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DAX tritt auf der Stelle – US-Börsen auf Rekordjagd: die Gründe

DAX tritt auf der Stelle – US-Börsen auf Rekordjagd: die Gründe
Grafik: ChatGPT

Der deutsche Leitindex DAX hängt weiterhin in einer Seitwärtsphase fest, während die US-Börsen ihre Rekordjagd fortsetzen. Nach einem weiteren Handelstag innerhalb einer engen Handelsspanne schloss er bei 23.703 Punkten und lag damit 0,3 Prozent im Plus zum Vortag. Die Anleger reagierten auf zwei zentrale Themen: die Zinsentscheidung der EZB und neue Inflationsdaten aus den USA. Die EZB beließ die Leitzinsen wie erwartet unverändert und deutete an, dass der Zinssenkungszyklus vorerst abgeschlossen sein könnte. EZB-Präsidentin Lagarde betonte zudem, dass die künftige Geldpolitik weiterhin daten- und konjunkturabhängig sei – also alles wie gehabt.

Auch die US-Inflationsdaten überraschten nicht und stützten somit die Erwartung, dass die Fed kommende Woche die Zinsen senken wird. Dennoch konnte sich der DAX aus seiner jüngsten Lethargie nicht befreien und steckt nach wie vor in einer Seitwärtsbewegung fest. Seit Tagen pendelt er in einer engen Spanne zwischen 23.550 und 23.890 Punkten – die geringsten Schwankungen seit Jahresbeginn. Dies lässt vermuten, dass die Marktteilnehmer noch auf attraktivere Einstiegskurse warten. Ein Bruch der unteren Range könnte den Index schließlich in Richtung 23.380 und weiter bis 23.270 Punkte drücken. Ein Ausbruch über 23.890 Punkte würde dagegen das kurzfristige Chartbild wieder aufhellen.

Zudem wirkt sich die politische Unsicherheit in Frankreich belastend aus: Die anhaltende Regierungskrise und Sorgen um die Staatsverschuldung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone lassen Anleger vorsichtig agieren. Während die US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 neue Rekorde markieren, bleibt der DAX zurückhaltend. Die Mischung aus geldpolitischer Vorsicht der EZB und europäischen Risiken sorgt derzeit dafür, dass der deutsche Aktienmarkt den Taktvorgaben der Wall Street nicht folgen kann.

DAX verharrt in der Seitwärtsrange

Der DAX zeigt sich vor Börseneröffnung etwas fester. Damit nimmt er wieder Kurs auf die erste Hürde bei 23.790/800 Punkten. Sollte er diese überwinden, rückt die obere Begrenzung der Range bei 23.855 bzw. 23.885 Punkten ins Visier. Solange er jedoch unter diesen wichtigen Marken bleibt, könnte er jederzeit wieder drehen und die Unterkante der Range bei 23.550 Punkten ansteuern. Erste Unterstützungen für den Intraday-Handel befinden sich bei 23.660 Punkten. Fällt er darunter, rücken die jüngsten Tiefs um die Marke von 23.550 wieder in den Fokus. Ein Ausbruch nach unten würde weiteres Korrekturpotenzial bis 23.381 bzw. 23.270 freisetzen.

Dax-Chart von TradingView

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DAX Unterstützungen:

23.660 – Zwischentiefs

23.563 – Tagestief 11.09.

23.546 – Tagestief 05.09.

23.507 – Tagestief 03.09.

23.500 – Horizontale

23.482 – Tagestief 02.09.

23.475 – ex Allzeithochs

23.381 – Verlaufstief 01.08.

23.270 – Horizontale

DAX Widerstände:

23.787 – Tageshoch 11.09.

23.835 – SMA100 (daily)

23.850 – Horizontale

23.883 – Tageshoch 10.09.

23.910 – Horizontale

23.970 – Bulle-Bär-Marke

23.990 – Tageshoch 02.09.

24.037 – Gap 01.09.

24.046 – Tageshoch 01.09.

24.063 – Tageshoch 29.08.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. ….Einerseits haben große Unternehmen im Sommer 2025 eine historische Investition von über 631 Milliarden Euro für die kommenden Jahre zugesagt, was eine positive Stimmung für den Standort Deutschland signalisieren soll. Andererseits zeigen Analysen, dass Deutschland seit 2020 bereits über 210 Milliarden Euro an Anlageinvestitionen verloren hat, was auf eine bedrohliche Investitionskrise hindeutet….

    Ja, „zugesagt“ und „soll“

    Aber der DAX glaubt es wohl nicht.
    Sicher ist nur, dass die 210 Milliarden weg sind.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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