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DAX: Trump-Aussagen bringen Aktienmärkte unter Druck

DAX: Trump-Aussagen bringen Aktienmärkte unter Druck
Grafik: ChatGPT

Anlässlich des US-Nationalfeiertags bleiben die Börsen in den USA heute geschlossen, weshalb es am deutschen Aktienmarkt eher ruhig zugehen dürfte. Erst in der kommenden Handelswoche ist wieder mit mehr Schwung und neuen Impulsen für den DAX zu rechnen. Einen Vorgeschmack gibt es aber schon heute. Donald Trump hat nämlich verkündet, den Handelspartnern Briefe mit der Höhe der Zölle zukommen zu lassen. Damit erhöht er den Druck vor Ablauf der Frist am 9. Juli, woraufhin die Aktienkurse zusammen mit den Aktienindex-Futures fielen. Die nächste Woche könnte gleich heiß beginnen, denn mit dem Handelsstreit und den Zöllen steht viel auf dem Spiel.

Der DAX konnte seine jüngste Stabilisierung am Donnerstag fortsetzen und beendete den Handelstag schließlich mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 23.934 Punkten. Ausschlaggebend dafür war die Fortsetzung der Rally an den US-Börsen, die durch den überraschend robusten US-Arbeitsmarktbericht neue Nahrung erhielt und dem deutschen Leitindex Auftrieb verlieh. Während der DAX zur Mittagszeit noch um die Gewinnschwelle kämpfte, sorgten die positiven US-Daten am Nachmittag für eine deutlichere Aufwärtsbewegung.

Warten auf neue Impulse

Technisch betrachtet bewegt sich der DAX derzeit weiterhin in einem neutralen Bereich zwischen 23.630 und 24.000 Punkten. Ein nachhaltiger Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten sei jedoch nur bei Fortschritten im transatlantischen Handelsstreit zu erwarten. Die aktuellen Gespräche zwischen der EU und den USA in Washington über eine mögliche Einigung in Zollfragen könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, wäre das wohl ein potenzieller Kurstreiber für den DAX. Im gegenteiligen Fall – etwa bei einer Erhöhung der US-Zölle ab dem 9. Juli – droht hingegen eine Belastung für den deutschen Leitindex.

Parallel dazu setzen die US-Börsen ihre Rekordjagd wie im Rausch fort. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 markierten neue Höchststände, gestützt vom starken US-Arbeitsmarkt. Diese Entwicklung wirkt sich auch positiv auf die Stimmung an den europäischen Märkten aus und verleiht dem DAX zusätzliche Unterstützung – zumindest kurzfristig. Im vorbörslichen Handel notieren die Börsen aufgrund von Trumps neuer Warnung im roten Bereich.

DAX vorbörslich unter Druck

Da der DAX vorbörslich tiefer in die Nähe der Marke von 23.800 Punkten notiert, dürfte er heute mit einem Abwärts-Gap in den Handel starten. Damit könnte ein erneuter Test der wichtigen Durchschnittslinien bei 23.760 (SMA200 – H1) und bei 23.698 (SMA20 – D1) anstehen. Ein Bruch des gestrigen Tagestiefs von 23.762 Punkten dürfte den Index direkt bis 23.698 Punkte führen. Dort besteht dann die Chance auf eine Drehung. Die Bullen müssen aufpassen, wenn der Index in Richtung 23.630 fällt. Ein nachhaltiger Bruch dieses Supports würde das kurzfristige Chartbild deutlich eintrüben. Auf der Oberseite liegen potenzielle Widerstände bei 23.870 und 23.960 Punkten.

DAX: Börsen unter Druck - Trump-Zölle belasten

Dax-Chart von TradingView

DAX Unterstützungen:

23.762 – Tagestief 03.07.

23.760 – SMA200 (H1)

23.698 – SMA20 (daily)

23.671 – Tagestief 01.07.

23.630 – Make-or-Break

23.620 – Tagestief 02.07.

23.525 – Horizontale

23.481 – Horizontale

DAX Widerstände:

23.870 – Horizontale

23.934 – Gap 03.07.

23.944 – Tageshoch 03.07.

23.960 – Horizontale

24.000 – Psycho-Marke

24.112 – Zwichenhoch

24.147 – Horizontale

24.250 – Horizontale

24.479 – Rekordhoch

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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