 0,95 gegen den Dollar fallen, also unter die Parität. Vormals hatte man sogar 0,85 prognostiziert, weil der Markt mit Euros geflutet werden würde. Naja, und jetzt? Man sieht die Lage auf einmal komplett anders. Oder man kann auch sagen, dass die Realität die Prognosen hinweggefegt hat. Bis Ende des Jahres steige der Euro auf 1,16. Und das bisherige Tief von 1,03 werde auf absehbare Zeit der Tiefpunkt in diesem aktuellen Zyklus bleiben.

Die Gefahr von fallenden Preisen in der Eurozone sei gebannt, und nun werde die Inflation zurückkehren. Damit bezieht man sich auf eine jüngste Draghi-Rede. Auch würden die Märkte die Fed als Zombie-Fed betrachten, die die US-Zinsen wohl kaum weiter anheben werde. Also keine höheren US-Zinsen mehr laut Deutscher Bank? Schon wieder eine gewagte Prognose! Bei gleichzeitig bevorstehender Zinswende in der Eurozone? Damit konnte man also nicht rechnen?

Ach ja, und auch generell würde die Stabilität in der Eurozone gegenüber anderen Wirtschaftsräumen dem Euro Auftrieb geben, so die Deutsche Bank. Tja, und was macht man jetzt mit der vorigen extrem bärischen Prognose? Da mache sich jeder bitte seine eigenen Gedanken. Im Lauf dieses Jahres stieg der Euro jedenfalls von 1,05 auf aktuell 1,14.


Euro vs US-Dollar seit Oktober 2016.



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