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Dax-Stimmung: Die bärische Wendung und das Allzeithoch

Die Dax-Stimmung ist wieder komplett umgeschlagen: noch in der Vorwoche geradezu euphorisch mit einem starken Anstieg des Optimismus vor allem bei den Profi-Anlegern, so herrscht nun bei den Institutionellen wieder eine ausgeprägt pessimistische Stimmung vor. Und das hat wohl viel mit dem Allzeithoch beim Dax zu tun - man geht offenkundig nicht davon aus, dass es zeitnah geknackt werden könnte..

FMW-Redaktion

Die Dax-Stimmung ist wieder komplett umgeschlagen: noch in der Vorwoche geradezu euphorisch mit einem starken Anstieg des Optimismus vor allem bei den Profi-Anlegern, so herrscht nun bei den Institutionellen wieder eine ausgeprägt pessimistische Stimmung vor, laut neuester Umfrage der Deutschen Börse. Demnach verliert das Bullen-Lager bei den Profis satte -13% auf nun nur noch 35%, während die Bären +6% gewinenn und mit 43% wieder klar in Führung liegen. Neutral sind nun 22%, ein Anstieg von +7% zur Vorwoche.

Anders das Bild bei den Privatanlegern: hier verliessen nur -2% das Bullenlager, das mit 45% nach wie vor klar in Führung liegt. Die Bären bleiben unverändert bei 36%, während die Neutralen +2% hinzu gewinnen auf nun 19%.

Blickt man auf das Kurs-Geschehen seit gestern, hatten die Profis also durchaus recht mit ihrer skeptischen Einstellung. Man fürchtet scheinbar schlicht, dass der Dax so schnell das Allzeithoch bei 12400 Punkten nach dem ersten vergeblichen Test am Montag nicht wird überwinden können und reduziert daher sein Engagement auf der Long-Seite. Ganz ähnlich sieht das auch Joachim Goldberg:

„Vermutlich ist die Antwort auf den jüngsten Stimmungswechsel jedoch viel simpler: Das zu Wochenbeginn um 15 Punkte verpasste Allzeithoch beim DAX von 12.390 Punkten spricht nämlich Bände. Wie von uns in der vergangenen Woche angedeutet, dürfte dieses Niveau als Referenzpunkt für Gewinnmitnahmen gedient haben, die von einigen Akteuren dann auch tatsächlich vorgenommen wurden.

Am Ende bleibt das Allzeithoch vom 10. April 2015 derzeit das Maß der Dinge, wobei ein deutliches Überschreiten der 12.400er Marke die jüngsten Pessimisten in Zugzwang bringen dürfte, weil Skepsis in diesem Falle kaum mehr hoffähig wäre. Auf der anderen Seite könnten Rückkäufe der heutigen Absicherungen bzw. Short-Positionierungen auf niedrigerem Niveau -möglicherweise bereits nach Rücksetzern von 2 bis 3 Prozent, gemessen am heutigen Erhebungsniveau von 12.260 Zählern – dem DAX durchaus Unterstützung verleihen. Gerade der neu aufgeflammte absolute wie auch relative Pessimismus der institutionellen Anleger sorgt somit dafür, dass der DAX per Saldo wieder mehr Aufwärtspotenzial besitzt.“

Der relativ starke Pessimismus also könnte durchaus wieder für einen Short-Squeeze sorgen, zumal wenn das Allzeithoch überboten würde. Short-Squeeze ist auch das Stitchwort für den amerikanischen Aktienmarkt: denn hier zeigt sich bei den amerikanischen Privatanlegern gemäß neuester AAII-Umfrage wieder ein verstärker Pessimismus: die Bullen verlieren -1,9% und stellen nun mit nur noch 28,3% das schwächste Lager. Dagegen gewinnen die Bären +2,2% hinzu und bringen nun 39,6% auf die Waage – sie sind also dominant! Dagegen die Neutralen in der Mitte mit -0,3% auf nun 32,1%.

Nach dem gestrigen revearsla an den US-Aktienmärkten könnte vielleicht der eine oder andere Bär geneigt sein, ein paar Gewinne mit zu nehmen..



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