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Dax: Stimmung kippt ins Extreme

FMW-Redaktion

Seit Tagen läuft der Dax seitwärts – mal geht es rauf, dann geht es wieder runter. Der Index schafft nach oben einfach nicht den Ausbruch über den seit April bestehenden Abwärtstrend, der derzeit im Bereich der 11.000er-Marke verläuft. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Stimmung unter den Dax-Anlehern schlicht zu gut ist – sprich die Quote der bereits Investierten zu hoch ist, sodass dann immer wieder Gewinnmitnahmen einsetzen.

Davon aber lassen sich die meisten hier in Deutschland nicht irritieren – anders ist der geradezu überbordende Optimismus nicht zu erklären. Vor allem die Privatanleger werden immer euphorischer – das Lager der Bullen unter ihnen ist im Vergleich zur Vorwoche um weitere 3% gestiegen auf nun 63%. Neutral sind 22%, das Bärenlager schrumpft damit um weitere 4% auf nun nur noch 15%. Und wo keine Bären sind, droht Gefahr – das zeigt die Vergagenheit. Und es fehlt ein wichtiger Treiber für Rallys: die Shorteindeckungen, die Ursache der allermeisten Rally der Vergangenheit waren

Etwas skeptischer sind dagegen die Profi-Investoren, wo das Bullenlager 3% verliert, das Bärenlager jedoch noch etwas stärker zurück geht mit einem Minus von 4%. Die Profis werden also vorsichtiger und wechseln verstärkt ins Lager der Neutralen. Hier macht sich offenkundig bei den Profis bemerkbar, dass der Dax den Ausbruch einfach nicht schafft und man die Geduld verliert. Aber auch bei den Institutionellen dominiert damit weiter das Bullenlager klar.

Anders dagegen die Lage in den USA gemäß der neuesten Umfrage des AAII Sentiment Survey. Offenkundig rechnen die Amerikaner im Dezember verstärkt mit einer Zinsanhebung durch die Fed – und das verdirbt die Stimmung. So verliert dort das Bullenlager um 4,7% auf nun nur noch 34,3%, während das Bärenlager um 4,4% zulegen kann auf nun 23%. Damit ist in den USA das Lager der Neutralen führend. Es bleibt also dabei, dass die Deutschen deutlich optimistischer sind als die Amerikaner, ein Zustand, der nun schon seit Wochen anhält. Historisch gesehen ist das ziemlich ungewöhnlich..



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