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Kurz und knapp Dax mit vorsichtigem Anstieg – zwei aktuelle Gründe

Der Dax steigt, aber nicht zu euphorisch. Massive Anstiege bei US-Aktien und ein sinkender Rendite-Aufschlag in Frankreich helfen.

Chart zeigt Dax im Vergleich zum Frankeich-Deutschland-Renditespread

Der Dax zeigt derzeit eine vorsichtige Erholung. Tiefstpunkte knapp unter 18.000 Punkten sah man am Freitag und gestern, aber bis jetzt ist es ein leichter Anstieg auf 18.173 Punkte, der sich fortsetzen könnte. Rückenwind kommt aktuell von zwei Faktoren.

Dax gewinnt leicht – Entspannung Frankreich?

Im obigen Chart sehen wir eine Bewegung seit Anfang letzter Woche: Der Dax (orange) erholt sich seit gestern (roter Kasten), und in negativer Korrelation dazu sehen wir, wie der Frankreich-Deutschland-Rendite-Spread (blau) sinkt von 0,83 Prozentpunkten in der Spitze am Freitag auf jetzt 0,71 Prozentpunkte. Diese Zahl zeigt den Aufschlag bei Renditen für französische Staatsanleihen auf die Renditen für deutsche zehnjährige Papiere. Der Anstieg der Spanne kam letzte Woche zustande, weil Präsident Macron Neuwahlen für das Parlament Ende Juni ausrief. Und er unterschätzte wohl, wie groß die Siegchancen für die rechte Marine Le Pen sind. Der Dax und auch andere europäische Märkte reagierten schnell negativ, weil die politische Unsicherheit in der EU damit zunimmt. Aber wenn sich jetzt die Lage ein klein wenig zu beruhigen scheint, sinkt der Renditeaufschlag, und der Dax kann steigen. Die negative Korrelation ist nicht zu übersehen.

Push durch US-Märkte

Als zweiten positiven Faktor für den Dax kann man aktuell die Rally bei US-Aktien sehen, die vor allem vom Anstieg der Big Tech-Aktien angefacht wird. S&P 500 und Nasdaq erreichen aktuell neue Rekordhochs. Weiterhin hohe Unternehmensgewinne bei gleichzeitig hohen Zinsen, das scheint die Börsianer zu beeindrucken. Im Windschatten dieser Euphorie könnte der Dax jetzt mit hochgezogen werden. Aber heute früh sehen wir keine wirklich große Begeisterung, sondern nur einen vorsichtigen Anstieg der Kurse in Europa. Eine ausgemachte Euphorie wie am US-Markt sehen wir hier noch nicht. Es bleibt eine wacklige Kiste. Der aufkommende Handelskrieg mit China und die Frankreich-Unsicherheit schweben als Problemfaktoren über dem Markt.



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