Devisen

Dax: Was braucht es denn noch?

Viel mehr geht eigentlich nicht: die US-Indizes mit neuen Allzeithochs, der Euro schwächer - eigentlich eine Steilvorlage für den deutschen Leitindex. Und was macht er bislang daraus? Nichts, um es fast schon höflich zu formulieren! Was ist da bloß los mit dem Dax?

FMW-Redaktion

Viel mehr geht eigentlich nicht: die US-Indizes mit neuen Allzeithochs, der Euro schwächer – eigentlich eine Steilvorlage für den deutschen Leitindex. Und was macht er bislang daraus? Nichts, um es fast schon höflich zu formulieren! Was ist da bloß los mit dem Dax? Die Sorge um Tapering scheint der ausschlaggebende Grund zu sein, muß man annehmen.

Der gestrige Anstieg des Ölpreises könnte nun die Dinge ändern: steigt der Preis weiter, würde das die Inflation anheizen – daher stieg auch der Dollar mit dem Ölpreis an. Der Euro hat sein kurzfristige Kursziel nun abgearbeitet und könnte nun weiter korrigieren und damit einen Bremsklotz für den deutschen Leitindex beiseite schieben.

Aber irgendwie kann man derzeit daran noch nicht so richtig glauben, es fehlt bislang jeder erkennbare Wille nach oben. Gestern hat der Dax nicht einmal den ehemaligen Doppel-Boden bei 12310 Punkten erreichen können, das is nict gerade ein Ausweis von Stärke. Heute Morgen Daimler nach Vprlage leicht enttäuschender Zahlen leicht im Minus, die Krise um die deutschen Autobauer belastet weiterhin als zweiter Faktor neben der Euro-Stärke.

Woher kommt der nächste Impuls? Vielleicht heute Abend von der Fed-Sitzung, die dem Dollar ein Comeback bescheren könnte mit konkreten Aussagen zur Bilanzreduzierung. Sollte der Euro weiter abgeben, muß der Dax aber auch liefern und endlich einmal in die Gänge kommen – wenn nicht, stimmt etwas Grundsätzliches nicht. Dann ist da etwas im Busch, was schon vorhanden, aber eben nicht sichtbar ist.

All das ist Spekulation – abwarten heißt jetzt erst einmal die Devise. Abwarten, ob der Dax die 12310er-Marke überwinden kann, abwarten, was die Fed macht. Derzeit handelt der Dax noch im Niemandsland, übergeordnet ist der Abwärtstrend noch voll intakt, keine Frage. Und das trotz der Höhenflüge der US-Indizes, ein schwer zu erklärendes Phänomen, das sich durch die Stärke des Euro sicher nicht vollständig erklärt.

Blickt man auf den Chart des Dax, sieht man, dass für die Bullen noch kein wirkliches Hoffnungszeichen besteht. Das wäre erst mit einem Bruch der 12310er-Widerstandszone gegeben, aber selbst dann wäre das nur ein kleiner Etappensieg, nicht der Gewinn des Krieges:

Zu achten ist auf das bisherige Verlaufstief bei 12140 Punkten sowie auf die untere Kante des Macron-Gaps bei 12090 Punkten auf der Unterseite. Sollte der Dax wundersamerweise den Sprung über die 12310 schaffen, wäre der Bereich 12460/70 die nächste Hürde..



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