In den vergangenen Handelstagen hat der Dax tiefere Hochs und tiefere Tiefs ausgebildet, setzt sich dieser Trend fort? Den Kurseinbruch nach den US-Inflationsdaten konnte der deutsche Leitindex schnell verdauen. Direkt nach Börseneröffnung am Donnerstagmorgen kletterte er auf ein Tageshoch von 15.970 Zählern. Doch im Laufe des Handels fiel er über 200 Punkte zurück und markierte dabei ein Tagestief von 15.754 Punkten. Das Börsenbarometer bewegt sich damit weiterhin, schon seit gut einem Monat, innerhalb einer Seitwärtsrange von rund 300 Punkten. Unterstützend wirkt der Bereich um 15.700 Punkten, während bei 16.000 Zählern der Deckel drauf liegt. Auch der erhoffte Schub durch die gestrige Flut an Geschäftszahlen ist ausgeblieben, nachdem bereits die US-Inflationsdaten am Mittwoch nicht für einen entscheidenden Impuls gesorgt haben. Händler müssen also weiter auf ein Signal warten.
Einen Teil der Verluste konnte der Dax vor Börsenschluss jedoch wieder wettmachen und schloss letztlich mit einem moderaten Minus von 61 Punkten (0,39%) bei 15.834 Zählern. Die 16.000-Punkte-Marke bleibt zwar in Reichweite, aber doch scheint es, als sei sie weit entfernt. In den vergangenen Handelstagen versuchte sich der Dax mehrfach an die runde Marke heranzupirschen, doch jedes Mal scheiterte er knapp davor.
Die Bankenkrise in den USA eskaliert indessen weiter. Die kriselnde Regionalbank PacWest Bancorp verliert in nur einer Woche satte 9,5 % ihrer Kundeneinlagen. Die Krise regionaler US-Banken wirkt sich dabei auch auf die Großbanken aus, denn die Einlagensicherungen sind aufgezehrt nach den Banken-Pleiten von Silcon Valley Bank und Co. Jetzt werden auch die großen Geldhäuser wie JP Morgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo zur Kasse gebeten.
Konjunkturdaten
Konjunkturseitig richtet sich der Blick in die USA. Dort stehen am Nachmittag die Konsumentenerwartungen und das Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan auf dem Terminplan (16:00 Uhr). Hierzulande gibt es Neues von der Berichtssaison. Das Dax-Schwergewicht Allianz legt heute seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vor. Aus der zweiten Reihe kommen zudem Zahlen von dem Windkraftunternehmen Nordex.
Dax: Warten auf den Ausbruch aus der Range
Vorbörslich notiert der Dax etwas höher. Oberhalb des heutigen Pivot 15.853 liegt eine erste Hürde bei 15.876, die es zu überwinden gilt. Dann könnte er die Zone bei 15.900/911 anpeilen. Ein Anstieg darüber bringt den Index in Richtung des gestrigen Tageshochs bei 15.970. Setzt sich der Trend aus tieferen Hochs fort, dann könnte er bereits an dem Pivot bei 15.952 scheitern und wieder zurückfallen. Solange es dem Index nicht gelingt, die Zone zwischen 15.970 und 16.000 zu überwinden, dürfte sich der Seitwärts-Handel fortsetzen. Das bullische Szenario setzt sich erst durch, wenn ein Stundenschlusskurs über 16.011 gelingt. Dann rücken die nächsten Anlaufpunkte bei 16.069 und 16.080 ins Visier.
Solange der Dax unterhalb von 15.900/911 bleibt, ist mit weiteren Rücksetzern zu rechnen. Bei einem Rutsch unter den Pivot 15.853, dürfte er zunächst das Gap bei 15.834 schließen. Unter 15.806 fällt er bis zum Doppeltief bei 15.756/54. Findet er hier auch keinen Halt, dann kann es bis 15.700 und 15.660 abwärts gehen.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
15.853 – Pivot Punkt
15.834 – Gap 11.05.
15.806 – Zwischentief
15.756/754 – Tagestief 05.05. / 11.05.
15.734 – Gap 04.05.
15.707/706 – 02.05. / 27.04.
15.694 – Tagestief 26.04.
15.675/662 – Tagestief 13.04. / 04.05.
15.625 – Tagestief 11.04.
15.597 – Gap 06.04.
15.509 – Tagestief 06.04.
Dax Widerstände (WS):
15.906 – Horizontale
15.952 – Pivot R1
15.970 – Tageshoch 11.05.
15.984 – Tageshoch 10.05.
15.996 – Tageshoch 08.05.
16.011 – Jahreshoch 02.05.
16.069 – Pivot R2
16.080 – Horizontale
16.140 – Ziel Range-Ausbruch
16.203 – 127,8% Extension (14.810 – 15.906)
16.290 – Allzeithoch
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