Die anhaltende Schwäche an den US-Börsen hat den Höhenflug im Dax am Donnerstag ausgebremst. Besser als erwartete US-Arbeitsmarktdaten vom privaten Dienstleister ADP brachten die Wall Street unter Druck und zogen den Dax mit herunter. Im Gegensatz zu den US-Indizes hielt sich der Dax jedoch deutlich besser, sodass am Ende des Tages nur ein moderates Minus von 54 Punkten (0,38%) bei 14.436 Zählern zu Buche stand.
Seit Jahresanfang liegt der deutsche Leitindex im Vergleich zu den US-Börsen klar im Plus. In den vorangegangenen vier Tagen konnte er sich bisher ein Wochenplus von 3,7 % erarbeiten. Damit hat der Dax die US-Indizes meilenweit hinter sich gelassen. Es ist schon ungewöhnlich, wie stark sich der Deutsche Aktienindex von den US-Börsen abgekoppelt hat. So robust wie er sich präsentiert, besteht weiterhin die Möglichkeit, die nächsten Zielmarken bei 14.570/600 und 14.709 Punkten anzulaufen. Vorausgesetzt, die US-Indizes schmieren nicht komplett ab.
Konjunkturdaten: US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
Zum Wochenschluss stehen nochmal kurstreibende Konjunkturdaten auf der Agenda. Neben den Inflationsdaten aus der Eurozone steht ebenfalls der US-Arbeitsmarktbericht (NFP) im Fokus. Hierzulande wurden vor wenigen Minuten zudem die Einzelhandelsumsätze (Dez) und die Auftragseingänge der Industrie (Nov) veröffentlicht. Während die Auftragseingänge in der Industrie gegenüber dem Vormonat mit -5,3% (Prognose -0,5%) deutlich eingebrochen sind, stiegen die Einzelhandelsumätze im Jahresvergleich um 1,1% (Prognose 1,0%).
Um 11:00 Uhr könnte dann die Bekanntgabe der europäischen Verbraucherpreise (Vorabschätzung) Bewegung in den Dax bringen. Analysten erwarten einen Rückgang der Teuerung von zuvor 10,1 % auf 9,7 % im Dezember. Am Nachmittag könnte dann der mit Spannung erwartet US-Arbeitsmarktbericht die Volatilität an den Aktienmärkten erhöhen (14:30 Uhr). Während eine Abkühlung der Beschäftigungszahlen den Anlegern in die Karten spielen würde, könnten starke Zahlen die Aktienmärkte unter Druck bringen. Anschließend erscheint um 16:00 Uhr noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den in den USA so wichtigen Dienstleistungssektor.
Dax: Reicht die Puste für weiteren Auftrieb
Der Dax notiert im frühen Handel höher, über der 14.500er Marke. Oberhalb des heutigen Pivot Punkts 14.447 tendiert der Index aufwärts. Mit einer höheren Eröffnung könnte sich die Rally weiter in Richtung 14.570 und 14.600 fortsetzen. Später wären noch Anstiege bis zum Dezember-Hoch bei 14.675 und dem Juni-Hoch 14.709 möglich.
Angesichts der anhaltenden Schwäche an den US-Börsen und den US-Arbeitsmarktdaten um 14:30 Uhr, die für einen starken Impuls sorgen dürften, kann das Börsenbarometer in beide Richtungen ausschlagen. Rutscht der Dax unter den Pivot, dürfte er sowohl das Gap schließen als auch die Unterstützung bei 14.400 testen. Darunter könnte es zu tieferen Rücksetzern in Richtung des Pivot S2 14.349 und des gestrigen Tagestiefs bei 14.264 kommen. Bei 14.181 befindet sich zudem noch ein weiteres Gap.
Dax Unterstützungen (US)
14.447 – Pivot Punkt
14.436 – Gap 05.01.
14.403 – Tagestief 05.01.
14.349 – Pivot S2
14.264 – Tagestief 04.01.
14.181 – Gap 03.01.
14.150/140 – Zwischentiefs
14.083 – Tagestief 03.01.
13.976 – Tagestief 02.01.
13.923 – Gap 30.12.
13.871/874 – Tagestief 29.12. / 23.12.
Dax Widerstände (WS):
14.501 – Tageshoch
14.534/545 – Nachthoch / Pivot R2
14.570 – Horizontale
14.600 – mehrfacher WS
14.675 – Tageshoch 13.12.
14.709 – Verlaufshoch 06.06.
14.819 – Abrisskante
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