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Dax-Stimmung: der Optimismus ist zurück – vor allem bei den Profis

FMW-Redaktion

Der Optimismus der deutschen Investoren ist mit den gestiegenen Kursen wieder zurück gekehrt – das gilt insbesondere für die Profi-Investoren, die in der Vorwoche noch sehr skeptisch gewesen waren, nun aber offenkundig willig sind, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Dominierte in der Vorwoche noch das Bärenlager bei den institutionellen Investoren mit 42%, so verließen 8% das Bären-Camp (nun 34%), während das Bullenlager satte 12% gewinnt auf nun 47%. Damit ist fast jeder zweite Profiinvestor bullisch, sprich aller Wahrscheinlichkeit nach nun long im Markt positioniert. Das Lager der Neutralen büßte 4% auf nun 19% ein – man hat also derzeit gewissermaßen wieder eine klare Meinung zum Markt bei den Profis.

Nicht ganz so deutlich dagegen die Aufschläge für das Bullenlager der Privatanleger. Sie sind schon seit langem bullischer als die Profis – und haben durch die Kursbewegungen des Dax recht bekommen. Aber auch die Privtanleger sind durchaus hoffnungsfroh – das Bullenlager stellt nun mit einem Anstieg von 3% auf 51% die absolute Mehrheit. Das geht vorwiegend auf Kosten der Bären, die 9% auf nun 26% verlieren. Die Neutralen stellen nun 23% der Investoren, ein Anstieg um immerhin 6%.

In letzter Zeit war zu beobachten, dass vor allem die Märkte der Emerging Markets, aber auch die US-Indizes sich deutlich besser entwickeln als der Dax und andere europäische Indizes. Das dürfte vorwiegend an dem mangelnden Engagement ausländischer Investoren liegen, und so sieht Joachim Goldberg vor allem heimische Anleger am Werk beim jüngsten Dax-Anstieg:

„Unter dem Strich zeigt der Anstieg des DAX von 3,4 Prozent im Wochenvergleich, dass diese Erholung zu großen Teilen auf das Konto heimischer Investoren geht. Absolut betrachtet kann man die Stimmung zwar durchaus als recht positiv bewerten, doch liegt sie in der relativen Bewertung bei den institutionellen Marktteilnehmern weiterhin leicht unter und bei den privaten Anlegern auch nur geringfügig über den jeweiligen Jahresmittelwerten.“

Anders ist das Bild in den USA. Hier zeigt die neueste Umfrage der AAII, dass die Privatanleger jenseits des Atlantiks unsicherer werden. So stieg der Anteil der Bären um 3,4% auf nun 24,9%, während das Bullenlager 4,3% verliert auf nun 27,8%. Damit liegen also Bullen und Bären fast gleich auf – offenkundig traut man der jüngsten Rally angesichts einer sehr pessimistischen Einschätzung zur derzeit beginnenden US-Berichtssaiso nicht so recht über den Weg. Die Unsicherheit spiegelt sich in der Dominanz der Neutralen, die knapp 1% zulegen können und mit 47,3% nun klar das stärkste Lager stellen.



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