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Dax-Stimmung: „Sorglosigkeit durch Gewöhnung“

Man gewöhnt sich ja an alles..

FMW-Redaktion

Bei den Dax-Innvestoren dominiert weiterhin Optimismus! Im Lager der Bullen sind bei den Profi-Anlegern 46% (-1% zur Vorwoche), bei den Privatanlegern sogar 54% (+1% zur Vorwoche). Bärisch sind bei den Profis nur noch 31% (-9% zur Vorwoche), bei den Privaten 26% (-2% zur Vorwoche). Neutral sind bei den Profis 23% (+10% zur Vorwoche, in der die Neutralen den tiefsten Stand des Jahres erreicht hatten), bei den Privaten dagegen 20% (+1% zur Vorwoche).

An sich keine große Verschiebung, doch hat sich etwas bei den mittelfristig orientierten Anlegern getan, wie Joachim Goldberg berichtet:

„Tatsächlich bewegt sich das Börsenbarometer nun bereits seit drei Wochen in einer Bandbreite von rund 200 Punkten bzw. in einer Handelsspanne von 1,5 Prozent. Aber immerhin hat sich bei der Stimmung der von uns befragten mittelfristig orientierten institutionellen Anleger etwas getan. Auch wenn der DAX seit unserer vergangenen Erhebung im Punktvergleich nur um 0,2 Prozent zulegen konnte, hat sich der Optimismus, gemessen an unserem Börse Frankfurt Sentiment-Index, wieder verbessert. Gegenüber der Vorwoche können wir immerhin einen Anstieg um 8 Punkte auf einen Stand von nunmehr +15 Punkte notieren.“

Das größte Risiko für diese grundsätzlich optimistische Haltung sieht Goldberg in der Frage, wer neuer Fed-Chef werden wird:

„Allerdings schwebt über dem Markt noch ein weiteres Ereignisrisiko, sofern US-Präsident Donald Trump seine Ankündigung wahr macht und tatsächlich „schon sehr bald“ die Neubesetzung des Chefsessels der US-Notenbank bekanntgibt. Da dürfte es nicht nur für die US-Aktienmärkte von Bedeutung sein, ob Janet Yellen, die derzeitige Fed-Präsidentin, eine zweite Amtszeit zugebilligt bekommt oder nicht. Vor allem ihr, aber auch dem zweiten Kandidaten, dem Fed-Direktor Jerome Powell, dem größte Chancen auf diese Position von den Ökonomen eingeräumt werden, wird eine Fortführung der bisherigen relativ taubenhaften geldpolitischen Linie der Notenbank zugetraut. Was aber, wenn der dritte Kandidat Donald Trumps, der Wirtschaftswissenschaftler John Taylor, das Rennen macht? Immerhin würde eine Notenbankpolitik nach der von ihm entwickelten Taylor-Formel bedeuten, dass der Leitzins der Fed bereits jetzt viel höher liegen müsste, als er tatsächlich steht – was sich für die Börsen also nicht gerade positiv auswirken würde.“

Dazu Goldberg im Video:


Weiterhin dominant: die Bullen
Statue von Arturo Di Modica nahe der Wall Street in New York City
Foto von Andreas Horstmann/Wikipedia (CC BY-SA 3.0)



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