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Dax-Stimmung: Kursverluste – na und?

Der Dax hat seit der letzten Umfrage der Deutschen Börse 2,4% verloren und ist aus einer Seitwärtsbewegung nach unten ausgebrochen - aber die deutschen Investoren scheint das nicht zu beunruhigen!

FMW-Redaktion

Der Dax hat seit der letzten Umfrage der Deutschen Börse 2,4% verloren und ist aus einer Seitwärtsbewegung nach unten ausgebrochen – aber die deutschen Investoren scheint das nicht zu beunruhigen! Denn die Stimmung unter den tuetonischen Investoren ist nach wie vor sehr gut, nicht wirklich euphorisch, aber doch sehr optimistisch.

So hat sich der Anteil der Bullen bei Privatanlegern und Profi-Investoren geleichermaßen um 1% erhöht auf nunmehr 50% (Private) und 44% (Profis). Damit sind die Privatanleger nach wie vor deutlich positiver eingestellt als die Profis, zumal bei den Institutionellen auch das Bärenlager mit +1% leicht zulegt (auf nun 34%), während die Bären bei den Privaten 1% verlieren (auf nun 31%). Am dünnsten besetzt bleibt das Lager der Neutralen, bei den Profis mit 22% (-2%), bei den Privatanlegern mit 19% (unverändert). Man halt also eine Meinung zum Markt! Das zeigt sich übrigens auch bei der Umfrage über Twitter und Facebook: dort steigt der Anteil der Bullen um 7% auf 52%, die Bären verlieren 11% auf 36%, neutral sind 12% (+4%).

Joachim Goldberg erklärt die Gelassenheit der deutschen Investoren so:

„Damit bleibt der Kreis derjenigen, die für den jüngsten Abverkauf im Aktienmarkt verantwortlich waren, vor allem auf kurzfristig orientierte Akteure beschränkt. Zieht man überdies die oben genannte BofA Merrill Lynch-Umfrage zurate, lässt diese kaum auf größere Abflüsse ausländischen Kapitals schließen. Tatsächlich haben die befragten Fondsmanager gegenüber dem Vormonat sogar ihre Gewichtung zugunsten europäischer Aktien leicht erhöht.

Andererseits gehen wir ohnehin davon aus, dass der jüngste Abwärtsimpuls aufgrund der relativ neutralen Positionierung der heimischen mittelfristig orientierten Akteure immer noch die recht hohe Wahrscheinlichkeit einer Fehlentwicklung in sich birgt. Daher ist aufgrund dieses möglichen Fehlsignals die Chance einer baldigen Stabilisierung mit anschließender Aufwärtsbewegung – vor allem nach einem neuerlichen Überschreiten der Marke von 10.650 Zählern – als unverändert gut einzustufen. Denn auch die langfristig orientierten Marktteilnehmer hätten aufgrund der hohen Kassehaltung genügend Munition, um im Falle eines stärkeren Kurseinbruchs mit ihrer Nachfrage gegenzuhalten.“

Ob Goldberg mit dieser Einschätzung richtig liegt? Diese Frage wird wohl an den US-Märkten entschieden. Und dort sind die Privatanleger deutlich skeptischer als hierzulande, wie die neuste AAII Sentiment-Umfrage zeigt: demnach verliert das Lager der Neutralen seine seit langer Zeit gehaltene Führungsposition fast an die Bären! Letztere kommen nämlich nun auf 35,9%, ein Anstieg von 7,4%. Die Neutralen dagagen verlieren 5,6% auf nun 36,1%, bullisch sind nun nur noch 27,9% (-1,8%).

Vielleicht ist die bärische Stimmung in den USA ein Kontraindikator. Vielleicht aber auch der deutsche Optimismus..



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