Indizes

Dax: Rückenwind durch US-Futures und Fusionsfantasie

Trotz der starken Eröffnung zu Wochenbeginn bleibt die Lage beim Dax übergeordnet schwierig!

FMW-Redaktion

Am Freitag sah der Dax noch zu, wie die US-Indizes nach den US-Arbeitsmarktdaten haussierten – und blieb dabei seltsam passiv. Doch heute scheint er das nachholen zu wollen: die US-Futures noch deutlich höher als zu Handelsschluß am Freitag, dazu gibt die geplante Fusion zwischen E.On und RWE Rückenwind – beide Aktien vorbörslich fast 10% im Plus.

Da scheint auch die Attacke von Donald Trump am Wochenende auf Daimler und BMW nicht ins Gewicht zu fallen – BMW aktuell vorbörslich die einzige Aktie, die leicht im Minus ist. Überhaupt scheinen die Märkte den drohenden Handelskrieg erst einmal zu ignorieren – man geht davon aus, dass es schon nicht so schlimm kommen wird. Aus der Sicht von Trump aber düfte die Reaktion der Wall Street in der letzten Woche sogar eher eine Bestätigung zu sein für seinen protektionistischen Kurs – zumal wenn die Republikaner die morgen anstehenden Wahlen zum US-Abgeordnetenhaus in Pennsylvania gewinnen sollten.

Nun sind also erst einmal die Inflationssorgen kleiner geworden nach den schwachen US-Stundenlöhnen am Freitag – aber gleichwohl waren die US-Arbeitsmarktdaten dennoch so stark, dass die Fed wohl gar nicht anders kann, als die Geldpolitik schneller zu straffen. Nun sind vier Zinsanhebungen in 2018 mit den Daten wahrscheinlicher geworden – was die Märkte ebenfalls nicht zu kümmern scheint.

Wie weit kann die aktuelle Euphorie den Dax tragen?


(Chart durch anklicken vergrößern)

Der nächste Widerstand wartet in der Zone 12480 bis 12500, dann folgt 12530 bis 12545, sodann das alte Doppel-Top bei 12650 Punkten. Da sind also jetzt eine Menge Hindernisse im Weg, die sich einer Fortsetzung der positiven Eröffnung zu Wochenbeginn in den Weg stellen. Hat der Dax wirklich die Kraft, diese Hindernisse zu durchbrechen?

Blickt man auf den Tageschart, ist die Lage übergeordnet immer noch sehr schwierig!


(Chart durch anklicken vergrößern)

Zwar hat der Index mit dem kurzen Rutschen unter 11900/11860 Punkte nach unten ein Fehlsignal generiert, aber man sieht doch, dass der Dax nach wie vor stark angeschlagen ist, solange die 12650er-Marke nicht dynamisch überwunden werden kann. Daher dürften die Bäume jetzt erst einmal nicht mehr so schnell in den Himmel wachsen und weitere Anstiege nur unter großen Mühen erfolgen!



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