Nach dem starken Rücksetzer ausgelöst durch Trumps Zolldrohung gegen die EU am Freitag sind neue Rekorde vorerst wohl vertagt – oder doch nicht? Trump hat bei den Zöllen nämlich schon wieder einen Rückzieher gemacht. In der vergangenen Woche war der deutsche Leitindex erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 24.000 Punkten gestiegen und hatte dabei ein neues Allzeithoch von 24.152 Zählern erreicht. Am Freitag versetzte US-Präsident Donald Trump den Aktienmärkten jedoch einen Dämpfer, als er im Handelsstreit mit der Europäischen Union Zölle in Höhe von 50 Prozent ankündigte. Diese sollten ab dem 1. Juni für Waren aus der EU gelten, sagte er bei Truth Social.
Ob die Strafzölle wirklich in Kraft treten, ist zwar noch völlig unklar, allein die Androhung ließ den DAX jedoch zeitweise um über 800 Punkte einbrechen. Bis zum Handelsschluss konnte er einen Teil dieser Verluste wieder wettmachen. Dennoch schloss er mit einem Minus von 369 Punkten (1,54 %) bei 23.629 Punkten. Somit verbuchte er auf Wochensicht doch noch einen Verlust von 0,6 Prozent. Am Montagmorgen sieht die Lage jedoch schon deutlich besser aus. Der Index notiert wieder in der Nähe von 24.000 Punkten, nachdem Trump die Frist für die Zölle auf den 9. Juli verlängert hat.
Trump-Zölle belasten Aktienmärkte
Die Nervosität ist zurückgekehrt und könnte zumindest bis zur Klärung der Frage, ob Trump die Zölle tatsächlich einführt, zu erhöhter Volatilität führen. Damit erhöht der US-Präsident den Druck auf die EU, um die Verhandlungen zu beschleunigen. Auch die US-Börsen gaben nach Trumps Androhung von Zöllen nach. Im Gegensatz zum DAX hielten sich die Abgaben aber in Grenzen. Trotz des Rücksetzers ist festzuhalten, dass der Deutsche Aktienindex seit dem Tief im April um 27 Prozent gestiegen ist und der Aufwärtstrend weiterhin intakt ist.
Auch sein altes Allzeithoch von 23.476 Punkten konnte er auf Schlusskursbasis verteidigen, was als bullisch gewertet werden kann. Diese Marke steht in der neuen Woche besonders im Fokus. Solange der DAX darüber bleibt, dürfte er erneut Kurs auf sein Allzeithoch nehmen. Fällt er hingegen nachhaltig darunter, könnte es zu einer größeren Korrektur kommen. Dann würden sogar die Marken von 23.040 und 22.350 Punkten ins Visier rücken. Das Doppelhoch bei 24.152/149 Punkten ist auf jeden Fall ein Warnsignal und könnte ein Indiz für eine mögliche Trendumkehr sein.
Dax: Erholung nach Rückschlag
Long: Vorbörslich notiert der DAX erneut bei 24.000 Punkten. An dieser Stelle trifft er jedoch auf einen ersten Widerstand. Ein Ausbruch darüber dürfte ihn in Richtung 24.094 Punkte sowie bis zum Doppelhoch bei 24.149/152 führen. Sollte er darüber hinaus steigen, wäre das charttechnische Muster des Doppelhochs negiert. Dann rücken die nächsten Zielmarken bei 24.227 und 24.476 in den Fokus.
Short: Scheitert er hingegen im Bereich von 24.000 Punkten, dürfte es zunächst zum Rücklauf kommen.
wird er voraussichtlich seine Seitwärtsrange zwischen 23.850 und 24.150 fortsetzen. Fällt er unter den heutigen Pivot von 23.960, sind erneute Abgaben bis 23.900, 23.880 und zur Unterkante der Range bei 23.850 wahrscheinlich. Ein Rutsch unter das gestrige Tagestief von 23.843 könnte ihn bis 23.760/750 drücken, bevor es zu einer Gegenbewegung kommt. Das Bild im Stundenchart würde sich weiter eintrüben, wenn das Doppeltief bei 23.676/664 Punkten gebrochen wird.
Dax-Chart von TradingView
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Dax Unterstützungen:
23.860 – Horizontale
23.684 – Pivot Punkt
23.629 – Gap 23.05.
23.520 – Horizontale
23.476 – ex Rekordhoch
23.365 – Horizontale
23.274 – Tagestief 23.05.
Dax Widerstände:
24.000 – Psycho-Marke
24.094 – Pivot R1
24.149 – Tageshoch 25.05.
24.152 – Allzeithoch 21.05.
24.227 – 161,8% Ext. (H1)
24.476 – 127,2% Extension (D1)
24.540 – 161,8% Extension (H4)
Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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