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Dax: Nahe an der Klippe

Sieht man sich den Dax-Chart an, "riecht" das ziemlich danach, als würden wir mindestens noch einmal die Unterstützungszone bei 12840/50, wahrscheinlich sogar das bisherige Verlaufstief knapp über der 12800er-Marke antesten. Mindestens. Vermutlich wird es damit noch nicht getan sein, aber warten wir erst einmal ab, wie der Dax heute reagiert..

FMW-Redaktion

Mit dem Abverkauf in Asien – der Nikkei, der zuletzt ein guter Taktgeber für den Dax war, verliert knapp 2% – dürfte sich der Fokus beim Dax zumindest bis Mitte Dezember erst einmal nach unten richten. Mit anderen Worten: die zahlreichen Versuche des Dax, endlich einmal die 13200er-Marke zu überwinden, kann man nun als gescheitert betrachten, jetzt droht sich die seit Anfang/Mitte November bestehende Seitwärtsrange nach unten aufzulösen:

Sieht man sich den Chart an, „riecht“ das ziemlich danach, als würden wir mindestens noch einmal die Unterstützungszone bei 12840/50, wahrscheinlich sogar das bisherige Verlaufstief knapp über der 12800er-Marke antesten. Mindestens. Vermutlich wird es damit noch nicht getan sein, aber warten wir erst einmal ab, wie der Dax heute reagiert..

Was schlicht negativ stimmt ist, dass die Märkte natürlich überreif sind für eine scharfe Korrektur, besonders die Wall Street. Dort sind Player wie Hedgefonds derart stark auf der Long-Seite besonders bei Tech-Werten positioniert, dass dann fallende Kurse schnell einen Dominoeffekt haben können. Sehen wir uns einmal den Chart des Nasdaq 100 an:


(Charts durch Anklicken vergrößern!)

Extrem schnell rauf, dann extrem schnell wieder runter, in der Summe aber eben mehr runter. Dieser Chart zeigt sinnbildlich die Nervosität, nachdem die US-Steuerreform, die ja das erklärte Fernziel für die Wall Street seit dem Beginn des Jahres 2017 war, nun in greifbare Nähe rückt. Und es sind nicht nur Gewinnmitnahmen nach dem Eintreten der erhofften Tatsache (Steuerreform), es ist vor allem auch so, dass den Märkten nun zu dämmern beginnt, dass diese Steuerreform eher Flickschusterei statt Wunderwerk ist. Wer hätte das bloß ahnen können angesichts des minimalen Zeithorizonts, der dem US-Senat für eine derart komplexe Thematik zur Verfügung stand?

Und die Märkte nervt genau das, was dafür sorgen soll, dass das Defizit nicht den vom US-Senat selbst gesetzten Rahmen von 1,5 Billionen Dollar nicht überschreitet: die Alternative Minimum Tax, also praktisch die Spaßbremse der Steuer-Vermeider. Die muß weg, sagt nun der mächtige US-Republikaner Bradey – Spaßbremsen findet man nämlich vor allem an der Wall Street nicht so sexy, zumal der maximale Spaß schon längst Eingang in die Kurse gefunden hat. Wenn der maximale Spaß dann jedoch ausgepreist werden muß, wird es eben besonders dort kritisch, wo bisher die größten Gewinne angefallen waren und gleichzeitig die stärkste Long-Positionierung besteht: Und das ist der Nasdaq, stupid!

Und jetzt kommt dazu schon gleich die nächste große Aufgabe für den US-Senat: die zeitliche Verschiebung der US-Schuldengrenze bis zunächst 22.Dezember, wofür die Trump-Administration die Demokraten braucht. Am Freitag muß das erledigt sein, am Donnerstag trifft sich Trump mit den Demokraten Pelosi und Schumer, auch das ist ein sportlicher Zeitrahmen, aber vielleicht klappt es ja.

Vielleicht aber eben auch nicht. Wenn Kurse fallen, denken Märkte wieder mehr an das „vielleicht“, weil sich damit Erklärungsmodelle finden lassen, warum die Kurse sich so verhalten wie sie sich eben verhalten. So oder so müssen sich die Anhänger der Jahresendrally nun gedulden, wenn es ganz dumm läuft, fällt sie sogar aus (ist aber nicht so furchtbar wahrscheinlich..).



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8 Kommentare

  1. Ich frag mich die ganze Zeit,was ihr dauernd mit eurer „Jahresendrally“wollt?
    Reicht euch die Performance fuer 2017 nicht?
    Das ist die perfekte GIER!
    Hr.Fugmann,
    auch hier werden Hedgefonds AKTIV:
    http://www.goldseiten.de/artikel/356652–Weltgroesster-Hedgefonds-investiert-massiv-in-Gold.html

  2. @baeuerin, diese ewigen Endjahresrallyerwartungen regen mich langsam auf, habe ich schon mehrmals erwähnt,dass diese meistens passiert sind weil im Sept./Oktober zuerst oft eine Korrektur stattgefunden hat, was ja in 2017 noch nicht passiert ist.Zudem ist ja auch bekannt, dass das was alle erwarten meistens nicht passiert oder schon eingepreist ist u. wenns dann nicht kommt werden viele auf der falschen Gehirnhälfte erwischt !!!

  3. Das Bärenproblem ist, daß seit einer gefühlten Ewigkeit jede Daxkorrektur von über 1% sofort gekauft wird. Ein ehernes Gesetz, da helfen auch die hoffnungsvollsten Chartanalysen nichts. Für Bären ist es besser, den Winterschlaf nicht zu unterbrechen, ist ja auch in der Natur so.

    1. Ein Bericht,der Ihnen best.gefaellt!
      http://www.goldseiten.de/artikel/356741–ABN-Amro~-Erwarten-Sie-2018-keine-Goldrally.html

      …und deshalb wird Gold eine Rally hinlegen!
      Ein Wochenschlusskurs bei 1275/77(event.schon Heute??)waere optimal um naechste Woche die Rally einleiten zu koennen.

      1. @Baeuerin, nein, gefällt mir nicht. Die „GS“ Berichte nehme ich aber nicht besonders ernst.

        1. …ich dachte nur,weil sie mir gestern einem GS untergejubelt haben!

          1. Muß mich korrigieren, bärische GS Berichte nehme ich schon ernst, als Kontraindikatoren?.

  4. Ich wuerde eher behaupten,dass um die 13000er Marke, sich einige (gross)investoren verabschieden!
    Danach kommt(zeitnah),ein steiler Abfall…12500/12000…

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