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Dax: Sauerstoffmangel

Wichtig für den Dax ist jetzt, möglichst zeitnah über das drohende Doppeltopp im Bereich der 12840er-Marke zu steigen und damit die sich andeutende Abwärtskorrektur gleich ad acta zu legen, mithin also den Bären das Signal zu geben: ihr habt keine Chance!

FMW-Redaktion

Schon gestern war erkennbar, dass der Dax so langsam Höhenangst bekommt: nach einem Start auf Allzeithoch ging es wieder bergab, bevor dann die US-Märkte als Sherpas fungierten und den deutschen Leitindex wieder mit nach oben schleppten. Aber die Luft wird nach den Aufstiegen der Vergangenheit immer dünner – und die Frage ist, ob der gestern erreichte Bereich schon der Gipfel war.

Wir hatten im Videoausblick heute morgen von Erschöpfung gesprochen – man hat den Eindruck, dass nun jeder Meter nach oben viel Kraft kostet und schwer erkämpft werden muß. So ähnlich wie übrigens auch in Asien, wo die meisten Indizes angesichts der neuen Allzeithochs bei den US-Indizes (S&P50 und Nasdaq) zunächst stark starteten, dann aber die Gewinne wieder weitgehend abgeben mussten:

Shanghai Composite +0,15%
CSI300 +0,34%
Chinext +0,69%
Nikkei +0,14%

Angesichts der verbreiteten Impulslosigkeit gestern immerhin gestern etwas deutlichere Gewinne an den US-Aktienmärkten – der gestiegene Ölpreis machte es möglich. Die Volatilität bleibt minimal, der S&P500 nun 14 Handelstage in Folge mit einem Schlusskurs innerhalb einer Range von 0,5% – das gab es zuletzt in den Jahren 1993 und 1994. Würde sich das heute wiederholen, geht das in die Geschichte ein: der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1969 mit 20 Handelstagen in Folge mit weniger als 0,5% Veränderung zum Vortagesschluss beim S&P500. Heute wäre dann Tag 15, der zweithöchste je erreichte Wert mit dieser minimalen Schwankungsbreite.

Der X-Dax eröffnet heute minimal schwächer – blickt man aud den Dax-Chart, hat man den Eindruck eines Bergmassivs, das den Gipfelstürmer schon einmal schwindelig machen kann, um im Bild zu bleiben:

Gibt es nochmal neue Rekorde? Wichtig für den Dax ist jetzt, möglichst zeitnah über das drohende Doppeltopp im Bereich der 12840er-Marke zu steigen und damit die sich andeutende Abwärtskorrektur gleich ad acta zu legen, mithin also den Bären das Signal zu geben: ihr habt keine Chance. Wie Daten der Deutschen Börse zeigen, haben viele Profis eher auf fallende Kurse gesetzt – und je höher der Dax klettert, umso größer der Schmerz und der Handlungsdruck bei diesen Profis.

Die wichtige Unterstützung liegt nun im Bereich 12660/65 – hier hat der Dax zweimal wieder nach oben gedreht, ein Bruch dieser Marke wäre das Signal, dass der Dax angesichts der Höhenluft schon unter Sauerstoffmangel leidet. Nächste Unterstützung wäre der Bereich 12600, dann die 12540, die den Startschuss für den Gipfelsturm dargestellt hatte. Mal sehen, wie trittfest unser Gipfelstürmer heute ist..



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4 Kommentare

  1. sowas liest man auf dieser website nun seit jahren und seit jahren steigt der dax weiter. was werden sie bei dax 15000 schreiben?

  2. sie haben ja in vielen punkten recht, doch der markt steigt trotzdem. waren ihre argumente nicht entscheidend?

    1. @Klempner, wieso sollen Argumente entscheiden, ob der Markt steigt oder nicht?
      Ob jemand Recht hat oder nicht, ist dem Markt völlig egal.
      Heute steigt er, morgen fällt er, unabhängig davon, was Redakteure oder Leser scheiben.

  3. Das hier war jetzt genau heute und genau bei diesem Preis erstmal das Top und es geht erstmal n paar 1000 Punkte runter bevor es wieder rauf geht. Ganz bestimmt !!! ;-)

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