Zu Beginn der neuen Handelswoche zeigten sich die Anleger vorsichtig, nachdem Donald Trump am Freitagabend den Zollstreit mit der Ankündigung von Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf Stahlimporte verschärft hatte. Zwar führen die Drohungen des US-Präsidenten nicht mehr zu starken Kurseinbrüchen, dennoch belasten sie die Aktienmärkte. Der DAX holte den Großteil seiner frühen Verluste auf und schloss den Handelstag schließlich mit einem moderaten Minus von 0,3 % bei 23.930 Zählern ab. Damit setzt sich die Seitwärtsphase beim deutschen Leitindex fort. Der Juni gilt aus saisonaler Sicht ohnehin nicht als starker Börsenmonat und bringt nur selten größere Gewinne mit sich. Es wäre daher nicht überraschend, wenn sich die Konsolidierung auf hohem Niveau fortsetzt, bevor die nächste Richtungsentscheidung fällt.
Auch an den US-Aktienmärkten ist die jüngste Rally ins Stocken geraten. Die Unsicherheit über Trumps Zölle bremst den Anstieg aus. An der Wall Street macht zudem der „Taco-Trade“ die Runde. Dabei wird Trump mit einem feigen Huhn verglichen, das immer wieder einen Rückzieher von seinen Zolldrohungen macht. Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, dass zuletzt jeder Dip an den Aktienmärkten zum Kauf genutzt wurde. Auch am Dienstag dürfte der DAX weiterhin in seiner Seitwärtsrange zwischen 23.800 und 24.300 Punkten verharren. Erst wenn er den Bereich um 23.800 Punkte nachhaltig unterschreitet, ergibt sich weiteres Abwärtspotenzial bis zum Gap bei 23.629 Punkten bzw. bis in den Bereich um 23.370 Punkte. Neue Impulse könnte die Veröffentlichung der Verbraucherpreise der Eurozone um 11:00 Uhr liefern. Analysten erwarten, dass die Inflation auf das 2-Prozent-Ziel der EZB sinkt; zuvor lag sie bei 2,2 Prozent.
Dax: Konsolidierung auf hohem Niveau
Long: Der DAX notiert vorbörslich wieder an der Marke von 24.000 Punkten. Ein Anstieg darüber dürfte ihn zunächst bis an die möglichen Widerstand bei 24.065/074 bringen. Hier fällt Intraday dann eine Richtungsentscheidung. Ein Ausbruch nach oben könnte ihn bis zum ex Rekordhoch bei 24.152 führen, während ein Abpraller ihn wieder in Richtung von 23.860 und tiefer drücken könnte. Steigt der Index auch über 24.140 an, rücken die 24.255 und das Rekordhoch ins Visier.
Short: Scheitert der DAX jedoch beim Versuch, die Hürde bei 24.065/74 Punkten zu überwinden, dürfte er wieder Kurs gen Süden nehmen. Ein erneuter Rutsch an die Unterstützungen bei 23.923 und 23.860 wäre dann wahrscheinlich. Sollte er diesen Support aufgeben, drohen Abgaben bis 23.675 bzw. bis zum Gap bei 23.629. Hier oder spätestens an der EMA200 bei 23.543 sollte er wieder nach oben drehen.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen:
23.958 – Tagestief 30.06.
23.917 – Tagestief 29.05.
23.860 – Horizontale
23.740 – Tagestief 02.06.
23.675 – Zwischenhochs
23.629 – Gap 23.05.
23.543 – EMA200
23.520 – Horizontale
23.476 – ex Rekordhoch
Dax Widerstände:
24.065 – Horizontale
24.074 – SMA50
24.150 – ex Doppelhoch
24.181 – Tageshoch 30.05.
24.255 – Tageshoch 29.05.
24.325 – Rekordhoch 28.05.
24.390 – außerbörliches Hoch
24.476 – 127,2% Extension (D1)
24.540 – 161,8% Extension (H4)
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