FMW-Redaktion
„Eigentlich müssten alle kaufen!“, sagt Joachim Goldberg. Tun sie aber scheinbar nicht – vor allem die Profi-Anleger nicht, die „nur“ zu 45% im Bullenlager sind – anders als die Privatanleger, die auf immerhin 51% Anteil bei den Bullen kommen. Was ist da los?
„Dieses auffallend ungleiche Verhalten zwischen institutionellen und privaten Anlegern mag verschiedene Gründe haben. Letztere scheinen weiterhin davon auszugehen, dass es sich bei der DAX-Bewegung seit dem Allzeithoch vom Januar dieses Jahres immer noch nur um eine gesunde Korrektur handelt. Eine Meinung, die sich unter den institutionellen Akteuren offensichtlich nicht in gleichem Maße und zuletzt überhaupt nicht niedergeschlagen hat. Ob diese Akteure mehr als ihre privaten Pendants wissen? Oder ob sie aus früheren Aktionen hinzugelernt haben, dass es sich nicht immer auszahlt, in die Schwäche hinzuzukaufen? Gut möglich, dass zumindest ein Teil dieser Gruppe auch größere Abflüsse ausländischen Kapitals gesehen hat und deswegen gegenüber der Vorwoche zurückhaltend geblieben ist.
Unter dem Strich hat es wahrscheinlich auch keine Panikverkäufe während der vergangenen Tage gegeben. Tatsächlich ist die Stimmung der institutionellen Marktteilnehmer vor allen Dingen in der relativen Betrachtung der vergangenen Monate sowieso nicht als optimistisch, sondern als neutral zu bezeichnen. Und auch bei den Privatanlegern kann man nicht von extrem bullishen Werten sprechen. Damit wird der DAX per Saldo zumindest aus heimischen Quellen nicht gefährdet. Im Gegenteil: Unsere jüngste Umfrage belegt, dass zumindest noch gutes Nachfragepotenzial vorhanden ist. Die eigentliche Bedrohung für das Börsenbarometer geht damit von ausländischen Kapitalabflüssen aus.“
Joachim Goldberg dazu auch im Video:
Statue von Arturo Di Modica nahe der Wall Street in New York City
Foto von Andreas Horstmann/Wikipedia (CC BY-SA 3.0)
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„Dieses auffallend ungleiche Verhalten zwischen institutionellen und privaten Anlegern mag verschiedene Gründe haben. Letztere scheinen weiterhin davon auszugehen, dass es sich bei der DAX-Bewegung seit dem Allzeithoch vom Januar dieses Jahres immer noch nur um eine gesunde Korrektur handelt.“
Dax unter 12000, Crash ! Morgen geht die Welt unter, usw…
Drehpunkte sehen und erkennen….das ist die Kunst bei dem Aktienladen, und dies noch gegen das „fallende Messer“.