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Kluft zwischen Makrodaten und Indexperfomance Dax am Hexensabbat: Gewinnmitnahmen nach Rekordlauf

Dax am Hexensabbat: Gewinnmitnahmen nach Rekordlauf
Chart. Grafik: Insta_photos-Freepik.com

Angetrieben von der Zinswende der US-Notenbank Fed hat der Dax am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte die Marke von 19.000 Punkten überwunden. Die neue Bestmarke liegt nun bei 19.044,96 Zählern. Den Börsentag beendete er schließlich bei 19.002 Zählern und gewann damit 290 Punkte bzw. 1,55 Prozent dazu. Die US-Notenbank Fed hatte tags zuvor etwas überraschend die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt. Neben den Aktienmärkten profitierten auch andere Vermögenswerte wie Gold, Anleihen und Kryptowährungen von der Aussicht auf weiteres billiges Geld. Anstatt sich Sorgen über das aggressive Vorgehen der US-Notenbank zu machen, feieren die Märkte eine große Party, da die Ära der straffen Geldpolitik endlich zu Ende geht.

Zweifel an der Fed-Entscheidung wären aber gar nicht mal so unangebracht gewesen. Denn normalerweise ist solch ein großer Zinsschritt einer Rezession oder einer Krise vorbehalten. Die schwachen Makrodaten aus der Eurozone liefern den Aktienmärken ebenfalls keinen Grund für zu großen Optimismus. So besteht inzwischen eine riesige Kluft zwischen dem Economic Surprise Index und der Rallye an den Aktienmärkten. Für gewöhnlich korrelieren die Messwerte eng miteinander. Aber Aktien spiegeln bekanntlich nicht die fundamentale Lage wider, was man aktuell sehr deutlich sehen kann. Die Psychologie spielt indessen eine entscheidende Rolle und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Anleger, die derzeit noch auf Rallye getrimmt sind.

Ungeachtet dessen steht die Börsenampel aus technischer weiterhin auf Grün. Der Dax hat nach einer Zwischenkorrektur seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und mit einem neuen Allzeithoch bestätigt. Mit einem Ausbruch über den vorherigen Höchststand von 18.990 Punkten könnte sich die Rallye weiter ausdehnen.

Dax: Rekordhoch in Reichweite

Long: Am heutigen Hexensabbat (großer Verfallstag) notiert der vor Börsenstart etwas tiefer. Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Rekordlauf wären heute keine Überraschung. Händler sollten zunächst die Unterstützung bei 18.920 und 18.890 im Auge behalten. Hält sich der Index darüber, könnte er Kurs auf 18.967 sowie 19.000 nehmen, um das Gap zu schließen. Oberhalb der runden Marke dürfte die Luft jedoch dünner werden. Sollte er das Doppelhoch bei 19.043 überwinden, besteht jedoch die Chance auf einen Anstieg in Richtung 19.145.

Short: Fällt der Dax dagegen unter 18.920, so rückt zunächst die Horizontale bei 18.880/871 in den Fokus. Hier besteht die Chance auf eine Gegenbewegung bis 18.965, bevor es die nächste Abwärtsbewegung in Richtung 18.800 einsetzen könnte. Er könnte aber auch direkt ohne Umweg bis 18.800 fallen, ehe es zu einem Pullback kommt. Unterhalb von 18.800 liegen weitere Rücklaufmarken bei 18.727/700 sowie 18.625.

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

18.951 – Pivot Punkt

18.917 – nachbörsliches Tief

18.880 – Horizontale

18.806 – Tagestief 19.09.

18.786 – Horizontale

18.756 – Tageshoch 18.09.

18.711 – Gap 18.09.

18.695 – Tagestief 18.09.

18.599 – Tagestief 16.09.

18.584 – 20-Tage-Linie (EMA)

Dax Widerstände (WS):

18.953 – Horizontale

18.990 – ex Allzeithoch

19.002 – Gap 19.09.

19.044 – Allzeithoch

19.145 – 127,2% Extension

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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