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Dax unter 10.000 Punkten – wie weit geht der Absturz?

Der Dax stürzt weiter ab und fällt unter die 10.000er-Marke. Wie tief wird der Fall noch gehen?

Bisher haben die meisten von uns die Convid-19 Krise nur am Rande oder im Supermarkt miterlebt. Jetzt hat sich aber die Gesamtlage gänzlich geändert. Ein selbstverständliches Jahres-Plus von 26% im DAX ist spätestens heute Nacht geschreddert worden. Der deutsche Leitindex ist wieder vierstellig und es stellt sich die Frage, ob die größere Reise schon abgeschlossen ist. Österreich macht die Grenzen dicht, die Schulen sind geschlossen, das gleiche Szenario in Dänemark, Polen und zu guter Letzt sind wir Europäer jetzt für die Amerikaner Aussätzige, die nicht mehr einreisen dürfen. Egal, was ab jetzt geschehen wird: der wirtschaftliche Schaden wird immens sein. Diesen wird nicht nur Lufthansa spüren, sondern jeder von uns. Die Kausalketten sind immer lang. Selbst, wenn der Höhepunkt der Pandemie ca. im August erreicht werden wird, dann werden die Nachwehen noch mindesten 6 Monate danach zu spüren sein.

Auf jeden Fall hat Präsident Donald Trump den Europäern „das Messer in den Rücken gestochen“. Erst verleugnet er das Convid-19 Virus und zieht die europäischen Befürchtungen ins Lächerliche, jetzt sind die Europäer angeblich schuld an der Verbreitung. Auf jeden Fall sprechen wir laut WHO (World Health Organisation) nicht mehr von einer Epidemie, sondern von einer Pandemie. Ein sehr gutes Fiberthermometer ist immer der DAX. Dieser hat heute, ohne zu zucken, in Asien die 10.000er Marke nach unten durchschlagen.

Dax – die Reise ist noch nicht zu Ende

Die heutige Nacht ist für sehr viele Sparer schmerzlich gewesen. Der Schmerz wird aber höchstwahrscheinlich noch nicht groß genug sein. Nach wie vor verabschiedet sich das ausländische Kapital aus Europa. Die Gewinnwarnungen der großen Unternehmen haben erst begonnen. Wir sprechen aktuell von Schadensbegrenzung, nicht von Gewinnen. Wenn man es sarkastisch ausdrücken möchte, dann wird demnächst der Gedanke des Homeoffice eine neue Bedeutung bekommen und die Eltern bekommen ihre Kinder endlich wieder öfter zu sehen. Den richtigen Ausverkauf am Markt haben wir noch nicht gesehen. Wir sind aber schon relativ nahe am unteren Ende, das Schlimmste ist schon fast eingepreist.

Hilfe von allen Seiten

Heute tagt wieder die EZB: sie steht unter Druck und muss handeln. Die USA und gestern England haben die Zinsen bereits gesenkt. Die EZB hat aber keinen Zinssatz, der gesenkt werden kann. Das Pulver hat Mario Draghi bereits verschossen. Daher wird es interessant werden, wie die neue EZB Chefin, Christine Lagarde, sich heute bewähren wird. Erstaunlich ist, dass es seit einigen Jahren immer mehr Geld für Notfälle gibt. Vor kurzem nannte man es noch Helikoptergeld. Klemmt irgendeine Tür, dann sind über Nacht viele Milliarden keine Hürde mehr. Geht es um den einzelnen Menschen, dann ist kein Kapital vorhanden. Auf jeden Fall wird der deutsche Staat und die EZB alles Mögliche Unternehmen, um die Einbußen für viele Unternehmen abzufedern. Wird das dem Dax dann helfen?

Der Markt, egal welcher, ist aktuell in einem sehr emotionalen Zustand. Die technische Analyse ist daher ein wenig außen vor. Dennoch sollte diese nicht vernachlässigt werden. Fakt ist, dass der Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht wurde. Daher sind weitere Rückschläge auf der Unterseite für den Dax & Co zu erwarten. Geht man aber vom mittelfristigen Szenario aus, dann hat sich in den letzten Stunden ein Boden ausgebildet, der eine kurze Erholung zulässt. Somit muss etwas differenziert werden. Im kurzfristigen Bereich zu verkaufen ist nicht klug. Mittelfristig wird der Markt noch einen Shake-Out erfahren. Somit wird es noch tiefere Einstiegskurse beim Dax geben. Weit weg vom Umkehrpunkt sind wir aber vermutlich nicht mehr.

Der Dax fällt unter 10.000 Punkte

 

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Der Dax erlebt derzeit ein Gewitter



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1 Kommentar

  1. Somit wird es noch tiefere Einstiegskurse beim Dax geben.Fragt sich nur,ob sich dann dafür auch noch Kundschaft findet!Nach der Abschaffung des Zinses,der Totalmanipulation der Rentenmärkte,hat nun auch die „Alternativlosigkeit der Aktienanlage“ gehörig sein Fett wegbekommen.Die arbeitende und wertschaffende Bevölkerung ist nämlich nicht in der Lage ähnlich mit der Kohle so um sich zu schmeissen wie es uns die Obrigkeit schon zu lange vorführt!Kommt es zur Revolution der Bürger gegen den vom Kopf her stinkenden Fisch,respektive das verlotterte Establishment?Zu wünschen wär’s,denke zumindest ich.

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