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Dax: Ruhe vor dem Sturm?

Wie nervös die Märkte aufgrund der geopolitischen Lage sind, sieht man am derzeit wieder als sicherer Hafen fungierenden Anleihemarkt (die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe deutlich unter 2,8%) sowie beim Ölpreis (höchster Stand seit 2014), auch am Devisenmarkt tut sich mehr (Sinkflug des Rubels und der türkischen Lira). Und dass Anleihe- und Devisenmärkte nervös sind, ist ein neues Motiv: selbst als es an der Wall Street sehr turbulent zuging kürzlich, blieben die Anleihe- und Devisenmärkte entspannt..

FMW-Redaktion

Ist das derzeit die Ruhe vor dem Sturm? Während noch kürzlich vor allem an der Wall Street eine immense Volatilität herrschte im Umfeld der „Facebook/Amazon-Unruhen“, so ist derzeit davon eher wenig zu sehen – und das angesichts der zugespitzten geopolitischen Lage. Die Märkte warten offenkundig auf eine Entscheidung im Syrien-Konflikt und wollen sich daher nicht zu weit aus dem Fenster lehnen – denkbar wäre ja auch eine Erleichterungsrally, wenn sich die Lage zwischen den USA und Russland/Syrien entspannen würde.

Gleichwohl ist in den USA der Druck auf Trump groß, den vermeintlichen Chemiewaffen-Angriff von Assad mit einer Geste der Stärke zu beantworten – und Trump steht innenpolitisch ohnehin unter Druck (Durchsuchung seines Anwalts Cohen), sodass ein solcher Militärschlag erst einmal die Aufmerksamkeit von seiner eigenen Person ablenken würde und die Amerikaner sich hinter ihrem Präsidenten scharen könnten.

Wie nervös die Märkte aufgrund der geopolitischen Lage sind, sieht man am derzeit wieder als sicherer Hafen fungierenden Anleihemarkt (die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe deutlich unter 2,8%) sowie beim Ölpreis (höchster Stand seit 2014), auch am Devisenmarkt tut sich mehr (Sinkflug des Rubels und der türkischen Lira). Und dass Anleihe- und Devisenmärkte nervös sind, ist ein neues Motiv: selbst als es an der Wall Street sehr turbulent zuging kürzlich, blieben die Anleihe- und Devisenmärkte entspannt. Jetzt dagegen beruhigen sich die Aktienmärkte etwas, während die größeren und wichtigeren Märkte (Anleihen und Devisen) nun zu flattern beginnen.

Zum Dax: der Index hat gestern die 12330er-Unterstützung gebrochen und lief dann (auf X-Dax-Basis) punktgenau bei der anschließenden Erholung wieder bis 12330 Punkte, wo er erneut scheiterte. Diese Marke ist jetzt im kurzen Zeitfenster die „make or brake“-Marke für den deutschen Leitindex:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Auffallend ist ohnehin, dass der Dax trotz des Bruchs des seit Ende Februar bestehenden Abwärtstrends die logische Zielzone bei 12465/12480 Punkten nicht einmal hat anlaufen können – dann der Bruch der 12330er-Unterstützung, der eben diesen Bruch des Abwärtstrends in seiner charttechnische Aussagekraft im Grunde negiert. Umso bedeutsamer wäre nun also die Widereroberung des Beerichs 12330!

Die Märkte warten nun auf die US-Berichtssaison – und starren auf die politischen Entwicklungen. Wie schon im Videoausblick thematisiert, sind die US-Indizes dabei sich zu verkeilen, was für eine starke, demnächst erfolgende Impulsbewegung mit großer Dyanmik spricht..



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