Der Dax hat am Dienstag seine Korrektur angesichts schwacher US-Börsen fortgesetzt und dabei ein neues Verlaufstief markiert. Sorgen bereitet vor allem die US-Wirtschaft. An den Märkten wird zunehmend eine „Trumpcession“ eingepreist, also eine durch den US-Präsidenten ausgelöste Rezession. Die Euphorie nach Trumps Wahlsieg ist längst verflogen. Im Gegenteil, es überwiegt die Sorge, dass er mit seinen Zollrunden und Haushaltskürzungen großen Schaden anrichten und das bislang robuste Wachstum abwürgen wird. Zuletzt eskalierte Donald Trump den Handelskrieg mit Kanada. Die Talfahrt an den US-Börsen geht daher ungebremst weiter. Hierzulande dreht sich weiterhin alles um das von Union und SPD geplante milliardenschwere Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur. Die Grünen zeigen sich verhandlungsbereit, was auch dringend notwendig ist, um die Zweidrittelmehrheit im Bundestag zu erreichen. Ohne das geplante Finanzpaket würde Union und SPD jedenfalls die finanzielle Grundlage für weitere Koalitionsverhandlungen fehlen.
Der Dax beendete den Handelstag schließlich mit einem Minus von 292 Punkten (1,29%) bei 22.328 Punkten und verlor damit zum dritten Mal in Folge mehr als ein Prozent. Von seinem Rekordhoch der vergangenen Woche bei 23.475 Punkten hat der Dax inzwischen mehr als 1.100 Punkte eingebüßt. In den USA rutschten die drei großen Indizes ebenfalls auf neue Tiefstände und setzten damit ihren Abwärtstrend fort. Allerdings sind die US-Indizes bereits stark überverkauft, so dass ein Pullback wahrscheinlicher wird. Im späten US-Handel zeichnet sich eine zaghafte Erholung ab, die dem Dax nachbörslich Auftrieb verliehen hat. Der deutsche Leitindex könnte mit einer großen Kurslücke in den Handel starten.
Dax: Erholung nach Kurseinbruch
Long: Nachbörslich legte der Dax deutlich zu und notiert am Mittwochmorgen rund 200 Punkte höher. Das Zwischenhoch bei 22.550 Punkten konnte aber noch nicht nachhaltig überwunden werden. Erst darüber eröffnet sich weiteres Potenzial bis 22.615/630 Punkte. Sollte er auch diese Hürde überwinden, könnte sich die Erholung bis 22.689 (R1) und 22.712/733 Punkte ausdehnen. Hier könnte ihm schließlich die Puste ausgehen. Ein Anstieg über den EMA100 (22.733) könnte den Index hingegen zurück zum gestrigen Tageshoch führen. Ein Anstieg darüber würde den Abwärtstrend beenden.
Short: Scheitert der Dax an der Hürde bei 22.554, ist zunächst mit einem Rücklauf zu rechnen. Dieser könnte aber bereits im Bereich von 22.474/466 enden. Fällt er jedoch darunter, sind weitere Abgaben bis 22.416 wahrscheinlich. Ein Rutsch unter das Zwischentief könnte den Abwärtsdruck erhöhen und zu einem Gap Close bei 22.328 führen. Solange die Bullen jedoch das gestrige Tagestief bei 22.258 verteidigen, besteht die Chance auf eine Erholung.
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Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
22.474 – Pivot Punkt
22.328 – Gap 11.03.
22.258 – Tagestief 11.03.
22.235/226 – Tagestief 24.02. / 21.02.
22.148 – Gap 12.02.
22.100 – Horizontale
21.975 – Horizontale
Dax Widerstände (WS):
22.550 – Zwischenhoch
22.630 – Horizontale
22.689 – Pivot R1
22.733 – EMA100
22.830 – Horizontale
22.835 – Tageshoch 11.03.
23.000 – Psycho-Marke
23.445 – Rekordhoch 06.03.
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